Exchange Traded Funds – auf Deutsch: börsengehandelte Fonds – erlangen immer mehr Aufmerksamkeit auf den Börsenplätzen dieser Welt. Zweiundzwanzig Jahre nach der „Geburt“ des klassischen Fonds wurde 1993 der erste kommerziell erfolgreiche ETF auf den Börsenplätzen gehandelt: der Standard & Poor‘s Depositary Receipt. Trotz dieses zeitlichen Unterschieds holen die ETF immer mehr auf. So wurden im Jahre 2012 weltweit 157 Milliarden Dollar aus Investmentfonds gezogen, jedoch 129 Milliarden Dollar in Exchange Traded Funds investiert. 2014 erreichten ETF ihre Spitzenwerte, der passive Fond beinhaltete in diesem Jahr ein Vermögen von rund 2.500 Milliarden Dollar. Als Pate dieser Finanzanlageform gilt Reginald Browne, Senior Managing Director bei Cantor Fitzgerald, einem amerikanischen Finanzdienstleister. Er sieht in den klassischen Fonds Auslaufmodelle und meint, dass in ETF noch so viel Potenzial stecke, dass diese sogar die Investmentfonds ersetzen würden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Exchange Traded Funds und beleuchtet die Möglichkeiten, Arbitrage in Abhängigkeit von der Volatilität zu realisieren. Die Untersuchung ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. Zunächst werden die Eigenschaften und Besonderheiten von ETF herausgearbeitet. Hierbei liegen die Akzente auf dem gesetzlichen Rahmen, den Unterschieden zu klassischen Fonds, den verschiedenen Anlageklassen und dem Grund, warum sie fortlaufend auf der Börse gehandelt werden können. Letzteres spielt im darauffolgenden Abschnitt eine wichtige Rolle. Im weiteren Verlauf werden zwei Möglichkeiten der Arbitrage beschrieben und erläutert, wie Volatilität auf dem Kapitalmarkt definiert wird. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird dann alle drei Punkte verbinden: ETF, Arbitrage und Volatilität. Anschließend gilt es die Forschungsfrage zu beantworten: Hat die Volatilität Einfluss auf die Arbitragemöglichkeiten eines ETF?
In dieser Untersuchung werden verschiedene Begriffe verwendet, die es vorher kurz zu definieren gilt. Hierbei stellen Exchange Traded Funds passiv gemanagte Fonds dar. Sie sind von Investmentfonds abzugrenzen. Aktiv gemanagte Investmentfonds werden im weiteren Ablauf als klassische Investmentfonds oder Investmentfonds bezeichnet. Wird von einem ETF gesprochen, bezieht sich dies immer auf passiv gemanagte Fonds, die Aktienindizes replizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Unsicherheit als Arbitrageverstärker
- Für die Untersuchung grundlegende Begriffe
- Was kennzeichnet Exchange Traded Funds?
- Arbitrage bei ETF
- Volatilität als Unsicherheitsmaß
- Hat die Volatilität Einfluss auf die Arbitrage der ETF?
- Unsicherheit des Underlyings und der ETF
- Folgen der Volatilität
- Volatilität als Arbitragemaßstab
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Arbitragemöglichkeiten bei Exchange Traded Funds (ETFs) und deren Underlyings in Abhängigkeit von der Volatilität. Die Arbeit analysiert die Eigenschaften von ETFs, Arbitrage-Strategien im Zusammenhang mit ETFs und die Rolle der Volatilität als Einflussfaktor auf diese Strategien.
- Charakteristika von ETFs und deren Unterschiede zu klassischen Investmentfonds
- Arbitragemöglichkeiten bei ETFs
- Definition und Messung der Volatilität
- Einfluss der Volatilität auf Arbitragemöglichkeiten bei ETFs
- Relevanz der Ergebnisse für Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
Unsicherheit als Arbitrageverstärker: Der einleitende Abschnitt verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von ETFs und legt die Forschungsfrage fest: Wie wirkt sich die Volatilität auf die Arbitragemöglichkeiten von ETFs aus? Der Abschnitt verweist auf das enorme Wachstum des ETF-Marktes und positioniert die Arbeit im Kontext der bestehenden Literatur.
Für die Untersuchung grundlegende Begriffe: Dieses Kapitel liefert das begriffliche Fundament der Arbeit. Es beschreibt detailliert die Merkmale von ETFs, unterscheidet sie von klassischen Investmentfonds und beleuchtet das Creation/Redemption-Prinzip. Besondere Aufmerksamkeit wird der gesetzlichen Einordnung von ETFs im Kapitalanlagegesetz (KAGB) gewidmet, insbesondere hinsichtlich der Trennung des Sondervermögens. Die verschiedenen Arten von ETFs und die Möglichkeiten der Arbitrage werden ebenfalls erläutert, gefolgt von einer präzisen Definition von Volatilität als zentrales Unsicherheitsmaß. Die Zusammenhänge zwischen passiven und aktiven Fonds werden differenziert dargestellt, ebenso wie die Unterschiede in den Handelsmechanismen und Kostenstrukturen.
Schlüsselwörter
Exchange Traded Funds (ETF), Arbitrage, Volatilität, Kapitalanlagegesetz (KAGB), Creation/Redemption, Investmentfonds, passiv gemanagte Fonds, Underlyings, Aktienindizes.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Arbitragemöglichkeiten bei ETFs in Abhängigkeit von der Volatilität
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Arbitragemöglichkeiten bei Exchange Traded Funds (ETFs) und ihren Underlyings, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss der Volatilität auf diese Möglichkeiten. Es werden die Eigenschaften von ETFs, Arbitrage-Strategien und die Rolle der Volatilität als Einflussfaktor analysiert.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Charakteristika von ETFs und deren Unterschiede zu klassischen Investmentfonds, Arbitragemöglichkeiten bei ETFs, Definition und Messung der Volatilität, Einfluss der Volatilität auf Arbitragemöglichkeiten bei ETFs und die Relevanz der Ergebnisse für Investoren. Die Arbeit umfasst auch eine detaillierte Betrachtung des Creation/Redemption-Prinzips und die gesetzliche Einordnung von ETFs im Kapitalanlagegesetz (KAGB).
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit und worum geht es in ihnen?
Die Seminararbeit enthält Kapitel zu folgenden Themen: "Unsicherheit als Arbitrageverstärker" (Einführung und Forschungsfrage), "Für die Untersuchung grundlegende Begriffe" (Definitionen von ETFs, Arbitrage und Volatilität), und "Hat die Volatilität Einfluss auf die Arbitrage der ETF?" (Analyse des Volatilitätseinflusses auf Arbitragemöglichkeiten). Ein abschließendes Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird Volatilität in der Arbeit definiert und verwendet?
Volatilität wird als zentrales Unsicherheitsmaß definiert und ihre Auswirkungen auf die Arbitragemöglichkeiten bei ETFs untersucht. Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen der Volatilität des Underlyings und der des ETFs und die Folgen dieser Volatilität für Arbitrage-Strategien.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Exchange Traded Funds (ETF), Arbitrage, Volatilität, Kapitalanlagegesetz (KAGB), Creation/Redemption, Investmentfonds, passiv gemanagte Fonds, Underlyings und Aktienindizes.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Zielsetzung der Seminararbeit ist es, die Arbitragemöglichkeiten bei ETFs in Abhängigkeit von der Volatilität zu untersuchen und die Ergebnisse für Investoren relevant zu machen. Die Arbeit analysiert, wie die Volatilität die Arbitragemöglichkeiten beeinflusst und liefert ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge.
Welche Arten von ETFs werden betrachtet?
Die Arbeit erläutert verschiedene Arten von ETFs und deren jeweilige Arbitragemöglichkeiten, jedoch wird nicht explizit auf spezifische ETF-Typen eingegangen. Der Fokus liegt auf den generellen Mechanismen und dem Einfluss der Volatilität.
Wie werden ETFs von klassischen Investmentfonds unterschieden?
Die Arbeit differenziert zwischen ETFs und klassischen Investmentfonds, insbesondere hinsichtlich des Creation/Redemption-Prinzips, der Handelsmechanismen, der Kostenstrukturen und der gesetzlichen Einordnung im KAGB. Die Unterschiede in der passiven bzw. aktiven Fondsverwaltung werden ebenfalls beleuchtet.
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- Vladimir Antonov (Author), 2014, Arbitragemöglichkeiten bei ETF (Exchange Traded Funds) und ihrem Underlying in Abhängigkeit von der Volatilität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286131