Grammatiken sind ein wichtiger Bestandteil im Umgang mit Sprachen. Obwohl sie im Grunde dieselben Intentionen verfolgen, nämlich deren Verwendung zu erleichtern, so unterscheiden sie sich dennoch nach ihren Methoden und Begriffen. Gegenstand aller 3 von mir verwendeten Grammatiken ist die Darstellung der Morphologie und Syntax des Französischen innerhalb eines Sprachbereichs, den man mit dem Begriff „Standardsprache“ umschreiben kann. Während der traditionelle bon usage eher die klassisch-konventionelle Darstellung der „Norm“ verfolgt, so richtet sich das Hauptaugenmerk der „Grammatik des heutigen Französisch“ hauptsächlich auf die geschriebene und gesprochene Form der Alltagssprache. Weiters steht die funktionale Gliederung des gewählten Sprachbereichs im Vordergrund, wobei die für das Französische typischen Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache berücksichtigt werden und systematische Abgrenzungen von Sprachregistern erfolgen. Die „Grammatik des heutigen Französisch“ ist als „Satzgrammatik“ zu verstehen d.h. der Satz wird zum zentralen Bezugspunkt der Beschreibung. Die Beschreibung der traditionellen Wortartengrammatik wird eingebaut und auch ein gewisser Blick für satzübergreifende Erscheinungen des Textes wird geöffnet, wobei verschiedene textgrammatische Ansätze adaptiert werden. Außerdem verwendet sie das Prinzip der Beispiel-Regel-Grammatik. Das bedeutet: die Regel fördert die Einsicht in grammatische Zusammenhänge und das Beispiel erleichtert das Verständnis der abstrakten Regel und verdeutlicht diese in der Sprachverwendung.
Die linguistische Methode, die Weinrich in seiner „Textgrammatik der französischen Sprache“ verwendet, lässt sich in zehn methodologischen Grundsätzen beschreiben. Eine Besonderheit dieser Grammatik ist, dass sie sich unmittelbar an den Leser wendet, um ihm dabei zu helfen, die französische Sprache besser kennen lernen zu können. Es handelt sich hierbei um eine erste vollausgearbeitete Grammatik, die konsequent textlinguistisch und kommunikationsanthropologisch aufgebaut ist. Infolgedessen sind auch viele französische Sprachformen ins Deutsche übersetzt. Methodologische Grundlagen sind unter anderem: Text, Dialog, Anthropologie, Instruktion, semantische Merkmale, Beschreibung, Anordnung, Synchronie, Fremdsprache und Verständlichkeit...
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Form und Funktion des Imparfait in der „Grammatik des heutigen Französisch“
- III. Form und Funktion des Imparfait in der „Textgrammatik der französischen Sprache“
- IV. Form und Funktion des Imparfait in der Grammatik „Le bon usage“
- V. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung und Verwendung des Imparfait in drei verschiedenen französischen Grammatiken: „Grammatik des heutigen Französisch“, „Textgrammatik der französischen Sprache“ und „Le bon usage“. Ziel ist es, die Unterschiede in der methodischen Herangehensweise und der Beschreibung von Form und Funktion des Imparfait aufzuzeigen und zu analysieren.
- Vergleichende Analyse der Darstellung des Imparfait in drei verschiedenen Grammatiken.
- Untersuchung der methodologischen Unterschiede in der grammatischen Beschreibung.
- Analyse der funktionalen Beschreibung des Imparfait in den verschiedenen Grammatiken.
- Beurteilung der didaktischen Ansätze in der Präsentation des Imparfait.
- Differenzierung zwischen deskriptiven und normativen Grammatikansätzen.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und vergleicht die drei untersuchten Grammatiken – „Grammatik des heutigen Französisch“, „Textgrammatik der französischen Sprache“ und „Le bon usage“ – hinsichtlich ihrer Zielsetzung und methodischen Ansätze. Sie hebt die Unterschiede zwischen traditionellen, normativen Grammatiken und modernen, funktional orientierten Grammatiken hervor und skizziert den Fokus der Arbeit auf die Darstellung und Funktion des Imparfait in diesen verschiedenen Kontexten. Der Text betont die Bedeutung von Grammatiken als Werkzeuge zum Spracherwerb und deren unterschiedliche Herangehensweisen an die Beschreibung der französischen Sprache.
II. Form und Funktion des Imparfait in der „Grammatik des heutigen Französisch“: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung des Imparfait in der „Grammatik des heutigen Französisch“. Die Grammatik zeichnet sich durch eine schrittweise Einführung des Imparfait aus, beginnend mit allgemeinen Informationen über seine Verwendung und fortfahrend mit Vergleichen zu anderen Zeitformen wie dem Passé composé und dem Passé simple. Der Fokus liegt auf der funktionalen Verwendung des Imparfait in narrativen Kontexten, mit Betonung auf Begleitumständen, Gewohnheiten, Beschreibungen und Hintergrundinformationen. Die didaktische Gestaltung mit Hervorhebungen und Beispielen aus der Alltagssprache wird ebenfalls diskutiert. Die Analyse betont den pragmatischen und kommunikativen Ansatz der Grammatik, welcher den Lernerfolg durch praktische Beispiele fördert.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Darstellung des Imparfait in drei französischen Grammatiken
Welche Grammatiken werden in dieser Arbeit untersucht?
Die Arbeit analysiert die Darstellung und Verwendung des Imparfait in drei verschiedenen französischen Grammatiken: „Grammatik des heutigen Französisch“, „Textgrammatik der französischen Sprache“ und „Le bon usage“. Der Vergleich dieser Grammatiken soll Unterschiede in der methodischen Herangehensweise und der Beschreibung von Form und Funktion des Imparfait aufzeigen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Unterschiede in der methodischen Herangehensweise und der Beschreibung von Form und Funktion des Imparfait in den drei untersuchten Grammatiken aufzuzeigen und zu analysieren. Es werden die didaktischen Ansätze, die funktionalen Beschreibungen und die Unterschiede zwischen deskriptiven und normativen Grammatikansätzen verglichen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die vergleichende Analyse der Darstellung des Imparfait, die methodologischen Unterschiede in der grammatischen Beschreibung, die funktionale Beschreibung des Imparfait, die didaktischen Ansätze in der Präsentation des Imparfait und die Differenzierung zwischen deskriptiven und normativen Grammatikansätzen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, drei Kapiteln, die jeweils eine der Grammatiken analysieren (Grammatik des heutigen Französisch, Textgrammatik der französischen Sprache, Le bon usage), und einem Schlusswort. Die Einleitung stellt die drei Grammatiken vor und skizziert den Fokus der Arbeit. Jedes Kapitel analysiert die Darstellung des Imparfait in der jeweiligen Grammatik hinsichtlich Form, Funktion und didaktischem Ansatz.
Wie wird das Imparfait in der „Grammatik des heutigen Französisch“ dargestellt?
Die „Grammatik des heutigen Französisch“ präsentiert das Imparfait schrittweise, beginnend mit allgemeinen Informationen und Vergleichen zu anderen Zeitformen (Passé composé, Passé simple). Der Fokus liegt auf der funktionalen Verwendung in narrativen Kontexten (Begleitumstände, Gewohnheiten, Beschreibungen, Hintergrundinformationen). Die didaktische Gestaltung mit Beispielen aus der Alltagssprache wird hervorgehoben.
Welche Unterschiede zwischen den Grammatiken werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Unterschiede in der methodischen Herangehensweise (z.B. schrittweise Einführung vs. umfassende Darstellung), der funktionalen Beschreibung des Imparfait (z.B. Fokus auf narrative Funktionen vs. breitere Anwendung), den didaktischen Ansätzen (z.B. Verwendung von Beispielen, Erklärungen) und den zugrundeliegenden Grammatikansätzen (deskriptiv vs. normativ).
Welche Bedeutung haben Grammatiken für den Spracherwerb?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Grammatiken als Werkzeuge zum Spracherwerb und deren unterschiedliche Herangehensweisen an die Beschreibung der französischen Sprache. Die Analyse der verschiedenen Ansätze soll ein besseres Verständnis für die didaktischen Implikationen verschiedener Grammatikmodelle ermöglichen.
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- Michael Guntschnigg (Author), 2000, Form und Funktion des imparfait, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28610