Der Inhalt dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem psychosozialen Phänomen des Herdenverhaltens bei Investitionsentscheidungen und geht dabei im Besonderen auf dessen Auswirkungen an den Finanzmärkten ein.
Finanz- und Kapitalmarktkrisen sind von der Vergangenheit bis in die jüngste Gegenwart als immer wiederkehrende Ereignisse zu beobachten. Aus diesem Grund beschäftigen sich neben der reinen Wirtschaftswissenschaft auch die Soziologie und die Psychologie mit den möglichen Ursachen für solche Krisen. Da Wirtschaftskrisen jedoch weniger das Produkt eines einzelnen Individuums sind, sondern vielmehr auf den kollektiven Entscheidungen einer agierenden Masse ökonomischer Akteure beruhen, stellt sich im Vornherein die Frage, ob das Lernen aus vergangenen Krisen nicht ausreichend stattfindet um künftige zu vermeiden und ob SIGMUND FREUD mit seinen Behauptungen recht hat, wenn er unterstellt, das Menschen in Herdengebilden zu affektiven Übertreibungen neigen und die
intellektuellen Leistungsfähigkeiten von Massengefügen stark nachlassen?
Inhaltsverzeichnis
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- NEUE INSTITUTIONSÖKONOMIK
- Annahmen der,,Neuen Institutionenökonomik"
- Die Prinzipal-Agenten-Theorie
- Die Transaktionskostentheorie
- BEHAVIORAL FINANCE
- Definition und Ziele
- Verhaltensanomalien und deren Ursachen
- HERDENVERHALTEN
- Irrationales Herdenverhalten
- Rationales Herdenverhalten
- Das Reputationsmodell & Externally Triggered Herding
- Das Informationskaskadenmodell
- Das Modell des Investigative Herding
- AUSWIRKUNGEN DES HERDENVERHALTENS
- Preisblasen
- Ansteckungseffekte
- AUFHEBUNG DES HERDENVERHALTENS
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen des Herdenverhaltens bei Finanzentscheidungen, insbesondere dessen Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen und Auswirkungen von Herdenverhalten im Kontext der Finanzwirtschaft zu analysieren. Dazu wird zunächst die „Neue Institutionenökonomik“ als theoretischer Rahmen vorgestellt, um die Annahmen und Modelle dieser Theorie zu erläutern. Anschließend wird der Ansatz der Behavioral Finance eingebunden, um Verhaltensanomalien zu beleuchten, die zu Herdenverhalten führen können. Im weiteren Verlauf wird das Herdenverhalten selbst in seinen verschiedenen Ausprägungen und Modellvarianten näher betrachtet.
- Die „Neue Institutionenökonomik“ als theoretischer Rahmen
- Behavioral Finance und seine Relevanz für das Verständnis von Herdenverhalten
- Verschiedene Ausprägungen von Herdenverhalten
- Auswirkungen von Herdenverhalten auf Finanzmärkte
- Möglichkeiten zur Aufhebung von Herdenverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt das Thema des Herdenverhaltens bei Finanzentscheidungen ein und erläutert seine Relevanz im Kontext von Finanz- und Kapitalmarktkrisen. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die behandelten Inhalte.
- Neue Institutionenökonomik: Dieses Kapitel beleuchtet die wichtigsten Annahmen der „Neuen Institutionenökonomik“, darunter die Prinzipal-Agenten-Theorie und die Transaktionskostentheorie. Es wird gezeigt, wie diese Theorien das Verständnis für das Verhalten von Individuen und Organisationen in wirtschaftlichen Zusammenhängen erweitern.
- Behavioral Finance: Dieses Kapitel präsentiert die Grundprinzipien der Behavioral Finance und wie sie zur Erklärung von Verhaltensanomalien in der Finanzwirtschaft beitragen können. Es werden verschiedene kognitive Verzerrungen und emotionale Faktoren betrachtet, die das Entscheidungsverhalten von Investoren beeinflussen.
- Herdenverhalten: Dieses Kapitel widmet sich dem Phänomen des Herdenverhaltens. Es werden die Ursachen für irrationales und rationales Herdenverhalten analysiert und verschiedene Modelle wie das Reputationsmodell, das Informationskaskadenmodell und das Modell des Investigative Herding vorgestellt.
- Auswirkungen des Herdenverhaltens: Dieses Kapitel behandelt die Auswirkungen von Herdenverhalten auf die Finanzmärkte. Es beleuchtet die Entstehung von Preisblasen und Ansteckungseffekten, die durch das kollektive Verhalten von Investoren entstehen können.
- Aufhebung des Herdenverhaltens: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Möglichkeiten, das Herdenverhalten zu beeinflussen oder gar aufzuheben. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, die darauf abzielen, die Rationalität von Entscheidungen zu fördern und die Anfälligkeit für Herdenverhalten zu reduzieren.
Schlüsselwörter
Herdenverhalten, Finanzmärkte, Investitionsentscheidungen, Neue Institutionenökonomik, Behavioral Finance, Preisblasen, Ansteckungseffekte, Rationalität, Kognitive Verzerrungen, Emotionale Faktoren.
- Quote paper
- B. Sc. Martin Klante (Author), 2014, Herdenverhalten speziell bei Finanzentscheidungen und auf Finanzmärkten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285861