Die wissenschaftliche Arbeit behandelt die Konstantinische Wende in Bezug auf Konstantins Intentionen. Nach kurzem historischen Abriss, folgt eine Darstellung Konstantins Machtstreben.
Flavius Valerius Constantius (272/285-337 n.Chr.) war ein römischer Kaiser, der den Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im römischen Reich vorantrieb. Die Persönlichkeit Kaiser Konstantins ist schon lange Gegenstand einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung.
Zur Diskussion steht, ob Konstantin durch eine christliche Bekehrung oder aus machtpolitischem Interesse den Vormarsch des Christentums unterstützte. Althistoriker und Theologen vertreten in dieser Debatte verschiedene Positionen, die im Verlauf dieser Arbeit herausgearbeitet und gegenüber gestellt werden sollen. Es ist aufgrund des Umfangs der Arbeit nicht möglich ein endgültiges Resultat hervor zu heben. In der Schlussbetrachtung am Ende dieser Arbeit werde ich meine persönlichen Gedanken zu diesem Diskurs erörtern und versuchen, ein Ergebnis zu formulieren.
Zunächst werde ich einen kurzen Abriss über das Leben Konstantins bis zur Schlacht an der Milvischen Brücke geben. Im Anschluss werde ich analysieren, inwieweit die Darstellungen des Ereignisses bei der Milvischen Brücke im Jahr 312 christlich geprägt wurden. Im weiteren Verlauf setze ich mich mit dem Mailänder Edikt aus dem Jahr 313 auseinander. Hier soll untersucht werden, ob das Edikt von Mailand wirklich den Charakter eines Ediktes besitzt. Abschließend werde ich die konstantinische Wende in Bezug auf religiöse und politische Motive untersuchen. In alle Kapitel fließen Autorenmeinungen ein, die gegen-übergestellt und diskutiert werden.
Ich beschränke mich auf die Quellen von Laktanz und Eusebius, deren Zeugnisse die bedeutendsten Schriften der konstantinischen Epoche sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstantin auf dem Weg zur Alleinherrschaft
- Die Schlacht an der milvischen Brücke
- Das Mailänder Edikt von 313
- Die konstantinsche Wende
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des römischen Kaisers Konstantin im Aufstieg des Christentums zur dominierenden Religion im Römischen Reich. Sie analysiert, ob Konstantins Unterstützung des Christentums auf einer persönlichen Bekehrung oder auf strategischen Erwägungen beruhte. Die Arbeit beleuchtet die Schlüsselfaktoren, die zur "konstantinischen Wende" führten und befasst sich mit den unterschiedlichen Interpretationen dieser historischen Epoche.
- Konstantin und die Tetrarchie
- Die Schlacht an der Milvischen Brücke und Konstantins Vision
- Das Mailänder Edikt und seine Bedeutung für die Religionspolitik
- Die konstantinische Wende: Religiöse und politische Motive
- Quellenkritik und die Interpretation der Zeugnisse von Laktanz und Eusebius
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der konstantinischen Wende ein und stellt die Forschungsfrage nach Konstantins Beweggründen für die Unterstützung des Christentums. Das zweite Kapitel beleuchtet Konstantins Weg zur Alleinherrschaft und die Ereignisse, die zu seinem Aufstieg führten. Im dritten Kapitel wird die Schlacht an der Milvischen Brücke und Konstantins Vision analysiert, wobei die unterschiedlichen Quellen von Laktanz und Eusebius verglichen werden. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Mailänder Edikt und der Frage, ob es tatsächlich ein Edikt im eigentlichen Sinne war. Die konstantinsche Wende wird im fünften Kapitel untersucht, wobei die religiösen und politischen Motive Konstantins beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Konstantin der Große, Konstantinische Wende, Christentum, Römisches Reich, Tetrarchie, Schlacht an der Milvischen Brücke, Mailänder Edikt, Laktanz, Eusebius, Quellenkritik, Religionspolitik.
- Quote paper
- Christoph Niemann (Author), 2014, Die konstantinische Wende. Religiöse Bekehrung oder strategische Kalkulation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285833