Werbung ist heute praktisch allgegenwärtig, und die Verbraucher werden täglich mit bis zu 5.000 Werbebotschaften konfrontiert. Da sich die Konsumenten aber von der immer größer werdenden Informationsflut überlastet fühlen, macht sich eine zunehmende Abwehrhaltung gegenüber den klassischen Werbeformen breit. Es wird dadurch immer schwerer, die potentiellen Verbraucher zu erreichen und durch klassische Werbung zu überzeugen. Viele Kunden orientieren sich deshalb in ihrem Kaufentscheidungsprozess in erster Linie an persönlichen Empfehlungen, die häufig von Verwandten, Freunden und Bekannten ausgesprochen werden.
Durch stetig neue und modernere Technologien wird es den Verbrauchern immer einfacher gemacht, störende Werbeblöcke auszublenden. So verliert das klassische Marketing auch in den Wohnzimmern immer mehr an Bedeutung. Die Unternehmen sind daher immer mehr gefragt, sich raffiniertere Methoden einfallen zu lassen, wie sie die potentiellen Kunden noch erreichen können. Der zwischenmenschliche Kontakt gewinnt daher für das Marketing mehr und mehr an Bedeutung.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass kaum noch Produkte auf den Markt kommen, die es noch nicht gibt. Es wurde tatsächlich schon fast alles erfunden, von dem wir uns realistischer Weise vorstellen können, dass es in unserem Alltag noch fehlen würde.
Es ist sehr schwer, das Feuer der Mundpropaganda für ein neues Produkt zu entfachen, wenn der Markt bereits gesättigt ist. Dadurch wird es eher unwahrscheinlich, dass ein Verbraucher zu seinem Freund geht, um ihm von einem neuen Schmerzmittel vorzuschwärmen. Zum einen ist es ein langweiliges Thema, mit dem niemand seine Zeit verschwenden will, und zum anderen besteht oft kein Bedarf, auf ein neues und unbekanntes Produkt umzusteigen.
Word-of-Mouth-Marketing bedient sich an genau diesen Voraussetzungen und macht sich das Phänomen der Mundpropaganda zunutze. Abseits der traditionellen Werbung hilft es den Unternehmen, mit Buzz-Marketing-Strategien die Glaubwürdigkeit der Verbraucher zurückzugewinnen. Da über 75% der Konsumenten auf den Rat von Freunden und Bekannten bei ihrer Entscheidungsfindung im Kaufprozess hören, ist es nicht sinnvoll, die Werbung immer lauter und aggressiver zu gestalten. Stattdessen geht es beim Mundpropaganda-Marketing darum, Begeisterung für ein neues Produkt oder einen neuen Service zu erzeugen, und die einzelnen Personen somit zu Botschaftern werden zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 WOM-Word-of-Mouth
- 2.1 Geschichte der Mundpropaganda
- 2.2 Definition von WOM
- 2.3 Positionierung im Marketing
- 2.4 Voraussetzungen für erfolgreiches Word-of-Mouth-Marketing
- 2.4.1 Grundsätze
- 2.4.2 Ansteckende Produkte
- 2.5 Messbarkeit
- 2.5.1 Empfehlungsrate
- 2.5.2 Net PromoterⓇ Score
- 2.5.3 Anwendungen durch das Internet
- 3 Kunden werden zu Werbern
- 3.1 Merkmale der Kommunikation
- 3.2 Das Konzept „Empowered Envolvement" (EmI)
- 3.3 Motive der Weiterempfehlung
- 3.4 Meinungsführer
- 3.5 Positive und negative Mundpropaganda
- 4 Seed-Marketing
- 5 Online-Plattformen und deren Unterschiede
- 5.1 Konsumgöttinnen
- 5.2 trnd
- 5.3 for me
- 5.4 Lisa Freundeskreis
- 6 Prognose für die Entwicklung des Word-of-Mouth
- 7 Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Word-of-Mouth-Marketing und untersucht dessen Strategien und Erfolgswirkung. Die Arbeit analysiert die Geschichte und Definition von Mundpropaganda, beleuchtet die Positionierung von WOM im Marketing und untersucht die Voraussetzungen für erfolgreiches Word-of-Mouth-Marketing. Darüber hinaus werden die Motive der Weiterempfehlung, die Rolle von Meinungsführern und die Auswirkungen von positiver und negativer Mundpropaganda betrachtet. Die Arbeit analysiert verschiedene Online-Plattformen und deren Unterschiede im Kontext von Word-of-Mouth-Marketing und prognostiziert die zukünftige Entwicklung des Themas.
- Geschichte und Definition von Word-of-Mouth-Marketing
- Positionierung von WOM im Marketing
- Voraussetzungen für erfolgreiches Word-of-Mouth-Marketing
- Motive der Weiterempfehlung und die Rolle von Meinungsführern
- Online-Plattformen und deren Unterschiede im Kontext von Word-of-Mouth-Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung der Diplomarbeit ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit der Geschichte und Definition von Word-of-Mouth-Marketing. Es werden die verschiedenen Formen der Mundpropaganda sowie deren Positionierung im Marketing-Mix betrachtet. Kapitel 3 analysiert die Motive der Weiterempfehlung und die Rolle von Meinungsführern. Es wird untersucht, wie Kunden zu Werbern werden und welche Faktoren die Weiterempfehlung von Produkten und Dienstleistungen beeinflussen. Kapitel 4 befasst sich mit dem Seed-Marketing, einer Form des Word-of-Mouth-Marketings, die auf die gezielte Ansprache von Meinungsführern setzt. Kapitel 5 analysiert verschiedene Online-Plattformen und deren Unterschiede im Kontext von Word-of-Mouth-Marketing. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Plattformen sowie deren Eignung für verschiedene Marketingziele betrachtet. Kapitel 6 prognostiziert die zukünftige Entwicklung des Word-of-Mouth-Marketings und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich für Unternehmen ergeben. Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Word-of-Mouth-Marketing, Mundpropaganda, Kundenempfehlung, Meinungsführer, Seed-Marketing, Online-Plattformen, Konsumgöttinnen, trnd, for me, Lisa Freundeskreis, Erfolgswirkung, Marketingstrategien, Weiterempfehlung, Kundenbindung, Markenloyalität, Social Media, Influencer Marketing.
- Quote paper
- Jennifer Fries (Author), 2014, Word of Mouth-Strategien im Marketing und deren Erfolgswirkung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285764