Denkt man zurück an die eigene Kindheit, schwelgt man gerne auch in der Erinnerung von beliebten Serien. Jede Generation wurde u.a. durch das Aufkommen einer ganz besonderen Erfolgsserie sozialisiert, da diese den Begleiter durch die Kindheit darstellte. Auch heute noch, nach der Erfindung zahlreicher weiterer Medien, belegt der Fernseher noch immer den ersten Platz der Rangliste und ist somit das Leitmedium. Nach dem derzeitigen Stand liegt der Fernsehkonsum der 6- bis 13- Jährigen durchschnittlich bei 1,5 h pro Tag. An dieser Stelle frägt man sich, wie stark Fernsehserien tatsächlich ein Individuum beeinflussen kann. Genau diesem Thema bin ich im Laufe meiner Arbeit nachgegangen. Mein erster Blick richtete sich auf die bereits zahlreich belegten Erkenntnisse der Forschung: Wie wird eine Serie vom kindlichen Konsumenten rezipiert und wie geht er mit dem Helden um? Können selbst mediale Vorbilder den Kindern bei der Suche nach einem geeigneten Rollenmuster helfen? Um valide Antworten auf meine Fragen zu finden fand ich es ebenso wichtig den aktuellen Stand der Dinge zu integrieren: Daher habe ich selbst eine Befragung in der vierten Klasse durchgeführt, um die heutige Generation der Kinder selbst zu Wort kommen zu lassen. Der letzte Teil meiner Arbeit richtet sich speziell auf die Serie „Die Gummibärenbande“. Neben der Figurenkonstellation und den vorkommenden Werten bin ich vor allem darauf eingegangen, was die Helden in dieser Serie auszeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechterspezifische Unterschiede bei der Auswahl von Serien
- Bewegte Vorbilder der Kinder
- Einfluss der Kinderhelden auf den Rezipienten
- Umgang von Kindern mit Fernsehfavoriten
- Ausgewählte Ergebnisse meiner Untersuchung
- Überblick über den Fernsehkonsum von Kindern durch eine repräsentative Befragung
- Geschlechterspezifische Unterschiede bei der Auswahl der Serie
- Vorbildfunktion der Trickserie
- Fazit der Untersuchung
- Die Gummibärenbande
- Figurenkonstellation
- Werteprofil
- Was zeichnet einen Helden in der Serie aus
- Kinder brauchen Helden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Fernsehserien auf Kinder, insbesondere die Rolle von Kinderhelden als Vorbilder. Es wird der Frage nachgegangen, wie Kinder Fernsehserien rezipieren, wie sie mit ihren Fernsehfavoriten umgehen und inwieweit mediale Vorbilder bei der Suche nach Rollenmustern helfen. Die Studie integriert sowohl bestehende Forschungsergebnisse als auch eigene empirische Daten aus einer Befragung in der vierten Klasse.
- Geschlechterspezifische Unterschiede im Fernsehkonsum und der Auswahl von Serien
- Der Einfluss von Kinderhelden auf das Verhalten der Rezipienten (insbesondere Aggressionsverhalten)
- Die Vorbildfunktion von Trickserien und die Auswahl von Rollenmodellen durch Kinder
- Analyse der Serie „Die Gummibärenbande“ als Fallbeispiel
- Die Bedeutung von Heldenfiguren in der Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Relevanz von Fernsehserien in der Kindheit. Sie beleuchtet den hohen Fernsehkonsum von Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren und stellt die Forschungsfragen nach dem Einfluss von Serien auf Individuen und der Rolle von Heldenfiguren. Die Arbeit kombiniert bestehende Forschung mit eigenen empirischen Daten aus einer Befragung in der vierten Klasse, um den aktuellen Stand der Dinge zu erfassen und die Serie „Die Gummibärenbande“ als Fallbeispiel zu untersuchen.
Geschlechterspezifische Unterschiede bei der Auswahl von Serien: Dieses Kapitel präsentiert Studien, die geschlechterspezifische Unterschiede im Fernsehkonsum aufzeigen. Es wird deutlich, dass sich diese Unterschiede bereits im Vorschulalter entwickeln und im Laufe der Zeit manifestieren. Mädchen und Jungen bevorzugen unterschiedliche Arten von Helden und weisen unterschiedliche Ansprüche an Fernsehserien auf, was eng mit traditionellen Geschlechterrollen verknüpft ist. Die Studie zeigt, dass Mädchen im Laufe des Heranwachsens die stereotypen Frauenbilder in Serien kritischer betrachten als Jungen. Die Fernsehindustrie reagiert auf diese Tendenzen durch die Produktion von Serien mit vorwiegend männlichen Protagonisten.
Bewegte Vorbilder der Kinder: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einfluss von Kinderhelden auf die Rezipienten. Es werden Studien zitiert, die den Zusammenhang zwischen dem gezeigten Aggressionsverhalten in Serien und dem Verhalten der Kinder untersuchen. Die Ergebnisse zeigen einen nur kurzfristigen und schwachen Nachahmungseffekt. Die Diskussion um das Modell des Imitationslernens nach Bandura und die Kontroverse um die Serie „Schweinchen Dick“ werden beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Vorbildern für Kinder und der Rolle des Fernsehens als Teil ihrer Lebenswelt.
Schlüsselwörter
Fernsehserien, Kinder, Vorbilder, Heldenfiguren, Geschlechterrollen, Medienrezeption, Aggressionsverhalten, Imitationslernen, „Die Gummibärenbande“, empirische Forschung, Kindheit, Sozialisation.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Einfluss von Fernsehserien auf Kinder
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Fernsehserien, insbesondere die Rolle von Kinderhelden als Vorbilder, auf Kinder. Es wird gefragt, wie Kinder Serien rezipieren, mit ihren Fernsehfavoriten umgehen und inwieweit mediale Vorbilder bei der Suche nach Rollenmustern helfen.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit kombiniert bestehende Forschungsergebnisse mit eigenen empirischen Daten aus einer Befragung in der vierten Klasse. Die Serie „Die Gummibärenbande“ dient als Fallbeispiel.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt geschlechterspezifische Unterschiede im Fernsehkonsum und der Serienauswahl, den Einfluss von Kinderhelden auf das Verhalten (insbesondere Aggressionsverhalten), die Vorbildfunktion von Trickserien und die Auswahl von Rollenmodellen durch Kinder, sowie die Bedeutung von Heldenfiguren in der Kindheit.
Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede im Fernsehkonsum?
Ja, die Arbeit zeigt, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Arten von Serien bevorzugen und unterschiedliche Ansprüche an Fernsehserien haben. Diese Unterschiede entwickeln sich bereits im Vorschulalter und manifestieren sich im Laufe der Zeit. Mädchen entwickeln im Laufe des Heranwachsens eine kritischeren Blick auf stereotype Frauenbilder als Jungen.
Welchen Einfluss haben Kinderhelden auf Kinder?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen gezeigtem Aggressionsverhalten in Serien und dem Verhalten der Kinder. Die Ergebnisse zeigen einen nur kurzfristigen und schwachen Nachahmungseffekt. Die Diskussion um das Modell des Imitationslernens nach Bandura wird beleuchtet.
Welche Rolle spielt die Serie „Die Gummibärenbande“ in der Arbeit?
„Die Gummibärenbande“ dient als Fallbeispiel, um die beschriebenen Thesen an einem konkreten Beispiel zu analysieren. Es werden Aspekte wie Figurenkonstellation, Werteprofil und die Charakterisierung von Heldenfiguren untersucht.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung beschreibt die Einleitung, die geschlechterspezifischen Unterschiede bei der Serienauswahl, den Einfluss von Kinderhelden und die Analyse der Serie „Die Gummibärenbande“ als Fallbeispiel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Fernsehserien, Kinder, Vorbilder, Heldenfiguren, Geschlechterrollen, Medienrezeption, Aggressionsverhalten, Imitationslernen, „Die Gummibärenbande“, empirische Forschung, Kindheit, Sozialisation.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Zusammenhang mit dem Einfluss von Fernsehserien auf Kinder.
- Arbeit zitieren
- Laura Smith (Autor:in), 2012, Kindheitshelden. Der Einfluss des Werteprofils und die Vorbildfunktion von Trickserien am Beispiel der "Gummibärenbande", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285566