Das Personal ist für ein Unternehmen eine tragende Säule neben der Technik und den Finanzen. Somit ist das Personal eine wichtige Ressource für das Unternehmen. Um Betriebserfolge verzeichnen zu können, müssen alle Ressourcen im Unternehmen richtig eingesetzt werden. Im Personalbereich bedeutet es, die Mitarbeiter zu motivieren, zu Binden und deren Leistung auf ein noch gesundes Maß zu steigern. Eine entscheidende Maßnahme hierfür ist die Personalführung, welche Thema dieser Arbeit ist.
Die Personalführung wirkt sich neben der Leistungserhaltung und -steigerung, auch in gewisser Weise auch auf die Personalbindung aus. Wir befinden uns in einer Zeit von einem Fach- und Führungskräftemangel. Ein Grund für diesen Personalmangel ist die demografische Entwicklung in Deutschland. Hier spielt das hohe Durchschnittsalter, aber auch der Geburtenrückgang seit den 70er Jahren in Deutschland, eine tragende Rolle. Dieser Vergangenheitseffekt wirkt sich auf das Jetzt aus. Zudem ist das Durchschnittsalter in den Unternehmen immer weiter gestiegen. Aktuell liegt das durchschnittlich bei 40 Jahren und resultiert mitunter aus den geburtenstarken Jahren Anfang der 60er Jahre in Deutschland. Hinzu kommt der technische Fortschritt, welcher einen fortlaufenden Lern- und Anpassungsprozess von den Arbeitnehmern fordert.
Aufgrund dieser Tatsachen werden immer wieder neue Führungsmethoden zur Anpassung an den Wandel im Personalbereich, entwickelt, unter anderem der Ansatz des Neuroleadership, welcher hier Thema dieser Arbeit ist. Es wird versucht die richtige Strategie für den aktuellen Bedarf an Führungsmethoden im Wandel der Entwicklung zu finden. Der Hang zur Nutzung der Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft hat gegen Ende der 70er Jahre begonnen. Es begann mit der Neuroökonomie, speziell mit dem Neuromarketing und wurde später auch in anderen Bereichen, wie z.B. der Führung von Mitarbeitern angewendet. Leider wird auch noch heute in kleineren Unternehmen der Personalführung kein allzu großer Stellenwert zugeschrieben. Der Mitarbeiter wird im Unternehmen als Produktionsfaktor angesehen, welches der Leistungsbereitschaft nicht förderlich ist. Aus diesem Grund sollen bei der ABC GmbH, in den derzeit praktizierten Führungsstil, die Ansätze des SCARF Modells nach Rock eingeflochten werden und somit die intrinsische Motivation, Mitarbeiterzufriedenheit und die Leistungserbringung stabilisiert und zu dem erhöht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Begründung der Themenstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau dieser Arbeit
- 2. Grundlagen und Definitionen
- 2.1 Neuroökonomie
- 2.2 Neurowissenschaft
- 2.3 Neuroleadership
- 2.4 Für das Neuroleadership relevante Gehirnstrukturen und –funktionen
- 2.5 Neurostress
- 2.6 Die vier psychologischen Grundbedürfnisse, bezogen auf das NLS
- 2.7 Definitionen von KMU
- 3. Bekannte Theorien des Neuroleadership
- 3.1 Das SCARF-Modell nach Rock
- 3.2 Ansatz nach E. Elger
- 3.3 Ansatz nach Ghadiri und Peters
- 3.4 Die „Konsistenztheorie“ nach Grawe
- 4. Unterschied von KMU zu Großunternehmen und die daraus resultierenden Besonderheiten, bezugnehmend auf das Neuroleadership
- 4.1 Unterschied KMU zu Großunternehmen
- 4.2 Besonderheiten aufgrund der Strukturen der KMU
- 5. Anwendungsmöglichkeiten des Neuroleadership, aufgezeigt anhand einer Anwendungsplanung der ABC GmbH
- 5.1 Vorstellung der ABC GmbH
- 5.2 Der praktizierte Führungsstil
- 5.3 Die Mitarbeiterbefragung
- 5.4 Die Anwendungsmöglichkeiten des SCARF Modells in der ABC GmbH
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Projektbericht befasst sich mit der Untersuchung der Möglichkeiten des Neuroleadership für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Beispiel der Firma ABC GmbH. Der Bericht analysiert die relevanten theoretischen Grundlagen des Neuroleadership, untersucht Unterschiede zwischen KMU und Großunternehmen in Bezug auf die Anwendung von Neuroleadership, und präsentiert schließlich Anwendungsmöglichkeiten des Neuroleadership anhand der konkreten Situation der ABC GmbH.
- Neuroleadership und seine Relevanz für Unternehmen
- Anpassung von Neuroleadership an die spezifischen Bedürfnisse von KMU
- Anwendung des Neuroleadership in der Praxis
- Zusammenhang zwischen Neuroleadership und Mitarbeitermotivation
- Potentiale und Herausforderungen des Neuroleadership in KMU
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Themenstellung vor und erläutert die Zielsetzung des Projekts. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen des Neuroleadership in Kapitel 2 vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf Definitionen, relevanten Gehirnstrukturen und -funktionen, sowie dem Zusammenhang mit Neurostress und den vier psychologischen Grundbedürfnissen liegt. Kapitel 3 befasst sich mit bekannten Theorien des Neuroleadership, darunter das SCARF-Modell, die Ansätze von E. Elger, Ghadiri und Peters, sowie die Konsistenztheorie nach Grawe. In Kapitel 4 werden die Unterschiede zwischen KMU und Großunternehmen im Hinblick auf das Neuroleadership analysiert, sowie die daraus resultierenden Besonderheiten betrachtet. Kapitel 5 zeigt Anwendungsmöglichkeiten des Neuroleadership am Beispiel der ABC GmbH auf, indem das Unternehmen vorgestellt wird, der praktizierte Führungsstil analysiert, Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung präsentiert und die Anwendungsmöglichkeiten des SCARF-Modells in der ABC GmbH diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Neuroleadership, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Mitarbeitermotivation, Führungsstil, SCARF-Modell, Neurowissenschaft, Neuroökonomie, Mitarbeiterbefragung, Anwendungsmöglichkeiten, ABC GmbH, Unternehmenskultur, Personalführung, Personalentwicklung, Organisationsentwicklung.
- Citar trabajo
- Stefan Landfried (Autor), 2014, Neuroleadership für kleine und mittelständische Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285447