Der zweite Weltkrieg und das Ende des nationalsozialistischen Systems sind seit fast 70 Jahren vorbei und seitdem hat sich die Stellung der Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft geändert. Wir sind in einer Zeit, wo behinderte Menschen neue Aufgaben erfüllen und eine erhöhte Akzeptanz in der Gesellschaft haben. Zwar sind sie immer noch nicht hundertprozentig inkludiert, aber die Tendenz geht hin zu einer offenen toleranteren Gesellschaft, zumindest in Europa und in Deutschland. Da es in den unterschiedlichen Ländern auch verschiedene Stellungen der Behinderten in der Gesellschaft gibt, bezieht sich diese Arbeit vorwiegend auf die Bundesrepublik Deutschland. Wenn man sich die Zeitungen anschaut, ist die Entwicklung der Integration von Menschen mit Behinderungen im Laufe unserer Geschichte positiv zu bewerten. Sie werden des Weiteren zunehmend wichtiger für den Arbeitsmarkt und wirken dem kommenden Fachkräftemangel entgegen. Es muss aber bei der Betrachtung differenziert herangegangen werden, denn es gibt viele Behinderungsarten. In Deutschland werden Behinderungen nach Lernbehinderte, psychische Behinderungen, Sprachbehinderungen, Körperbehinderungen, geistige Behinderungen und Sinnesbehinderungen, wie Hören differenziert. Auch die Lehrerausbildung resultierte aus den Behinderungsarten, denn es gibt in den meisten Bundesländern noch die Unterteilung der verschiedenen Behinderungsarten.
Die Stellung der Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder auch Behinderungen veränderte sich demnach stark. Das Hauptziel dieser Seminararbeit mit dem Titel Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus – ein Überblick von der Rassentheorie zur Euthanasie besteht darin, die Entstehung und Veränderungen der Stellung von Menschen mit Behinderungen vorwiegend bezogen auf die Zeit von 1933 bis 1945 zu erklären. Bedeutsam bei der Bearbeitung der Seminararbeit ist es, dass die Leser sich mit der Problematik befassen und darüber aufgeklärt werden, wie Menschen damals behandelt und unterdrückt worden. Es handelt sich aufgrund des geringen Umfangs um eine Überblickshausarbeit. Darüber hinaus wird auch die Zeit vor 1933 thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus.
- Menschen mit Behinderungen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
- Menschen mit Behinderungen ab dem 19. Jahrhundert
- Menschen mit Behinderungen während der NS Zeit.
- Gesetz zur Förderung von Eheschließungen vom 1. Juni 1933
- Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933.
- Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 26. Juni 1935 und vom 4. Februar 1936.....
- Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3. Juli 1934.
- Gesetz zum Schutz der Erbgesundheit des deutschen Volkes (Ehegesundheitsgesetz) vom 18. Oktober 1935.
- Die Euthanasie von Menschen mit Behinderungen
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus. Sie untersucht die Entstehung und Veränderungen der Stellung von Menschen mit Behinderungen in der Zeit von 1933 bis 1945 und beleuchtet die Rolle der Rassentheorie und der Euthanasie in diesem Kontext. Das Ziel ist es, die Leser über die Problematik der Unterdrückung und Behandlung von Menschen mit Behinderungen in dieser Zeit aufzuklären.
- Die Stellung von Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus
- Der Einfluss von Darwin, Gobineau und Galton auf die rassenpolitische Gesetzgebung im Nationalsozialismus
- Die Bedeutung und Folgen der Euthanasie für Menschen mit Behinderungen
- Die Entwicklung der Integration von Menschen mit Behinderungen in der Geschichte
- Die Rolle der Heilpädagogik in der Geschichte der Behandlung von Menschen mit Behinderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beleuchtet die veränderte Stellung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft und die Notwendigkeit, sich mit der Geschichte der Diskriminierung auseinanderzusetzen.
Das Kapitel "Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus" untersucht die historische Entwicklung der Behandlung von Menschen mit Behinderungen. Es zeigt, dass die heutige bessere Stellung von Menschen mit Behinderungen nicht selbstverständlich ist und auf politische Gesetze und Konventionen zurückzuführen ist. Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Behandlungen von Menschen mit Behinderungen in der Antike, im römischen Zeitalter, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.
Das Kapitel "Menschen mit Behinderungen während der NS Zeit" analysiert die rassenpolitische Gesetzgebung des Nationalsozialismus und ihre Auswirkungen auf Menschen mit Behinderungen. Es beleuchtet die Gesetze zur Förderung von Eheschließungen, zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und zum Schutz der Erbgesundheit des deutschen Volkes. Das Kapitel zeigt, wie diese Gesetze zur Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen führten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, den Nationalsozialismus, die Rassentheorie, die Euthanasie, die Heilpädagogik, die Integration von Menschen mit Behinderungen und die Geschichte der Behandlung von Menschen mit Behinderungen.
- Arbeit zitieren
- M. Ed. Christoph Staufenbiel (Autor:in), 2014, Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285422
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