Der Krankenhaussektor ist ein rasant wachsender Markt der enorme finanzielle Mittel braucht um zu bestehen. Interessant ist hierbei nicht unbedingt die Höhe der Ausgaben, sondern wie und warum diese Verteilt werden, also nach welchen Richtlinien die Allokation vollzogen wird. Der Landesbasisfallwert, als Teil der Krankenhausvergütung steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. In der Vergangenheit, sowie aktuell weißt er in jedem Bundesland eine unterschiedliche Höhe auf und bis jetzt wurde diese Tatsache noch nicht ausreichend erforscht. Die Unterschiede bzgl. der Höhe der Landesba-sisfallwerte sind bemängelt worden als Relikt aus Zeiten der Kostendeckung, als es noch keine DRG – Vergütung bzw. Landesbasisfallwerte gab, sowie als Reaktion auf finanz-schwache Krankenkassen, niedrige Lohnniveaus, im Besonderen in den Ostdeutschen Gebieten. Nach der Einführung der Landesbasisfallwerte wurden diese Einflussfaktoren übernommen und nicht wieder angepasst an das neue Vergütungssystem. Daraus resultierten Probleme, insbesondere für Krankenhäuser in Gegenden mit niedrigen Landesbasisfallwerten, diese mussten um am Markt bestehen zu können ihre Kosten radikal minimieren. Da die Erlöse der Krankenhäuser sich zum größten Teil aus dem Landesbasisfallwert ergeben, baut ein nicht realistisch angesetzter Landesbasisfallwert eine wirtschaftliche Drucksituation für die Krankenhaus auf, da keine ausreichende Deckung der Kosten erfolgt. Bereits im Jahr 2010 forderte das Land Schleswig-Holstein gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, da auf eine bundeseinheitliche Beitragshöhe für die Versicherten, auch eine bundeseinheitliche Vergütung der Leistungserbringer folgen muss.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hintergrund der Landesbasisfallwerte
- 2.1. Krankenhausvergütungssystem
- 2.2. Allgemeine Gesetze des Krankenhaussektors
- 2.3. Der Landesbasisfallwert in den Jahren 2005 bis 2009
- 2.4. Der Bundesbasisfallwert
- 3. Datenbeschreibung
- 3.1. Datenquellen
- 3.2. Auswahl der Stichprobe
- 3.3. Abhängige Variable Landesbasisfallwert
- 3.4. Unabhängige Variable
- 3.4.1. Jahr
- 3.4.2. Betten
- 3.4.3. Bereinigte Kosten pro Fall
- 3.4.4. Krankenhäuser
- 3.4.5. Förderung
- 3.4.6. Fallschwere
- 3.4.7. Krankenhausfälle
- 4. Regressionsergebnisse
- 4.1. Auswahl des geeigneten Modells
- 4.2. Regressionsmodelle im Überblick
- 4.3. Ergebnisse Regressionsmodell mit Jahrestrend
- 4.4. Ergebnisse Regressionsmodell ohne Jahrestrend
- 4.5. Ergebnisse Regressionsmodell ohne Fallschwere
- 5. Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Analyse der Determinanten der Landesbasisfallwerte. Ziel ist es, die Faktoren zu identifizieren, die den Landesbasisfallwert in den Jahren 2005 bis 2012 beeinflusst haben. Die Arbeit verwendet eine Paneldatenregression, um die Auswirkungen verschiedener unabhängiger Variablen auf den Landesbasisfallwert zu untersuchen.
- Krankenhausvergütungssystem und Landesbasisfallwert
- Einflussfaktoren auf den Landesbasisfallwert
- Analyse der Regressionsergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Krankenhausfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 liefert eine Einleitung in das Thema der Bachelorarbeit und erläutert die Relevanz der Untersuchung der Landesbasisfallwerte. Kapitel 2 beleuchtet den Hintergrund der Landesbasisfallwerte und stellt das Krankenhausvergütungssystem sowie die relevanten Gesetze vor. In Kapitel 3 werden die verwendeten Daten und die unabhängigen Variablen beschrieben. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Regressionsanalyse, während Kapitel 5 die Ergebnisse diskutiert und ein Fazit zieht.
Schlüsselwörter
Landesbasisfallwert, Krankenhausfinanzierung, Krankenhausvergütungssystem, Paneldatenregression, Determinanten, Gesundheitsökonomie, Fallschwere, Betten, Kosten pro Fall, Förderung, Krankenhäuser.
- Quote paper
- Ninon Becker (Author), 2014, Determinanten der Landesbasisfallwerte. Analyse mit einer Paneldatenregression, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285309