In dieser Bachelorarbeit wird auf die geänderten Bewertungsvorschriften für Pensionsrückstellungen und ihre Auswirkungen auf diese Rückstellungen eingegangen. Insbesondere werden die Änderungen für kleine, bilanziell überschuldete GmbHs erläutert. Für diese Kapitalgesellschaften kann die Neubewertung der Pensionsrückstellung extrem negative Folgen haben. Da die Pensionsrückstellungen grundsätzlich höher bewertet werden müssen als dies bisher geschah, wird bei diesen Kapitalgesellschaften die ohnehin schon bestehende bilanzielle Überschuldung nochmals erhöht. Somit könnte durch die Erhöhung der Pensionsrückstellung und der damit verbundenen Erhöhung der Überschuldung eine Insolvenzantragspflicht gemäß § 19 InsO entstehen. Um der Insolvenzantragspflicht zu entgehen und damit das Fortbestehen der Kapitalgesellschaft zu sichern, können durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geschaffene Bilanzierungswahlrechte beziehungsweise reformierte Ansatz- und Bewertungsvorschriften genutzt werden. Ob diese sinnvoll sind, insbesondere für kleine bilanziell überschuldete GmbHs, wird in dieser Bachelorarbeit erläutert. Außerdem werden weitere Lösungsansätze vorgestellt. Zuvor wird jedoch noch darauf eingegangen, warum durch die neuen Bewertungsvorschriften Probleme entstehen, welche Auswirkungen das hat und welche Änderungen im Einzelnen auf die Kapitalgesellschaften zukommen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Definitionen
- Kleine Kapitalgesellschaft
- Bilanzielle Überschuldung
- Insolvenzrechtliche Überschuldung
- Fortführungsprognose
- Insolvenzantragspflicht
- Entwicklung der Pensionsrückstellungen
- Pensionsrückstellungen vor und nach BiRiLiG
- Voraussetzung für die Bildung von Pensionsrückstellungen in der Handelsbilanz
- Voraussetzungen für die Bildung von Pensionsrückstellungen für die Steuerbilanz
- Bewertung der Pensionsrückstellungen in der Handels- und Steuerbilanz
- Pensionsrückstellungen nach BilMoG
- Überblick über das BilMoG
- Bewertung der Pensionsrückstellungen nach Handelsrecht und Steuerrecht
- Überblick über die geänderten Rückstellungsvorschriften nach BilMoG
- Spezielle Vorschriften für Pensionsrückstellungen
- Folgen der geänderten Vorschriften für die Handels- und Steuerbilanz
- Abschied von der Einheitsbilanz
- Bildung von latenten Steuern
- Verringerung des Eigenkapitals und Beantragung der Insolvenz
- Anhangsangaben
- Auswirkungen auf kleine, bilanziell überschuldete GmbHs
- Auswirkungen auf das Geschäftsleben
- Auswirkungen auf die Handels- und Steuerbilanz
- Auswirkung auf die Überschuldungsbilanz
- Auswirkungen auf die Fortführungsprognose
- Auswirkungen für die konkrete Pensionsrückstellung insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Überschuldung
- Lösungsansätze
- Abmildernde Übergangsregelung des Gesetzgebers
- Bilanzbereinigung
- Saldierung mit reserviertem Vermögen
- Auslagerungsmöglichkeiten
- Bilanzpolitische Möglichkeiten
- Steuerliche Verlustvorträge als aktive latente Steuern aktivieren
- Auflösung des Sonderposten mit Rücklageanteil
- Weitere bilanzpolitische Maßnahmen
- Verzicht auf Pensionsanspruch
- Resümee
- Bewertung von Pensionsrückstellungen vor und nach BilMoG
- Auswirkungen des BilMoG auf die Handels- und Steuerbilanz
- Einfluss des BilMoG auf die Überschuldungsbilanz
- Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen durch das BilMoG
- Praktische Implikationen für kleine, bilanziell überschuldete GmbHs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) auf die Bewertung von Pensionsrückstellungen und insbesondere auf kleine, bilanziell überschuldete GmbHs. Die Arbeit analysiert die neuen Vorschriften des BilMoG und deren Einfluss auf die Handels- und Steuerbilanz sowie auf die Überschuldungsbilanz.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit legt die Problemstellung dar, die im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsrückstellungen durch das BilMoG für kleine, bilanziell überschuldete GmbHs besteht. Kapitel zwei erläutert wichtige Definitionen, darunter „Kleine Kapitalgesellschaft“, „Bilanzielle Überschuldung“, „Insolvenzrechtliche Überschuldung“, „Fortführungsprognose“ und „Insolvenzantragspflicht“. Kapitel drei beleuchtet die Entwicklung der Pensionsrückstellungen vor und nach BiRiLiG und analysiert die Bewertung der Pensionsrückstellungen in der Handels- und Steuerbilanz. Des Weiteren werden die neuen Vorschriften des BilMoG und deren Auswirkungen auf die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen behandelt. Kapitel vier untersucht die Auswirkungen des BilMoG auf kleine, bilanziell überschuldete GmbHs, insbesondere auf das Geschäftsleben, die Handels- und Steuerbilanz, die Überschuldungsbilanz, die Fortführungsprognose und die konkrete Pensionsrückstellung. Kapitel fünf präsentiert Lösungsansätze, um die Herausforderungen durch das BilMoG zu bewältigen. Dazu gehören abmildernde Übergangsregelungen, Bilanzbereinigung, bilanzpolitische Möglichkeiten und Verzicht auf Pensionsanspruch. Das letzte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet eine Schlussfolgerung.
Schlüsselwörter
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), Pensionsrückstellungen, kleine Kapitalgesellschaften, bilanziell überschuldete GmbHs, Handelsbilanz, Steuerbilanz, Überschuldungsbilanz, Fortführungsprognose, Insolvenzantragspflicht, Lösungsansätze, bilanzpolitische Maßnahmen.
- Pensionsrückstellungen vor und nach BiRiLiG
- Quote paper
- Stefan Schäfer (Author), 2010, Pensionsrückstellungen. Vom Segen zum Fluch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285121