Die Ansprüche an textile Materialien und die daraus gefertigten Kleidungsstücke nehmen stetig zu. Ob für den Durchschnittsverbraucher oder auch den Träger spezialisierter Berufsbekleidung spielt gerade der Tragekomfort eine entscheidende Rolle.
Hier müssen je nach Einsatzgebiet verschiedene Faktoren beachtet werden, um ein angenehmes und insbesondere sicheres Tragen zu gewährleisten. Zunächst denkt man hierbei lediglich daran, dass der Mensch durch seine Kleidung warm gehalten und bei Regen nicht nass werden sollte. Doch hat die Bedeutung des Tragekomforts weit größere Ausmaße.
Die Kleidung sollte die physiologischen Vorgänge des menschlichen Körpers unterstützen und keinesfalls behindern. Beispielsweise muss, trotz des Tragens von Kleidung, dem Körper die Möglichkeit gegeben werden schwitzen zu können oder sich in seiner Bewegung nicht allzu stark einschränken zu müssen. Allerdings sind für den Tragekomfort nicht nur die Beeinflussungen durch die Vorgänge im menschlichen Körper zu beachten, sondern auch die Einflüsse durch die Umwelt. Ob für Kälte, Nässe und Wind oder Hitze und Trockenheit gibt es ein breites Angebot an Spezialkleidung, die genau auf die passenden Bedürfnisse ausgerichtet ist. Durch ihre spezielle Verarbeitung und Ausrüstung wird der menschliche Körper ideal unterstützt und kann sich somit bei fast jeder Wetterlage für einige Zeit im Freien aufhalten.
Besonders die Schutzkleidung im Berufsalltag muss ein angenehmes Tragegefühl, die Sicherheitsstandards berücksichtigend, ermöglichen. Ohne die spezifische Schutzkleidung könnte beispielsweise ein Feuerwehrmann sei-nen Beruf nicht ordnungsgemäß ausüben. Diese Sicherheitsstandards sind in den internationalen, den europäischen oder auch speziell in den deutschen Normen festgeschrieben. Um die Anforderungen an Alltags- und auch Berufskleidung einheitlich auf ihr Vorhandensein prüfen zu können gibt es genormte Testverfahren. In der vorliegenden Arbeit werden einige dieser Testverfahren beschrieben und praktisch an einer Feuerwehrschutzjacke durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Komfort
- 3. Ursprung und Entwicklung von Textilien
- 4. Einflussfaktoren für Bekleidung
- 4.1 Beeinflussung durch den Menschen
- 4.1.1 Temperaturregelung des Menschen
- 4.1.2 Wege der Wärmeabgabe
- 4.2 Beeinflussung durch die Umwelt
- 4.2.1 Lufttemperatur
- 4.2.2 Luftfeuchte
- 4.1 Beeinflussung durch den Menschen
- 5. Persönliche Schutzausrüstung
- 5.1 Definition von Schutzausrüstung
- 5.2 Anforderungen an Schutzkleidung für die Brandbekämpfung
- 6. Prüfparameter
- 6.1 Wärmedurchgangswiderstand
- 6.1.1 Definition des Wärmedurchgangswiderstandes
- 6.1.2 Untersuchung des Wärmedurchgangswiderstandes
- 6.2 Wasserdampfdurchgangswiderstand
- 6.2.1 Definition des Wasserdampfdurchgangswiderstandes
- 6.3 Luftdurchlässigkeit
- 6.3.1 Definition der Luftdurchlässigkeit
- 6.3.2 Untersuchung der Luftdurchlässigkeit
- 6.4 Dicke
- 6.4.1 Definition der Dicke
- 6.4.2 Untersuchung der Dicke
- 6.5 Wasserabweisendes Verhalten
- 6.5.1 Definition des Wasserabweisenden Verhaltens
- 6.5.2 Untersuchung des wasserabweisenden Verhaltens
- 6.6 Ergonomie und zusätzliche Kleidungsanforderungen
- 6.6.1 Definition der Ergonomie und der zusätzlichen Kleidungsanforderungen
- 6.6.2 Untersuchung der Ergonomie und zusätzlicher Kleidungsanforderungen
- 6.1 Wärmedurchgangswiderstand
- 7. Abschlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Untersuchung des Tragekomforts von Textilien, insbesondere im Kontext von Schutzkleidung, die im Berufsalltag eingesetzt wird. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Faktoren, die den Tragekomfort beeinflussen, und stellt die relevanten Prüfparameter vor, um die Funktionalität und Sicherheit von Schutzkleidung zu gewährleisten.
- Definition und Bedeutung des Tragekomforts
- Einflussfaktoren auf den Tragekomfort, sowohl vom Menschen als auch von der Umwelt
- Anforderungen an Schutzkleidung, insbesondere für die Brandbekämpfung
- Prüfparameter zur Bewertung des Tragekomforts, wie Wärmedurchgangswiderstand, Wasserdampfdurchgangswiderstand und Luftdurchlässigkeit
- Praktische Anwendung der Prüfverfahren an einer Feuerwehrschutzjacke
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Tragekomforts von Textilien und die Notwendigkeit von Schutzkleidung im Berufsalltag hervorhebt. Anschließend wird der Begriff „Komfort“ definiert und die Entwicklung von Textilien im historischen Kontext betrachtet. Die Kapitel 4 und 5 befassen sich mit den Einflussfaktoren auf den Tragekomfort, sowohl vom Menschen als auch von der Umwelt, sowie mit den spezifischen Anforderungen an Schutzkleidung, insbesondere im Bereich der Brandbekämpfung.
Kapitel 6 konzentriert sich auf die relevanten Prüfparameter für den Tragekomfort. Diese beinhalten den Wärmedurchgangswiderstand, Wasserdampfdurchgangswiderstand, Luftdurchlässigkeit, Dicke und Wasserabweisendes Verhalten. Für jeden Parameter werden Definition, Messmethode und praktische Anwendung an einer Feuerwehrschutzjacke beschrieben.
Schlüsselwörter
Tragekomfort, Textilien, Schutzkleidung, Brandbekämpfung, Prüfparameter, Wärmedurchgangswiderstand, Wasserdampfdurchgangswiderstand, Luftdurchlässigkeit, Dicke, Wasserabweisendes Verhalten, Ergonomie, Sicherheitsstandards, Normen, Testverfahren.
- Arbeit zitieren
- Lena Rietschel (Autor:in), 2013, Untersuchungen über die Bestimmung des Tragekomforts von Textilien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284737