Im Zeitalter der Globalisierung fordern in Folge der voranschreitenden Internationalisierung der Wirtschaft und der damit einhergehenden Zunahme interkultureller Kontakte eine stetig wachsende Anzahl von international operierenden Firmen und Organisationen von ihren Mitarbeitern interkulturelle Kompetenz.
Interkulturelle Kompetenz ist zu einem inflationär gebrauchten Modewort verkommen, das in einer großen Anzahl von Stellenanzeigen das Anforderungsprofil an die Bewerber bestimmt. Die Forderung nach interkultureller Kompetenz findet sich heute nicht nur im internationalen Top-Management, sondern in Folge zunehmender Mobilität großer Teile der Gesellschaft in einer immer größer werdenden Anzahl von Berufen.
Diese reichen vom Mitarbeiter einer Fluggesellschaft, Ärzten, Soldaten, Entwicklungshelfern, international agierenden Callcenter Agents, Politikern, Lehrern an Schulen mit einem großen Ausländeranteil bis zum Web-Designer und Werbetexter.
Firmen, die unter den Kosten interkultureller Missverständnisse leiden, gehen zunehmend dazu über, von ihren Angestellten nicht nur interkulturelle Kompetenz zu verlangen, sondern diese in interkulturellen Trainings gezielt zu fördern.
Die folgende Arbeit will eine ausführliche Analyse der verschiedenen Aspekte interkulturellen Trainings leisten. Vorab soll hierfür allerdings auf das interkulturelle Lernen an sich sowie auf die dem interkulturellen Training vorausgehende Personalauswahl für den internationalen beruflichen Einsatz eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- 1. INTERKULTURELLES LERNEN – DEFINITION
- 1.1. INFORMELLES INTERKULTURELLES LERNEN
- 1.2. FORMELLES INTERKULTURELLES LERNEN
- 2. PERSONALAUSWAHL ALS VORAUSGEHENDE MAßNAHME INTERKULTURELLER TRAININGS
- 3. ZIELE INTERKULTURELLER TRAININGS
- 4. KLASSIFIKATIONEN INTERKULTURELLER TRAININGS
- 4.1. ZWEI TRAININGSANSÄTZE
- 4.2. TRAININGSZEITPUNKT
- 4.3. TRAININGSBETEILIGUNG
- LITERATURVERZEICHNIS (INKLUSIVE WEITERFÜHRENDER LITERATUR)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse verschiedener Aspekte interkulturellen Trainings. Zunächst werden das interkulturelle Lernen und die Personalauswahl für den internationalen beruflichen Einsatz beleuchtet, um den Kontext für interkulturelles Training zu schaffen.
- Definition und Arten von interkulturellem Lernen
- Ziele und Klassifikationen von interkulturellen Trainings
- Zusammenhang zwischen Personalauswahl und interkultureller Kompetenz
- Analyse verschiedener Trainingsansätze und Methoden
- Bewertung der Wirksamkeit von interkulturellen Trainings
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beschreibt die wachsende Bedeutung interkultureller Kompetenz im globalisierten Kontext und die Rolle von interkulturellen Trainings zur Förderung dieser Kompetenz. Sie setzt den Fokus auf die verschiedenen Aspekte und Herausforderungen von interkulturellen Trainings.
- Kapitel 1: Interkulturelles Lernen – Definition: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition und die verschiedenen Arten von interkulturellem Lernen, nämlich informelles und formales Lernen. Es betrachtet die Rolle von kritischen Interaktionssituationen und verschiedenen theoretischen Modellen, die den Prozess des interkulturellen Lernens beschreiben.
- Kapitel 1.1: Informelles interkulturelles Lernen: Dieses Kapitel behandelt informelles interkulturelles Lernen, das in direktem kulturellen Kontakt im fremdkulturellen Umfeld stattfindet. Es erklärt verschiedene Stufen- und Phasenmodelle, die die Herausforderungen und die Anpassungsleistung von Personen im interkulturellen Kontext beleuchten.
- Kapitel 1.2: Formelles interkulturelles Lernen: Dieses Kapitel befasst sich mit formellen interkulturellen Trainings, die als gezielte Maßnahmen zur Vorbereitung auf interkulturelle Kontaktsituationen dienen. Es beschreibt verschiedene Formen von formellen Trainings, wie Vorbereitungstrainings, Coachings vor Ort und Reintegrationstrainings, und beleuchtet deren spezifische Ziele und Herausforderungen.
- Kapitel 2: Personalauswahl als vorausgehende Maßnahme interkultureller Trainings: Dieses Kapitel legt dar, dass nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen für den Erwerb interkultureller Kompetenz besitzen und betont die Bedeutung eines systematischen Auswahlverfahrens für die Identifizierung von geeigneten Kandidaten für interkulturelle Trainings. Es stellt verschiedene Auswahlmethoden vor und diskutiert deren Stärken und Schwächen.
- Kapitel 3: Ziele interkultureller Trainings: Dieses Kapitel fokussiert auf die verschiedenen Ziele von interkulturellen Trainings. Es beschreibt kognitive, affektive und verhaltensorientierte Lernziele, die den Erwerb interkultureller Kompetenz unterstützen, und betont die Bedeutung der Anpassung von Trainingszielen an die Bedürfnisse und Anforderungen der Trainingsteilnehmer.
- Kapitel 4: Klassifikationen interkultureller Trainings: Dieses Kapitel stellt verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten von interkulturellen Trainings vor. Es betrachtet zwei Trainingsansätze (didaktisch und erfahrungsgestützt), die sich in kulturspezifisch oder kulturallgemein unterscheiden, sowie die Unterscheidung nach dem Trainingszeitpunkt (Orientierungstraining, Vorbereitungstraining, On the Job-Training, Reintegrationstraining) und der Trainingsbeteiligung (aktive und passive Beteiligung der Trainingsteilnehmer).
- Kapitel 4.1: Zwei Trainingsansätze: Dieses Kapitel behandelt die beiden Trainingsansätze - didaktisch und erfahrungsgestützt - und erläutert deren Unterschiede und jeweiligen Vor- und Nachteile. Es analysiert die jeweiligen Methoden und Inhalte der Trainingsansätze in Bezug auf kulturallgemeine und kulturspezifische Lernziele.
- Kapitel 4.2: Trainingszeitpunkt: Dieses Kapitel betrachtet die verschiedenen Zeitpunkte interkultureller Trainings, die von Orientierungstrainings vor der Ausreise über Vorbereitungstrainings bis hin zu On the Job-Trainings und Reintegrationstrainings reichen. Es beschreibt die Ziele und Inhalte dieser Trainingsformen und veranschaulicht diese anhand eines Spiralmodells.
- Kapitel 4.3: Trainingsbeteiligung: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der aktiven Beteiligung der Trainingsteilnehmer für den Erfolg von interkulturellen Trainings. Es stellt fest, dass sowohl didaktische als auch erfahrungsgestützte Trainings ihre Vor- und Nachteile haben und ein Methodenmix die effektivste Vorgehensweise darstellt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit behandelt die Themen interkulturelles Lernen, interkulturelle Kompetenz, interkulturelle Trainings, Personalauswahl, Kulturschock, Interkulturalitätsstrategien, Kulturdimensionenmodelle, Trainingsansätze, Trainingsmethoden, interkulturelle Sensibilität, Ethnozentrismus, Kulturrelativismus, und verschiedene theoretische Modelle aus der interkulturellen Forschung.
- Quote paper
- Magister Artium Johannes Germ (Author), 2006, Interkulturelles Training. Maßnahmen, Ziele und Klassifikationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284681