In der hier vorliegenden Arbeit soll die Entstehung der Bayerischen Konstitution von 1808 im Lichte einiger belegbarer Einflüsse dargestellt werden. Im Folgenden wird auf die Konstitution und ihren Inhalt, die Organischen Edikte, die Stellung des Monarchen und der Nationalrepräsentation eingegangen. Anschließend werden die hierbei gewonnenen Erkenntnisse mit der Verfassungswirklichkeit verglichen, hierbei vor allem die Stellung des Monarchen, die Nationalrepräsentation, die den Bürgern garantierten Grundrechte – ihr Gehalt, ihre Reichweite und Umsetzung. Die durch die Konstitution angestrebte Einigung des Königreichs wird hinterfragt und mögliche Diskrepanzen zu einer konstitutionellen Monarchie werden aufgezeigt. Abschließend wird die Rolle der Bayerischen Konstitution von 1808 als Wegbereiterin hin zur konstitutionellen Monarchie bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- A Bayern wird Königreich – die historisch-politische Einbettung der Konstitution
- B Die Konstitution von 1808 – Bayern auf dem Weg zum Verfassungsstaat
- 1. Entstehungsgeschichte
- 2. Aufbau und Inhalt der Konstitution
- 3. Die Organischen Edikte
- 3.1 Normative Grundlage
- 3.2 Definition und Anwendung
- 4. Die Stellung des Monarchen
- 5. Die Stellung der Nationalrepräsentation
- C Verfassungswirklichkeit
- 1. Die Stellung des Monarchen
- 2. Die Nationalrepräsentation
- 3. Die garantierten Grundrechte
- 4. Einigung des Königreichs
- 5. Diskrepanzen zu einer konstitutionellen Monarchie
- D Fazit: Die Konstitution als Wegbereiterin hin zur konstitutionellen Monarchie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Bedeutung der Bayerischen Konstitution von 1808. Sie analysiert die historischen und politischen Umstände, die zur Verfassung führten, ihren Inhalt und ihre praktische Umsetzung. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des Verhältnisses zwischen Monarch und Nationalrepräsentation sowie der Einhaltung der garantierten Grundrechte.
- Die historisch-politische Einbettung der Bayerischen Konstitution im Kontext der napoleonischen Zeit.
- Die Entstehungsgeschichte der Konstitution und die beteiligten Akteure.
- Der Inhalt und Aufbau der Konstitution, einschließlich der Organischen Edikte.
- Der Vergleich der verfassungsrechtlichen Bestimmungen mit der tatsächlichen Verfassungswirklichkeit.
- Die Bewertung der Konstitution als Wegbereiterin der konstitutionellen Monarchie in Bayern.
Zusammenfassung der Kapitel
A Bayern wird Königreich – die historisch-politische Einbettung der Konstitution: Dieses Kapitel beschreibt die außenpolitische Situation Bayerns zu Beginn des 19. Jahrhunderts, geprägt vom Spannungsfeld zwischen Frankreich und Österreich. Es beleuchtet die politische Annäherung an Frankreich und den Beitritt zum Rheinbund, der zur Erhebung Bayerns zum Königreich und zur Gewinnung staatlicher Souveränität führte. Die damit verbundene territoriale Expansion und die Herausforderungen der Integration verschiedener Territorien mit unterschiedlichen Traditionen werden ebenfalls thematisiert. Der Aufstieg zum Königreich wird im Kontext der napoleonischen Politik und der Eigeninitiative Bayerns beleuchtet, wobei die Ambivalenz der Situation deutlich wird: Während die Königswürde ohne Napoleon undenkbar gewesen wäre, betonte man in München den eigenständigen Aufstieg zur Monarchie.
B Die Konstitution von 1808 – Bayern auf dem Weg zum Verfassungsstaat: Das Kapitel beschreibt die Bayerische Konstitution von 1808 als Höhepunkt der Reformpolitik unter König Max I. Joseph. Es untersucht die innenpolitischen und außenpolitischen Faktoren, die zur Verfassung führten, inklusive liberaler Forderungen nach einer schriftlichen Verfassung und des Drucks durch den Rheinbund. Die Auflösung der Landstände und die Reformen unter der Ägide Napoleons werden thematisiert. Das Kapitel betont die "Revolution von oben", die nötig war, um die notwendigen Veränderungen durchzuführen, und hebt den prekären Zustand der Staatsfinanzen als wichtigen Faktor hervor. Die Notwendigkeit einer einheitlichen Rechtsordnung für die neu erworbenen Territorien wird ebenso dargestellt.
C Verfassungswirklichkeit: Dieses Kapitel analysiert den praktischen Vollzug der Bayerischen Konstitution von 1808. Es vergleicht die verfassungsrechtlichen Bestimmungen mit der tatsächlichen politischen Praxis, indem es die Stellung des Monarchen, die Funktion der Nationalrepräsentation und die Umsetzung der garantierten Grundrechte untersucht. Die Einigung des Königreichs und etwaige Diskrepanzen zur idealen konstitutionellen Monarchie werden kritisch hinterfragt.
Schlüsselwörter
Bayerische Konstitution von 1808, Konstitutionelle Monarchie, Napoleon, Rheinbund, Max I. Joseph, Montgelas, Staatsreform, Nationalrepräsentation, Grundrechte, Verfassungswirklichkeit, Innenpolitik, Außenpolitik.
Häufig gestellte Fragen zur Bayerischen Konstitution von 1808
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bayerische Konstitution von 1808. Sie analysiert ihre Entstehung, ihren Inhalt, ihre praktische Umsetzung und ihre Bedeutung im Kontext der napoleonischen Zeit und der Entwicklung Bayerns hin zu einer konstitutionellen Monarchie.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die historisch-politische Einbettung der Konstitution, ihre Entstehungsgeschichte, ihren Aufbau und Inhalt (inklusive der Organischen Edikte), die Stellung des Monarchen und der Nationalrepräsentation, die garantierten Grundrechte, die Verfassungswirklichkeit und die Bewertung der Konstitution als Wegbereiterin der konstitutionellen Monarchie in Bayern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Kapitel A beschreibt die historisch-politische Einbettung der Konstitution; Kapitel B analysiert die Konstitution von 1808 selbst; Kapitel C untersucht die Verfassungswirklichkeit; Kapitel D bietet ein Fazit.
Welche Rolle spielte Napoleon in der Entstehung der Konstitution?
Die außenpolitische Situation Bayerns, geprägt vom Spannungsfeld zwischen Frankreich und Österreich und dem Beitritt zum Rheinbund unter Napoleon, war entscheidend für die Entstehung der Konstitution. Der Aufstieg Bayerns zum Königreich und die damit verbundene territoriale Expansion waren eng mit Napoleons Politik verknüpft, obwohl die Eigeninitiative Bayerns betont wird.
Welche innenpolitischen Faktoren führten zur Konstitution?
Liberale Forderungen nach einer schriftlichen Verfassung und der Druck durch den Rheinbund spielten eine wichtige Rolle. Die Auflösung der Landstände und die Reformen unter der Ägide Napoleons waren ebenfalls entscheidend. Die Arbeit hebt die "Revolution von oben" und den prekären Zustand der Staatsfinanzen als wichtige Faktoren hervor.
Wie wird die Verfassungswirklichkeit bewertet?
Kapitel C vergleicht die verfassungsrechtlichen Bestimmungen mit der tatsächlichen politischen Praxis, indem es die Stellung des Monarchen, die Funktion der Nationalrepräsentation und die Umsetzung der garantierten Grundrechte untersucht. Es werden die Einigung des Königreichs und etwaige Diskrepanzen zu einer idealen konstitutionellen Monarchie kritisch hinterfragt.
Welche Schlüsselpersonen werden in der Arbeit erwähnt?
König Max I. Joseph und Montgelas werden als wichtige Akteure genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Bayerische Konstitution von 1808, Konstitutionelle Monarchie, Napoleon, Rheinbund, Max I. Joseph, Montgelas, Staatsreform, Nationalrepräsentation, Grundrechte, Verfassungswirklichkeit, Innenpolitik, Außenpolitik.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Zusammenfassungen für jedes der vier Kapitel (A, B, C, D), welche die jeweiligen Schwerpunkte und Ergebnisse detailliert beschreiben.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse der Themen im Rahmen einer strukturierten und professionellen Betrachtung.
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- Stephanie Theresa Trapp (Author), 2012, Die Konstitutionelle Monarchie des 19. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Staat und Gesellschaft. Die Konstitution des Königreichs Bayern 1808, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284580