Mit dem Abbau des Eisernen Vorhanges vor mittlerweile 25 Jahren durchlief Ungarn gemeinsam mit anderen ehemals kommunistischen Staaten in Europa einen Systemwechsel. Diese Transformation bedeutete einen Wechsel weg von Kommunismus und Planwirtschaft, hin zu Demokratie und sozialer Marktwirtschaft, nach dem Vorbild westlicher Staaten. Der Transformationsprozess wurde auch noch deutlich durch die Misere erschwert, dass dieser Strukturwandel zeitlich in eine Periode fiel, in der die Weltwirtschaft in einer Krise steckte. Die Umwälzungen brachten eine großen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes, hohe Inflation, sinkende Einkommen und gingen mit einer enorm hohen Arbeitslosigkeit, steigenden Armutsraten und zunehmender sozialer Ungleichheit einher. Zusätzlich stand Ungarn vor dem Paradox, einen Wohlfahrtsstaat aufbauen und gleichzeitig Kürzungen in den Sozialausgaben vor-nehmen zu müssen. Soziale Indikatoren wie Beschäftigung, Löhne und Pensionen verbesserten sich nach der Transformation nur langsam. Die massenhafte Arbeitslosigkeit in Ungarn Anfang der 1990er Jahre wurde zu einem schwerwiegenden Problem. Zwar gab es auch während des Staatssozialismus in Ungarn Arbeitslosigkeit (1-3%), aber davon wollte von offizieller Seite niemand etwas wissen. Vielmehr gab es Arbeitslosigkeit hinter den Toren und Türen verschiedener Betriebe. Eine zentrale Säule des sozialistischen Sozialsystems war die offizielle Vollbeschäftigung, die aber häufig gleichzeitig eine Unterbeschäftigung auf dem jeweiligen Arbeitsplatz bedeutete.
Zu dieser Zeit war Österreich bereits auf dem Weg EU-Mitglied zu werden, und im Juli 1989 beschloss die damalige Bundesregierung, die Anträge auf Aufnahme Österreichs in die Europäischen Gemeinschaften zu stellen. Außerdem konnte Österreich zu Beginn der Neunzigerjahre bereits auf sieben Jahrzehnte Arbeitslosenversicherung zurückblicken. Dass das Missgeschick der Planwirtschaft zeitlich mit dem Aufkommen der „Wissensgesellschaft“ zusammentraf, war auch kein Zufall. Damit hatten die westlichen Länder gegenüber den ehe-maligen Ostblockstaaten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil .
Die nun vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklungen im Bereich der Arbeitslosigkeit in Österreich und Ungarn.
Inhaltsverzeichnis
- KURZFASSUNG
- ABSTRACT
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- Zielsetzung und Forschungsfrage
- Länderauswahl
- Aufbau der Arbeit
- DER ARBEITSMARKT IN ÖSTERREICH UND UNGARN
- Grundlagen zu den Bestands- und Stromgrößen am Arbeitsmarkt
- Beschäftigungsentwicklung
- Arbeitskräftenachfrage
- Arbeitskräfteangebot
- Ausmaß der Arbeitslosigkeit in Österreich
- Personenbezogene Auswertung der Arbeitslosenbestände
- Ausmaß der Arbeitslosigkeit in Ungarn
- Personenbezogene Auswertung der Arbeitslosenbestände
- ORGANISATION DER ARBEITSLOSENVERSICHERUNG
- Österreich
- Organisationsstruktur
- Sozialausgaben
- Finanzierung
- Ungarn
- Organisationsstruktur
- Sozialausgaben
- Finanzierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit einer vergleichenden Analyse der Arbeitslosigkeit in Ungarn und Österreich. Ziel ist es, das Ausmaß, die Organisation und die soziale Sicherung im Bereich der Arbeitslosigkeit in beiden Ländern zu untersuchen und Unterschiede aufzuzeigen. Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis der Arbeitsmarktsituation in den beiden Ländern leisten und die Unterschiede in den Sozialsystemen beleuchten.
- Ausmaß der Arbeitslosigkeit in Ungarn und Österreich
- Organisation der Arbeitslosenversicherung in beiden Ländern
- Soziale Sicherungssysteme im Bereich der Arbeitslosigkeit
- Entwicklung des Arbeitsmarktes in Ungarn und Österreich
- Vergleich der Sozialausgaben in beiden Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Zielsetzung und Forschungsfrage der Arbeit sowie die Länderauswahl und den Aufbau der Arbeit erläutert. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen zu den Bestands- und Stromgrößen am Arbeitsmarkt dargestellt und die Beschäftigungsentwicklung in Österreich und Ungarn analysiert. Anschließend werden die Ausmaße der Arbeitslosigkeit in beiden Ländern anhand von personenbezogenen Auswertungen der Arbeitslosenbestände untersucht. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Organisation der Arbeitslosenversicherung in Österreich und Ungarn. Es werden die Organisationsstrukturen, die Sozialausgaben und die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung in beiden Ländern dargestellt und verglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Arbeitslosigkeit, Ungarn, Österreich, Arbeitsmarkt, Sozialversicherung, Sozialausgaben, Vergleichende Analyse, Organisation, Sicherung, Beschäftigungsentwicklung, Arbeitslosenbestände, Sozialpolitik.
- Arbeit zitieren
- Balazs Kiss (Autor:in), 2014, Arbeitslosigkeit in Österreich und Ungarn. Ein Vergleich zu Ausmaß, Organisation und Sicherung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284090
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