Nachhaltige Entwicklung heißt, ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichberechtigt zu berücksichtigen. Für Unternehmen impliziert dies eine umweltbewusste und sozialverträgliche Wirtschaftsweise bei gleichzeitiger Wahrung ihrer ökonomischen Stabilität und Rentabilität. Da das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren in der öffentlichen Debatte an Gewicht gewonnen hat, sind nun auch Unternehmen gefordert, sich dieser Problematik zu stellen.
Eine Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little aus den Jahren 1997/1998 mit ca. 500 Vorständen, Geschäftsführern und anderen hochrangigen Entscheidungsträgern zeigte schon damals die hohe Relevanz des Themas für Unternehmen: 95 Prozent der Befragten sahen Nachhaltigkeit als bedeutende Fragestellung an, während immerhin noch 82 Prozent deren hohen potenziellen Beitrag zum Unternehmenswert erkannten. Konkrete Geschäftsmaßnahmen leiteten indes nur 17 Prozent der Teilnehmer ab. Diese Ergebnisse veranschaulichen unmittelbar die aktuelle unternehmerische Herausforderung: Das Leitbild Nachhaltigkeit ist zwar ins Bewusstsein der Wirtschaft vorgedrungen, wird jedoch bislang nicht ausreichend realisiert. Wie aber können Unternehmen ihre betrieblichen Abläufe nachhaltig gestalten, ohne dabei an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren?
Die vorliegende Bachelorarbeit versucht zu zeigen, wie Unternehmen Nachhaltigkeit auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise in ihr Tagesgeschäft integrieren können und welche Umsetzungsinstrumente sich hierbei als besonders wirkungsvoll erweisen. Gewiss weißt jedes Unternehmen branchenspezifische, größenbedingte sowie individuelle Merkmale auf, sodass eine verallgemeinernde Betrachtung schwierig ist. Ebenso würde eine erschöpfende Aufzählung unternehmerischer Nachhaltigkeitsmaßnahmen sicherlich den Rahmen einer Bachelorarbeit sprengen. Diese Arbeit versucht vielmehr, bestimmte Konzepte und Handlungsmöglichkeiten näher zu beleuchten, welche branchenübergreifend anwendbar sind und in der Literatur besonders hervorgehoben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen unternehmerischer Nachhaltigkeit
- 2.1 Geschichtlicher Hintergrund
- 2.2 Dimensionen der Nachhaltigkeit aus Unternehmensperspektive
- 2.3 Entscheidungsgrundlage für nachhaltiges Wirtschaften
- 3. Wertsteigerung durch betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement
- 3.1 Kostenreduktion
- 3.2 Umsatzsteigerung
- 3.3 Risikosenkung
- 3.4 Reputation, Image und andere intangible Werte
- 4. Leitkonzepte der Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
- 4.1 Beziehungsmanagement
- 4.2 Innovation
- 4.3 Kooperation und Netzwerke
- 5. Integrative Instrumente des nachhaltigen Betriebes
- 5.1 Umweltmanagementsysteme
- 5.2 Sustainability Balanced Scorecard
- 5.3 Life-Cycle-Assessment, Stoffstrommanagement und Sozialbilanz
- 6. Nachhaltiges Wirtschaften in ausgewählten Funktionsbereichen
- 6.1 Organisation und Personal
- 6.2 Beschaffung und Logistik
- 6.3 Produktion
- 6.4 Marketing
- 6.5 Umweltkostenrechnung
- 7. Implementierungsprobleme
- 8. Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Integration von Nachhaltigkeit in das unternehmerische Handeln. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Unternehmen Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil nutzen können und welche Instrumente zur Umsetzung geeignet sind. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit aus Unternehmensperspektive und beleuchtet die Möglichkeiten zur Wertsteigerung durch nachhaltiges Wirtschaften. Darüber hinaus werden Leitkonzepte und integrative Instrumente des nachhaltigen Betriebes vorgestellt.
- Dimensionen der Nachhaltigkeit aus Unternehmensperspektive
- Wertsteigerung durch nachhaltiges Wirtschaften
- Leitkonzepte der Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
- Integrative Instrumente des nachhaltigen Betriebes
- Nachhaltiges Wirtschaften in ausgewählten Funktionsbereichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Nachhaltigkeit und deren Relevanz für Unternehmen ein. Sie beleuchtet die aktuelle Situation und stellt die Forschungsfrage nach der Integration von Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil in den Vordergrund.
Kapitel 2 legt die Grundlagen unternehmerischer Nachhaltigkeit dar. Es beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund, die Dimensionen der Nachhaltigkeit aus Unternehmensperspektive und die Entscheidungsgrundlage für nachhaltiges Wirtschaften.
Kapitel 3 untersucht die Möglichkeiten zur Wertsteigerung durch betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement. Es analysiert die Bereiche Kostenreduktion, Umsatzsteigerung, Risikosenkung und Reputationssteigerung.
Kapitel 4 stellt Leitkonzepte der Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene vor, darunter Beziehungsmanagement, Innovation und Kooperation.
Kapitel 5 befasst sich mit integrativen Instrumenten des nachhaltigen Betriebes, wie Umweltmanagementsysteme, Sustainability Balanced Scorecard und Life-Cycle-Assessment.
Kapitel 6 analysiert das nachhaltige Wirtschaften in ausgewählten Funktionsbereichen, darunter Organisation und Personal, Beschaffung und Logistik, Produktion, Marketing und Umweltkostenrechnung.
Kapitel 7 beleuchtet die Implementierungsprobleme bei der Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Nachhaltigkeit, Wettbewerbsvorteil, Wertsteigerung, betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, Leitkonzepte, integrative Instrumente, Umweltmanagementsysteme, Sustainability Balanced Scorecard, Life-Cycle-Assessment, Stoffstrommanagement, Sozialbilanz, Organisation und Personal, Beschaffung und Logistik, Produktion, Marketing, Umweltkostenrechnung, Implementierungsprobleme.
- Quote paper
- Sophia Schreiber (Author), 2010, Nachhaltiges Wirtschaften als Wettbewerbsvorteil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283980