Der Wachstumsstrategie „Europa 2020“ der Europäischen Union zufolge stellt die Ressourcenknappheit ein gewaltiges Problem für ihre Mitgliedsstaaten dar. Als ideologischer Überbau der Wachstumsstrategie wird das „Wachstum-Wohlstand-Tandem“ herangezogen, mit dem die unmittelbaren Folgen der letzten Wirtschaftskrise und die längerfristigen Herausforderungen beantwortet werden sollen. Neben fünf Kernzielen benennt die Europäische Kommission weitere sieben Leitinitiativen zur Konkretisierung der neuen Strategie. Dabei soll die Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“ den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft bahnen, welche durch einen langfristig angelegten Aktionsrahmen für Maßnahmen in vielen Politikbereichen herbeigeführt werden soll. Eine dieser Leitinitiative unterstehende Maßnahme ist die 2008 initiierte und 2011 erneuerte europäische Rohstoffinitiative. Die Kommission sieht in der Versorgungssicherheit von Rohstoffen eine zunehmend wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der EU, wobei Europa bei vielen Primärgütern eine hohe Importabhängigkeit aufweist. Ihre Rohstoffstrategie will die EU vor allem in Afrika umsetzen. Dabei müssen neue Maßnahmen im Bereich der EU-Außenpolitik formuliert werden.
Diese Arbeit geht der Frage nach, ob die gängigen Rollenkonzepte der „Zivilmacht", “Handelsmacht“ und „Großmacht“ das außenpolitische Verhalten der EU im Bereich Rohstoffsicherung in Afrika erklären können.
Inhalt
1. Einleitung
1.1. Problemstellung, Zielsetzung und Relevanz der Arbeit
1.2. Vorgehensweise
2. Akteursqualität der EU
2.1. kategoriale Einordnung der EU
2.2. Akteursqualität in den Internationalen Beziehungen
2.3. Überprüfung der Akteursqualität der EU
2.3.1. gemeinsame Handelspolitik
2.3.2. Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP)
3. Das rollentheoretische Konzept in den Internationalen Beziehungen
3.1. Die EU als Zivilmacht
3.2. die EU als Handelsmacht
3.3. die EU als Großmacht
4. die Rohstoffstrategie der EU
4.1. Hintergrund der Rohstoffinitiative der EU
4.2. Die Rohstoffinitiative 2008/2011
4.3. Operationalisierung der Hypothesen
4.3.1. Arbeitshypothese zum Rollenkonzept Zivilmacht
4.3.2. Arbeitshypothese zum Rollenkonzept Handelsmacht
4.3.3. Arbeitshypothese zum Rollenkonzept Großmacht
4.4. Überprüfung der Hypothesen anhand der Umsetzung der Rohstoffinitiative 2008/2011 im Kongo
5. Fazit
Literaturverzeichnis
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