Im April 2007 stellt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fest: Jedes Jahr fehlen 4 Milliarden Euro in Krankenhäusern. Insgesamt hat sich ein Investitionsstau von 50 Milliarden € angehäuft. Notwendige Investitionen und Modernisierung von Gebäude, Inventar und Technik können nicht vorgenommen werden. Mit einer Investitionsquote von 5 % (KHG-Fördermittel/Umsatz) ist der Krankenhaussektor weit abgeschlagen gegenüber anderen Branchen. So liegt die volkswirtschaftliche Investitionsquote bei 17,4% und ist somit drei Mal so hoch wie in der „Zukunftsbranche Krankenhaus“. Die Kliniken verfügen schon lange nicht mehr über ausreichende Mittel, die notwendigen Investitionen und Modernisierungen selbständig vorzunehmen. Im Jahr 2006 haben die Bundesländer nur noch 2,7 Milliarden € bereitgestellt, eine Kürzung der Mittel zum elften Mal und somit real um minus 44,3% im Vergleich zu 1991. Weitere Kürzungen um 380 Millionen € sind mit der aktuellen Gesundheitsreform beschlossen und Eigenfinanzierungsmöglichkeiten genommen worden.
Wenn die Kliniken nicht den enormen Nachholbedarf an Investitionen decken können, droht Deutschland nicht nur seinen Spitzenplatz in der Medizin zu verlieren. Wichtige Wachstumsimpulse in der Volkswirtschaft gingen verloren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Situation in der deutschen Krankenhauslandschaft
- 1.2 Situation und Handlungsbedarf in der Asklepios Klinik Wandsbek
- 2. Grundlagen der Krankenhausfinanzierung
- 2.1 Duales Finanzierungssystem
- 2.1.1 Investitionskosten
- 2.1.2 Betriebskosten
- 2.2 Monistisches Finanzierungsprinzip
- 3. Beschaffungsmanagement in der Klinik
- 3.1 Einfluss der Beschaffung auf den Gewinn
- 3.1.1 Grundlagen der Investition und Investitionsentscheidungen
- 3.1.2 Investition in Rationalisierung und in Wachstum
- 3.1.3 Grundlagen für strategisches Innovationsmarketing
- 4. Ist-Darstellung der Asklepios Klinik Wandsbek
- 4.1 Strategische Position im Hamburger Gesundheitsmarkt
- 4.2 Situation des Anlagebestandes im Bereich Medizintechnik
- 4.2.1 Analyse des Anlagebestandes Medizintechnik, insbesondere des Monitorings
- 4.2.2 Datenanalyse des Monitorings nach marketingstrategischen Aspekten
- 5. Moderne Monitoringanlagen und ihre Merkmale
- 6. Entwicklung von Beschaffungsszenarien
- 7. Strategische Überlegungen und Definition verschiedener Handlungsalternativen (Konzepte)
- 7.1 Planung und Ausgestaltung eines neuen Monitoringkonzeptes (Soll-Konzept), Darstellung einer Eigenoptimierung durch Prozessrestrukturierung
- 7.2 Statische Kostenvergleichsrechnung auf Basis der Angebote, Entscheidungsfindung für ein Angebot
- 7.2.1 Angebotsbeschreibung
- 7.2.2 Kostenübersicht
- 7.3 Statische Gewinnvergleichsrechnung in der Gegenüberstellung bisheriger Zustand zu Soll-Konzept
- 7.3.1 Definition der anzusetzenden Kosten und Einnahmen
- 7.3.2 Gewinnvergleichsrechnung
- 7.4 Return of Investment (ROI) und Berücksichtigung einer Optimierung des Anlagenbestandes über den gesamten Lebenszyklus
- 8. Controlling und Risikomanagement: kontinuierliche Kennzahlanalyse
- 8.1 Entwicklung des Investitionsquotienten
- 8.2 Entwicklung der jährlichen Deckung
- 9. Bewertung der Konzepte anhand weiterer relevanter Einflussfaktoren
- 9.1 Mitarbeiterzufriedenheit
- 9.2 Patientenverhalten
- 9.3 Zuweiserverhalten
- 9.4 Kostentransparenz
- 9.5 Qualitätsmanagement
- 10. Zusammenfassung
- 10.1 Wirtschaftliche Effekte
- 10.2 Nutzen unter wettbewerbsstrategischen Gesichtspunkten
- 11. Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungen
- Webseitenverzeichnis
- Widmung
- Verzeichnis der Übersichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abschlussarbeit im MBA-Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement befasst sich mit der Entwicklung langfristig-dynamischer Investitionskonzepte in der Medizintechnik. Im Fokus steht die unternehmerische Neuorientierung im Krankenhaus, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen in der deutschen Krankenhauslandschaft. Die Arbeit analysiert die Situation der Krankenhausfinanzierung und die Bedeutung von Investitionen für die Wettbewerbsfähigkeit von Krankenhäusern.
- Analyse der Krankenhausfinanzierung und der Herausforderungen im Bereich der Investitionen
- Entwicklung eines langfristig-dynamischen Investitionskonzeptes für Medizintechnik
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit und der wettbewerbsstrategischen Vorteile des Konzeptes
- Bedeutung von Controlling und Risikomanagement für die erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes
- Einbezug relevanter Einflussfaktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenverhalten und Kostentransparenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die aktuelle Situation in der deutschen Krankenhauslandschaft dar und beleuchtet den Investitionsstau, der sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. Die Arbeit fokussiert auf die Asklepios Klinik Wandsbek und deren Handlungsbedarf im Bereich der Medizintechnik.
Kapitel 2 befasst sich mit den Grundlagen der Krankenhausfinanzierung. Es werden das duale Finanzierungssystem und das monistische Finanzierungsprinzip erläutert.
Kapitel 3 behandelt das Beschaffungsmanagement in der Klinik und beleuchtet den Einfluss der Beschaffung auf den Gewinn. Es werden die Grundlagen der Investition und Investitionsentscheidungen sowie die Bedeutung von Rationalisierung und Wachstum für die Klinik betrachtet.
Kapitel 4 analysiert die Ist-Situation der Asklepios Klinik Wandsbek. Es werden die strategische Position im Hamburger Gesundheitsmarkt und die Situation des Anlagebestandes im Bereich Medizintechnik, insbesondere des Monitorings, untersucht.
Kapitel 5 stellt moderne Monitoringanlagen und ihre Merkmale vor.
Kapitel 6 entwickelt verschiedene Beschaffungsszenarien für die Asklepios Klinik Wandsbek.
Kapitel 7 befasst sich mit der strategischen Planung und Ausgestaltung eines neuen Monitoringkonzeptes. Es werden verschiedene Handlungsalternativen und deren Wirtschaftlichkeit anhand von Kosten- und Gewinnvergleichsrechnungen sowie dem Return on Investment (ROI) analysiert.
Kapitel 8 behandelt das Controlling und Risikomanagement im Zusammenhang mit dem neuen Monitoringkonzept. Es werden die Entwicklung des Investitionsquotienten und der jährlichen Deckung betrachtet.
Kapitel 9 bewertet die entwickelten Konzepte anhand weiterer relevanter Einflussfaktoren wie Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenverhalten und Kostentransparenz.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die wirtschaftlichen Effekte und den Nutzen des neuen Monitoringkonzeptes unter wettbewerbsstrategischen Gesichtspunkten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Krankenhausfinanzierung, Investitionskonzepte, Medizintechnik, Beschaffungsmanagement, Controlling, Risikomanagement, Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenverhalten, Kostentransparenz und Wettbewerbsstrategie. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der Krankenhauslandschaft und entwickelt ein langfristig-dynamisches Investitionskonzept für die Asklepios Klinik Wandsbek, das die Wirtschaftlichkeit und die Wettbewerbsfähigkeit des Krankenhauses steigern soll.
- Quote paper
- Dr. Dagmar Steiner (Author), 2007, Langfristig-dynamische Investitionskonzepte in der Medizintechnik vor dem Hintergrund der unternehmerischen Neuorientierung im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283848
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