„Weiterbildung bringt nichts!“ Oder vielleicht doch?
„Weiterbildung bringt nichts!“ Mit dieser These beginnt das 2008 erschienene und vielbeachtete Buch „Die Weiterbildungslüge“ von Richard Gris alias Axel Koch. Es sorgte seinerzeit in der Weiterbildungsbranche für Unruhe, in dem es provokant und auch ein wenig populärwissenschaftlich auf einige Missstände in der Landschaft der Weiterbildung aufmerksam machte. Die kontrovers diskutierten Behauptungen des Buches, wie „Nicht jeder kann weitergebildet werden“, „Chefs mögen keine Entwicklungsgespräche“ und „Gruppendruck verhindert Lernerfolg“ (vgl. Gris, 2008) sind Grund genug, diese Behauptungen in einer Bachelor-Arbeit einer kritischen Überprüfung zu unterziehen und zu untersuchen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um Weiterbildungsmaßnahmen als erfolgreich zu bezeichnen. Die Zahlen, die Koch als Beweis vorlegt und die auch in einigen Publikationen dazu veröffentlicht werden, scheinen ihm Recht zu geben. Fortbildungen sind in der Personalentwicklung das Mittel der Wahl, um die Kompetenzen eines Mitarbeiters zu fördern und weiterzuentwickeln, was leider nicht immer gelingt. Offensichtlich klafft mitunter eine große Lücke zwischen dem Gelernten und der Umsetzung, mit anderen Worten: der Transfer ist misslungen. Daher soll in der vorliegenden Abschlussarbeit die folgende Forschungsfrage gestellt werden: Wie kann Lerntransfer in der Weiterbildung gesichert werden und führt erfolgreicher Lerntransfer zu Kompetenzentwicklung? Dieser Frage wird anhand eines Literarturstudiums nachgegangen. Die Werke der wichtigsten Autoren auf diesem Forschungsgebiet wie Simone Kauffeld, John Erpenbeck, Peter Dehnbostel, Rolf Arnold, Dieter Gnahs, Julia Gillen und Walter Bender bilden die Basis der vorliegenden Arbeit und werden durch weitere Publikationen verschiedenster Autoren ergänzt. Zielsetzung der vorliegenden Abschlussarbeit ist es, Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie Weiterbildung gestaltet sein muss, um Arbeitnehmern die Umsetzung der Lerninhalte zu erleichtern und die Integration des Gelernten in den Arbeitsalltag zu ermöglichen.
Zunächst wird in Kapitel 2 als Grundlage untersucht, warum in den letzten Jahrzehnten die Bedeutung von Kompetenzen so zugenommen hat. Dazu wird der Versuch unternommen, in Kapitel 2.1 den Begriff ,Kompetenz‘ in einer Definition festzulegen. Nicht nur die Definition des Kompetenzbegriffes ist zur Beantwortung der Forschungsfrage bedeutsam sondern auch die Frage wie Kompetenzen erkannt
Inhaltsverzeichnis
- ,,Weiterbildung bringt nichts!" Oder vielleicht doch?
- Kompetenzen
- Definition
- Kompetenzen erkennen, messen und analysieren
- Instrumente zur Erfassung von Kompetenzen
- Big Five
- Profil PASS
- KODE® -System
- Kompetenzentwicklung
- Bedeutung des Lerntransfers für die Kompetenzwicklung
- Lerntransfer
- Definition
- Lerntransfer-Modelle / Methoden des Lerntransfers
- Lerntransfer-System-Inventar
- Transferstärke-MethodeⓇ
- Schlüsselfaktoren und Bedingungen für gelingenden Lerntransfer
- Wie kann Lerntransfer in der Weiterbildung gesichert werden und führt erfolgreicher Lerntransfer zu Kompetenzentwicklung? ( Beantwortung der Forschungsfrage)
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, wie Lerntransfer in der Weiterbildung gesichert werden kann und ob erfolgreicher Lerntransfer zu Kompetenzentwicklung führt. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Kompetenzen in der heutigen Arbeitswelt und untersucht verschiedene Modelle und Methoden des Lerntransfers. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Weiterbildung gestaltet sein muss, um die Umsetzung von Lerninhalten im Arbeitsalltag zu erleichtern und die Integration des Gelernten zu ermöglichen.
- Bedeutung von Kompetenzen in der modernen Arbeitswelt
- Definition und Messung von Kompetenzen
- Lerntransfer-Modelle und -Methoden
- Schlüsselfaktoren für gelingenden Lerntransfer
- Bedeutung von Lerntransfer für die Kompetenzentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Kompetenzen in der heutigen Arbeitswelt. Es wird der Versuch unternommen, den Begriff „Kompetenz“ zu definieren und verschiedene Instrumente zur Erfassung, Messung und Analyse von Kompetenzen vorgestellt, wie z.B. der „Big Five“ Test, das „Profil PASS“ und das „KODE® -System“. Weiterhin wird die Kompetenzentwicklung und die Bedeutung des Lerntransfers für die Kompetenzentwicklung näher betrachtet.
Kapitel 3 thematisiert den Begriff „Lerntransfer“. Es wird erörtert, wie Lerntransfer definiert werden kann und welche Modelle und Methoden in den vergangenen Jahrzehnten dazu entwickelt wurden. Das Lerntransfer-System-Inventar und die Transferstärke-Methode werden als Beispiele für aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet des Lerntransfers vorgestellt. Abschließend werden die Bedingungen und Schlüsselfaktoren eines gelungenen Lerntransfers aus den gewonnenen Erkenntnissen der vorangegangenen Abschnitte zusammengebracht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kompetenzen, Kompetenzentwicklung, Lerntransfer, Weiterbildung, Arbeitswelt, Instrumente zur Kompetenzerfassung, Lerntransfer-Modelle, Schlüsselfaktoren für gelingenden Lerntransfer, Kompetenzentwicklung.
- Quote paper
- Astrid Greifenhagen-Gall (Author), 2014, Ist Weiterbildung sinnlos? Wie Kompetenzentwicklung durch erfolgreichen Lerntransfer gelingen kann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283734