Der Gebildete ist derjenige, der „ … soviel Welt als möglich zu ergreifen, und so eng, als er nur kann, mit sich zu verbinden“ (Humboldt) sucht.
Gute 100 Jahre nach dem Zitat des bedeutendsten Bildungstheoretikers ist die Wissenschaft der Frage nach dem „Warum“ von Bildung intensiv nachgegangen. Aufgrund der Tatsache, dass die deutsche Gesellschaft im Laufe der Dekaden zur Wissensgesellschaft avanciert ist, hat Bildung einen massiven Stellenwert erhalten und ist integraler Bestandteil der sozialen und professionellen Entwicklung. Bildung ist heute Wettbewerbsvorteil, das Angebot von Bildung an Mitarbeiter für Unternehmen oftmals entscheidend für die Wahl desselben. Diese Entwicklung ist der Grund für die Themenwahl dieser Arbeit. Die Analyse motivierender Faktoren für Weiterbildung von Zeitarbeitnehmern in der Pflege ist hochgradig relevant aufgrund der quantitativen Entwicklung dieser Beschäftigtengruppe und den zukünftigen Anforderungen dieser durch den demografischen Wandel. Aus betrieblicher Perspektive ist eine Auseinandersetzung mit der Thematik sinnvoll, da das Angebot von Bildungsmaßnahmen geeignet sein kann, Betriebszugehörigkeiten oder sogar den Bewerberzulauf zu erhöhen. Dem Management von Bildungsmaßnahmen kommt an dieser Stelle eine bedeutende Aufgabe zu, da viele Fragen zur Motivation von Zeitarbeitnehmern unbeantwortet sind. Die zentrale Frage dieser Arbeit ist demnach, welche Faktoren motivierenden Charakter für Bildung aufweisen. Um diese Frage zu beantworten, sind folgende Hypothesen strukturgebend:
Die Persönlichkeit eines Zeitarbeitnehmers in der Pflege hat einen großen Einfluss auf dessen Weiterbildungsmotivation.
Die Unsicherheit im Arbeitsalltag eines Pflegenden in der Zeitarbeit ist in der Regel aufgrund wechselnder Einsatzorte und Tätigkeiten hoch. Daher muss die Struktur transparent sein und der Inhalt Sicherheit im Alltag fördern.
Der Wert einer Bildungsmaßnahme muss hoch sein. Nur wenn für den Teilnehmer erkennbar ist, dass ein Zusatznutzen durch den Aufwand der Bildung entsteht, wird die Akzeptanz vorhanden sein.
Lerninhalte dürfen für diese Gruppe nicht zu abstrakt und theoretisch sein. Ein direkter Einsatzbezug erhöht die Motivation zu Weiterbildung.
Die Infrastruktur, die für Maßnahmen bereitgestellt wird, muss adäquat sein.
Aufgrund der thematischen Unterschiedlichkeit der Behauptungen, die jedoch für die fundierte Bearbeitung des Themas erforderlich sind, wird die Analyse nicht nur mithilfe einer wissensch
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen zu Motivationstheorien im Kontext von Bildung
- Humankapitaltheoretische Grundüberlegungen
- Individuelle Einflussfaktoren, insbesondere Persönlichkeit
- Locus of control bzw. internale vs. externale Kontrollüberzeugungen
- Big Five
- Integrative Modelle
- Individuelle Parameter
- Situative Parameter
- Besonderheiten der Zielgruppe: Zeitarbeit und Pflege
- Kennzahlen zu Zeitarbeit und Zeitarbeit in der Pflege
- Motive der Zeitarbeitnehmer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die motivierenden Faktoren für Fortbildungsmaßnahmen von Zeitarbeitnehmern in der Pflege. Ziel ist es, die zentralen Einflussfaktoren auf die Motivation von Zeitarbeitnehmern in der Pflege zu identifizieren und zu untersuchen, wie diese Faktoren gestaltet werden können, um die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen zu fördern.
- Die Bedeutung von Weiterbildung für Zeitarbeitnehmer in der Pflege im Kontext des demografischen Wandels
- Die Rolle individueller Einflussfaktoren wie Persönlichkeit und Kontrollüberzeugungen auf die Motivation zur Weiterbildung
- Der Einfluss von situativen Faktoren wie Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsangebote auf die Motivation zur Weiterbildung
- Die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Zeitarbeitnehmern in der Pflege im Hinblick auf Weiterbildung
- Die Gestaltung von effektiven Fortbildungsmaßnahmen für Zeitarbeitnehmer in der Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Weiterbildung von Zeitarbeitnehmern in der Pflege ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext des demografischen Wandels und der zunehmenden Bedeutung von qualifizierten Fachkräften. Es werden die zentralen Fragestellungen und Hypothesen der Arbeit vorgestellt.
- Theoretischer Rahmen zu Motivationstheorien im Kontext von Bildung: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Motivationstheorien, die im Kontext von Bildung relevant sind. Es werden insbesondere humankapitaltheoretische Grundüberlegungen, individuelle Einflussfaktoren wie Persönlichkeit, Kontrollüberzeugungen und die Big Five sowie integrative Modelle, die sowohl individuelle als auch situative Faktoren berücksichtigen, betrachtet.
- Besonderheiten der Zielgruppe: Zeitarbeit und Pflege: Dieses Kapitel fokussiert auf die spezifischen Charakteristika der Zielgruppe Zeitarbeitnehmer in der Pflege. Es werden relevante Kennzahlen und Daten zur Zeitarbeit und Zeitarbeit in der Pflege präsentiert und die Motive von Zeitarbeitnehmern für die Aufnahme einer Beschäftigung in der Zeitarbeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind Motivation, Weiterbildung, Zeitarbeit, Pflege, Humankapital, Persönlichkeit, Kontrollüberzeugungen, Big Five, Arbeitsbedingungen, Fortbildungsmaßnahmen, demografischer Wandel.
- Quote paper
- Christian Baumann (Author), 2014, Motivierende Faktoren für Fortbildungsmaßnahmen von Zeitarbeitnehmern in der Pflege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283451