Die Geschichte der Umweltkatastrophen, die durch Öl verursacht wurden, ist so alt wie die Geschichte der Ölförderung selbst. Es verging in den letzten Jahrzehnten kaum ein Jahr, in dem sich kein Ölunglück ereignete. Die Katastrophen haben weitreichende Folgen: Die Umwelt wird beeinträchtigt, die Flora und Fauna wird mit unabsehbaren Folgen gestört und vielen Menschen wird die wirtschaftliche Lebensgrundlage genommen. Die Katastrophen, so gravierend sie auch für die Bevölkerung und das Ökosystem waren, scheinen jedoch keine längerfristigen Auswirkung auf die Geschäfte der Ölkonzerne gehabt zu haben. So erweckt es den Anschein, dass es den Konzernen gelingt die Schuld an den Unglücken auf Einzelpersonen zu verlagern.
Dabei stellt sich die Frage, ob Umweltkatastrophen langfristige Auswirkungen für die Unternehmen haben oder ob es lediglich zu kurzfristigen Empörungen kommt. Gelingt es den Unternehmen wirklich unbeschadet aus den Katastrophen herauszugehen und gehen auch die Kunden nach einer kurzen Phase des Boykottes zur Normalität über?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Hat eine Umweltkatastrophe langfristige Auswirkungen für das Unternehmen?
- Ölunglücke – Parallelen und Unterschiede
- Die Havarie der „Amoco Cadiz“
- Die Havarie der „Exxon Valdez“
- Die undichte Pipeline des Prudhoe Bays
- Deepwater Horizon - Das größte Ölunglück der Geschichte
- British Petroleum – Ein gewachsener Konzern
- Exogener Schock und Reaktionen des Unternehmens
- Public Relations und Agenda Setting
- Gesellschaftlicher Protest und Wertewandel
- Geänderte staatliche Regulierungen
- Fazit - Ändern Umweltkatastrophen etwas?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialen und ökonomischen Auswirkungen von Ölkatastrophen am Beispiel der Deepwater Horizon. Sie analysiert, ob und wie Umweltkatastrophen langfristige Folgen für die beteiligten Unternehmen haben. Dabei wird der Fokus auf die Reaktion der Unternehmen, die öffentliche Meinung, die Medienberichterstattung und die Auswirkungen auf die staatliche Regulierung gelegt.
- Die Auswirkungen von Ölkatastrophen auf die Unternehmen
- Die Rolle der Public Relations und des Agenda Settings
- Der gesellschaftliche Protest und der Wertewandel im Kontext von Umweltkatastrophen
- Die Reaktion der staatlichen Institutionen auf Ölkatastrophen
- Ein Vergleich verschiedener Ölkatastrophen, um die langfristigen Folgen für die Unternehmen zu analysieren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den thematischen Fokus der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden drei Ölkatastrophen – die Havarie der „Amoco Cadiz“, die Havarie der „Exxon Valdez“ und die undichte Pipeline im Prudhoe Bay – exemplarisch vorgestellt. Diese dienen als Grundlage für den Vergleich mit dem Fall Deepwater Horizon. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Deepwater Horizon Katastrophe und untersucht die Reaktion des Unternehmens BP, die öffentliche Meinung, die Medienberichterstattung, den gesellschaftlichen Protest und den Einfluss auf die staatliche Regulierung. Abschließend soll ein Fazit die Ergebnisse der Untersuchung zusammenfassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Ölkatastrophen, Corporate Social Responsibility, Public Relations, Medienberichterstattung, gesellschaftlicher Protest, Wertewandel, staatliche Regulierung, Deepwater Horizon, Amoco Cadiz, Exxon Valdez und Prudhoe Bay.
- Quote paper
- Jan-Philip Sasse (Author), 2014, Die sozialen und ökonomischen Auswirkungen von Ölkatastrophen am Beispiel der Deepwater Horizon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283405