Das Leben und das Leben miteinander hält viele Probleme und Konflikte bereit, die eigenmächtig überwunden werden müssen. Genau diesen Ansatz, Problemlösungen in menschlichen Beziehungen zu fördern, sowie die Ermächtigung und Befreiung von Menschen um ihr Wohlbefinden zu heben, findet sich in der Definition Sozialer Arbeit von der Weltkonferenz des IFSW vom Juli 2000 in Montréal - Canada, wieder (Vgl. Definition of Social Work der International Federation of Social Workers (IFSW) auf der Joint International Conference of IASSW and IFSW, 2000).
Somit ergibt sich resultierend daraus, der Arbeitsauftrag eines Sozialarbeiters, vermittelnd zwischen den verflochtenen Wechselbeziehungen der Menschen und dem umgebenden sozialen Umfeld, tätig zu sein. Dabei soll jedem Menschen die gleiche Chance eingeräumt werden, um sein gesamtes Potential, entwickeln zu können, wobei jedes Leben anders strukturiert ist und von Siegen und Niederlagen geprägt ist.
Verständlicherweise ergeben sich zwangsläufig auch in der Sozialen Gruppenarbeit, wo Menschen mit unterschiedlichen Meinungen, Haltungen und Sichtweisen aufeinander treffen, Konflikte und Auseinandersetzungen.
Konflikte entstehen dabei zwischen mindestens zwei Parteien mit gemeinsamen Berührungspunkten, jedoch unterschiedlichen Ansichten hinsichtlich ihrer jeweiligen Ziele, Wege, Verteilung der Ressourcen oder Gestaltung von Beziehungen oder sie entstehen aus unterschiedlichen Rollendefinitionen, Beziehungserwartungen, Gefühlen oder Gestaltungsabsichten, heraus (Vgl. Hintz, A., 2011, S. 117).
Konflikte treten in Gruppen als Teil der Gruppendynamik recht häufig auf und „entstehen dann, wenn die betroffenen Parteien voneinander abhängig sind und eine oder beide Parteien zum gleichen Zeitpunkt Handlungen beabsichtigen oder durchführen, die zur Folge haben (könnten), dass sich die andere Partei behindert, blockiert, bedroht oder verletzt fühlt“ (Stangl, W., 2006, S. 34).
Um Konflikte zu vermeiden oder Konfliktlösungen voranzutreiben, gibt es unterschiedliche Formen und Methoden der Verhandlungsführung.
Ziel der Arbeit soll es sein, zwei Konfliktlösungsansätze aufzuzeigen, um sie anschließend bewertend zu betrachten und ein Fazit, für den Nutzen innerhalb der Sozialen Gruppenarbeit, zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konfliktlösung ohne Niederlagen nach Gordon
- 3. Harvard Konzept
- 4. Bewertung beider Modelle
- 5. Resumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht zwei Ansätze zur Konfliktlösung in der Sozialen Gruppenarbeit: die "Niederlagelose Methode" nach Gordon und das Harvard-Konzept. Ziel ist es, die Methoden darzustellen, zu bewerten und ihren Nutzen für die soziale Gruppenarbeit zu beurteilen.
- Konfliktlösung in der Sozialen Gruppenarbeit
- Die "Niederlagelose Methode" nach Gordon
- Das Harvard-Konzept
- Vergleich und Bewertung der beiden Methoden
- Anwendbarkeit in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung von Konfliktlösung in der Sozialen Arbeit, basierend auf der Definition Sozialer Arbeit der Weltkonferenz des IFSW 2000. Sie unterstreicht die Notwendigkeit effektiver Methoden in der Sozialen Gruppenarbeit, wo Konflikte aufgrund unterschiedlicher Meinungen und Perspektiven häufig auftreten. Die Einleitung definiert Konflikte als Auseinandersetzungen zwischen mindestens zwei Parteien mit gemeinsamen Berührungspunkten, aber unterschiedlichen Ansichten bezüglich Zielen, Wegen, Ressourcenverteilung oder Beziehungen. Sie führt in die Thematik der verschiedenen Konfliktlösungsansätze ein und formuliert das Ziel der Arbeit: die Darstellung und Bewertung zweier Konfliktlösungsmodelle für die Soziale Gruppenarbeit.
2. Konfliktlösung ohne Niederlagen nach Gordon: Dieses Kapitel beschreibt Gordons "niederlagelosen" Ansatz zur Konfliktlösung, der auf Fairness und Gewaltfreiheit basiert. Am Beispiel von Schüler-Lehrer-Konflikten wird der Unterschied zwischen autoritären und antiautoritären Erziehungsstilen erläutert, wobei Letzterer als Grundlage für Gordons Methode dient. Gordon vermeidet die Dichotomie von "Sieg" und "Niederlage" und strebt stattdessen nach Win-Win-Situationen. Das Kapitel erläutert Gordons Konzept der "Ich-Botschaften" und beschreibt die sechs Stufen seines problemlösenden Ansatzes, der auf aktivem Zuhören, dem Sammeln von Lösungsvorschlägen und der gemeinsamen Entscheidungsfindung basiert. Der Fokus liegt auf der Beteiligung aller Beteiligten und der Entwicklung gemeinsamer Lösungen, die die Bedürfnisse aller berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Konfliktlösung, Soziale Gruppenarbeit, Gordon-Methode, Harvard-Konzept, Win-Win-Situation, Kommunikation, Interpersonale Konflikte, Soziale Arbeit, Methoden der Sozialen Arbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konfliktlösungsansätze in der Sozialen Gruppenarbeit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht und vergleicht zwei verschiedene Ansätze zur Konfliktlösung in der Sozialen Gruppenarbeit: die „Niederlagelose Methode“ nach Gordon und das Harvard-Konzept. Sie bewertet deren Nutzen und Anwendbarkeit in der Praxis.
Welche Konfliktlösungsmethoden werden behandelt?
Die Arbeit fokussiert sich auf die detaillierte Darstellung und Analyse der „Niederlagelosen Methode“ nach Gordon und des Harvard-Konzepts. Beide Methoden werden im Hinblick auf ihre Prinzipien, Anwendung und Eignung für die Soziale Gruppenarbeit untersucht.
Was ist die „Niederlagelose Methode“ nach Gordon?
Gordons Methode zielt auf Win-Win-Situationen ab und vermeidet die Dichotomie von „Sieg“ und „Niederlage“. Sie basiert auf Fairness, Gewaltfreiheit und dem Prinzip des aktiven Zuhörens. Wichtige Elemente sind die Verwendung von „Ich-Botschaften“ und ein sechstufiger Problemlöseprozess, der die gemeinsame Entscheidungsfindung und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten betont. Der Ansatz wird anhand von Schüler-Lehrer-Konflikten im Kontrast zu autoritären und antiautoritären Erziehungsstilen erläutert.
Was ist das Harvard-Konzept?
Die Arbeit beschreibt das Harvard-Konzept ebenfalls als Methode zur Konfliktlösung, jedoch werden die Details des Konzepts im gegebenen Textauszug nicht explizit erläutert. Es wird lediglich als Vergleichsmodell zur „Niederlagelosen Methode“ erwähnt.
Wie werden die beiden Methoden verglichen und bewertet?
Der Text kündigt einen Vergleich und eine Bewertung der beiden Methoden an. Der konkrete Vergleich und die Bewertung sind jedoch im vorliegenden Auszug nicht enthalten. Die Arbeit soll den Nutzen beider Methoden für die Soziale Gruppenarbeit beurteilen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die „Niederlagelose Methode“ nach Gordon und das Harvard-Konzept darzustellen, zu bewerten und ihren Nutzen für die Soziale Gruppenarbeit zu beurteilen. Sie untersucht, wie diese Methoden dazu beitragen können, Konflikte in sozialen Gruppen effektiv und konstruktiv zu lösen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Konfliktlösung, Soziale Gruppenarbeit, Gordon-Methode, Harvard-Konzept, Win-Win-Situation, Kommunikation, Interpersonale Konflikte, Soziale Arbeit und Methoden der Sozialen Arbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur „Niederlagelosen Methode“ nach Gordon, ein Kapitel zum Harvard-Konzept, ein Kapitel zum Vergleich beider Modelle und ein Resümee. Der vorliegenden Textauszug enthält die Einleitung, eine detaillierte Beschreibung der Gordon-Methode und eine Zusammenfassung der Schlüsselbegriffe.
Welche Bedeutung hat Konfliktlösung in der Sozialen Arbeit?
Die Einleitung betont die große Bedeutung von effektiven Konfliktlösungsmethoden in der Sozialen Gruppenarbeit, da Konflikte aufgrund unterschiedlicher Meinungen und Perspektiven häufig auftreten. Die Arbeit verweist auf die Definition Sozialer Arbeit der Weltkonferenz des IFSW 2000, um die Relevanz des Themas zu unterstreichen.
- Citation du texte
- Mandy Franke (Auteur), 2013, Konfliktbewältigungsmethoden in der Sozialen Arbeit. Die Niederlagelose-Methode nach Gordon und das Harvard Konzept, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282812