Welche Erfahrungen und Erkenntnisse hat eine Person in einer Psychodramaselbsterfahrungsgruppe (PDSG) bei der Bearbeitung von z.B. eigener Fragen, Themen, Problemen, Situationen oder Zuständen in eigenen Psychodramaarbeiten für sich machen können? Welche Erfahrungen und Erkenntnisse hat eine Person in einer PDSG als ein Teil einer fremden Psychodramaarbeit für sich machen können?
Wie erlebt es eine Person Teil einer PDSG zu sein? Welche Selbsterfahrungsvorerfahrungen hat eine Person, bevor sie mit dem Psychodrama angefangen hat? Weshalb ist eine Person zum Psychodrama gekommen? (Motivation)
Das sind Fragen, die mich beschäftigen. Darauf gibt es wahrscheinlich nicht nur eine Antwort, sondern individuell sehr verschiedene, die je nach Person, ihren Erfahrungen in der Kindheit, ihrem weiteren Lebensweg, dem Stand ihres Selbsterfahrungsprozesses und ihrem persönlichen Erleben unterschiedlich sind.
Deshalb befasse ich mich in dieser Arbeit mit den individuellen Erlebnissen einzelner Menschen in einer Psychodrama-Selbsterfahrungsgruppe. Sie haben alle einen Psychodramaselbsterfahrungsprozess durchlaufen, der einen zeitlichen Umfang von einem halben bis zu drei Jahren umfasst. In diesem haben sie tiefgreifende Erfahrungen mit sich selbst machen können.
Für diese Arbeit habe ich fünf Frauen zu ihrem Erleben im Psychodrama befragt. Aus diesen Gesprächen habe ich unzählige Antworten auf meine Fragen gefunden, welche rund um das Erleben
in einer PDSG kreisen.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung lassen sich meine Forschungsergebnisse im Bereich der psychodramatischen Wirksamkeitsforschung als auch in der psychotherapeutischen und gruppenpsychotherapeutischen Wirksamkeitsforschung verorten. Dabei gibt es zwischen den aktuell bestehenden Forschungsergebnissen in all diesen drei genannten Bereichen und meinen Forschungsergebnissen eine sehr große Schnittmenge.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Überblick
- 1.2 Meine persönliche Motivation
- 1.3 Zielsetzung dieser Arbeit – Wozu dient diese Untersuchung?
- 1.4 Zum Aufbau der Arbeit
- 1.5 Hinweise zum Schreibstil
- 2 Theorie, Konzepte und Begriffe
- 2.1 Psychodrama-Theorie
- 2.1.1 Morenos Basiskonzepte und Theoriebausteine
- 2.1.1.1 Kreativitätskonzept, Spontanitätskonzept und kreativer Zirkel
- 2.1.1.2 Tele-Konzept, Begegnungskonzept, soziales Atom und die Theorie sozialer Netzwerke
- 2.1.1.3 Morenos Rollenkonzept / Rollentheorie
- 2.1.1.4 Gesundheitskonzept Morenos: Rolle, Spontanität und Tele
- 2.1.1.5 Surplus Reality als Grundprinzip psychodramatischer Arbeit
- 2.2 Psychodrama im gruppentherapeutischen Setting und seine Begriffe
- 2.3 Verwendete Begriffe meiner Gesprächsteilenehmerinnen
- 2.3.1 Innere Pluralität
- 2.3.2 Innerer Kritiker
- 3 Wissenstand in der psychodramatischen Wirksamkeitsforschung
- 3.1 Outcomevariablen - Empirische Befunde zu den Wirkungen des Psychodramas
- 3.2 Prozess-Variablen: Wirkfaktoren des Psychodramas
- 3.2.1 Unspezifische Wirkfaktoren
- 3.2.2 Spezfische Wirkfaktoren
- 3.2.3 Zusammenfassung: Wirkfaktoren des Psychodramas
- 4 Zum Forschungsrahmen
- 4.1 Das Forschungsanliegen
- 4.2 Die Forschungsmethode
- 4.3 Durchführung der Untersuchung
- 4.4 Auswertung der Untersuchung
- 5 Ergebnisse Teil 1 – Einzelauswertungen
- 5.1 Das Gespräch mit Veruschka
- 5.2 Das Gespräch mit Carolin
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die individuellen Selbsterfahrungen von Frauen in einer Psychodrama-Selbsterfahrungsgruppe. Ziel ist es, ein umfassendes Bild ihrer Erfahrungen, Erkenntnisse und ihres Erlebens im Gruppenprozess zu zeichnen. Die Arbeit analysiert den Zugang der Teilnehmerinnen zum Psychodrama, ihre Erfahrungen in eigenen und fremden Psychodramaarbeiten sowie ihre Eindrücke vom Gruppensetting.
- Selbsterfahrungsprozess im Psychodrama
- Individuelle Erfahrungen in eigenen Psychodramaarbeiten
- Beobachtungen und Erfahrungen in fremden Psychodramaarbeiten
- Das Gruppenerleben im Kontext der Selbsterfahrung
- Wirkfaktoren des Psychodramas aus der Perspektive der Teilnehmerinnen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein. Es beschreibt die persönliche Motivation der Autorin, die Zielsetzung der Untersuchung und den Aufbau der Arbeit. Es werden die zentralen Forschungsfragen vorgestellt, die sich mit den individuellen Erlebnissen und Erfahrungen von Frauen in einer Psychodrama-Selbsterfahrungsgruppe beschäftigen. Es liefert einen Überblick über den methodischen Ansatz und den Schreibstil der Arbeit.
2 Theorie, Konzepte und Begriffe: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es erläutert die zentralen Konzepte des Psychodramas nach Moreno, wie beispielsweise das Kreativitäts- und Spontanitätskonzept, das Tele-Konzept und die Rollentheorie. Es beschreibt das Gesundheitskonzept Morenos und die Bedeutung der Surplus Reality. Zusätzlich werden relevante gruppentherapeutische Begriffe und die von den Teilnehmerinnen verwendeten Begriffe eingeführt und erläutert, um ein solides Verständnis des theoretischen Rahmens zu schaffen, der die empirische Untersuchung untermauert.
3 Wissenstand in der psychodramatischen Wirksamkeitsforschung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Wirksamkeit des Psychodramas. Es werden sowohl Outcome-Variablen (empirische Befunde zu den Wirkungen) als auch Prozess-Variablen (Wirkfaktoren) diskutiert. Die Unterscheidung zwischen unspezifischen (z.B. therapeutische Beziehung) und spezifischen Wirkfaktoren (z.B. Katharsis, Erlebnisaktivierung) wird vorgenommen und eingeordnet, um die Bedeutung der Studie im Kontext bestehender Forschungsergebnisse zu verdeutlichen.
4 Zum Forschungsrahmen: Das Kapitel beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit. Es erläutert das Forschungsanliegen, die gewählte Forschungsmethode (qualitative Interviews), die Durchführung der Untersuchung und die Vorgehensweise bei der Auswertung der gewonnenen Daten. Es legt die Grundlage für die Interpretation der im folgenden Kapitel präsentierten Ergebnisse.
5 Ergebnisse Teil 1 – Einzelauswertungen: Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit zwei Teilnehmerinnen (Veruschka und Carolin). Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und diskutiert, wobei auf die individuellen Erfahrungen, Erkenntnisse und das Erleben der jeweiligen Teilnehmerin im Gruppenprozess eingegangen wird.
Schlüsselwörter
Psychodrama, Selbsterfahrung, Gruppentherapie, qualitative Forschung, Interviews, Moreno, Spontanität, Kreativität, Surplus Reality, Wirkfaktoren, Selbsterfahrungsgruppe, individuelle Erfahrungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Selbsterfahrungen von Frauen in einer Psychodrama-Selbsterfahrungsgruppe
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Arbeit untersucht die individuellen Selbsterfahrungen von Frauen in einer Psychodrama-Selbsterfahrungsgruppe. Das Ziel ist es, ein umfassendes Bild ihrer Erfahrungen, Erkenntnisse und ihres Erlebens im Gruppenprozess zu zeichnen. Analysiert werden der Zugang der Teilnehmerinnen zum Psychodrama, ihre Erfahrungen in eigenen und fremden Psychodramaarbeiten sowie ihre Eindrücke vom Gruppensetting.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Selbsterfahrungsprozess im Psychodrama, die individuellen Erfahrungen in eigenen Psychodramaarbeiten, Beobachtungen und Erfahrungen in fremden Psychodramaarbeiten, das Gruppenerleben im Kontext der Selbsterfahrung und die Wirkfaktoren des Psychodramas aus der Perspektive der Teilnehmerinnen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf den zentralen Konzepten des Psychodramas nach Moreno, wie dem Kreativitäts- und Spontanitätskonzept, dem Tele-Konzept und der Rollentheorie. Das Gesundheitskonzept Morenos und die Bedeutung der Surplus Reality werden ebenso erläutert. Zusätzlich werden relevante gruppentherapeutische Begriffe und die von den Teilnehmerinnen verwendeten Begriffe (z.B. Innere Pluralität, Innerer Kritiker) eingeführt.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (mit Überblick, Motivation, Zielsetzung und methodischem Ansatz), Theorie, Konzepte und Begriffe (Erläuterung der psychodramatischen Theorie), Wissenstand in der psychodramatischen Wirksamkeitsforschung (Übersicht über Outcome- und Prozessvariablen), Forschungsrahmen (Beschreibung der Methodik, Durchführung und Auswertung) und Ergebnisse (detaillierte Darstellung der Interviews mit zwei Teilnehmerinnen).
Welche Methode wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet qualitative Interviews als Forschungsmethode. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und diskutiert, wobei auf die individuellen Erfahrungen, Erkenntnisse und das Erleben der jeweiligen Teilnehmerin im Gruppenprozess eingegangen wird.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Der Ergebnis-Teil präsentiert detaillierte Auswertungen der Interviews mit zwei Teilnehmerinnen (Veruschka und Carolin). Die individuellen Erfahrungen, Erkenntnisse und das Erleben der Teilnehmerinnen im Gruppenprozess werden umfassend dargestellt und diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Psychodrama, Selbsterfahrung, Gruppentherapie, qualitative Forschung, Interviews, Moreno, Spontanität, Kreativität, Surplus Reality, Wirkfaktoren, Selbsterfahrungsgruppe, individuelle Erfahrungen.
- Quote paper
- Frank Ockert (Author), 2013, Selbsterfahrung im Psychodrama. Individuelle Erlebniswelten im gruppentherapeutischen Prozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282603