Im Zeitalter knapper Ressourcen und des zunehmend wahrzunehmenden Klimawandels sind Maßnahmen zum Klimaschutz notwendig. Erste Auswirkungen der Klimaveränderungen sind bereits heute spürbar. Untersuchungen zeigen, dass gegenläufig zum aktuellen Trend die globalen Emissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 1990 um mindestens 50 % reduziert werden müssen, um eine Verdopplung der CO2-äquivalenten Treibhausgaskonzentration des vorindustriellen Wertes zu verhindern. Der Energiewirtschaft kommt auf Grund des Anteils fossiler Energieträger von 85-90% an der Treibhausgasemission eine besondere Bedeutung zu.
Zur Lösung der Probleme aus der konventionellen Energieversorgung werden seit Jahren erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Windkraft vom Gesetzgeber in hohem Maße gefördert. Bis 2020 sollen diese in Deutschland 20% (EU 22%) der elektrischen Energieversorgung erzeugen, wovon mehr als 10% auf die in den letzten Jahren stark wachsende Windkraft entfällt. Der Geschwindigkeit des Ausbaus erneuerbarer Energieerzeuger sind aber technische Grenzen gesetzt. Bis diese den Strombedarf in Deutschland vollständig abdecken können, sind für die Erreichung der Klimaschutzziele Energieeffizienzmaßnahmen notwendig.
Durch die Zunahme dezentraler Energieerzeuger und Reduzierung konventioneller Kraftwerke wird zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Netze zunehmend eine kommunikative Vernetzung und aktive Steuerung von Energieerzeugung und -verbrauch (Smart Grids) notwendig.
Smart Metering setzt genau bei diesen Problemstellungen an. Durch die Umstellung der Zählertechnologie von den nicht kommunikationsfähigen Ferrariszählern hin zu vernetzten bidirektional kommunizierenden intelligenten Zählern (Smart Meter), werden die Voraussetzungen für Smart Grids geschaffen. Zugleich bietet das Smart Metering neben Effizienzsteigerungen durch eine automatische Zählerfernauslesung und -steuerung das Potential zur Steigerung der Energieeffizienz durch einen integrierten regelmäßigen Feedbackprozess verbrauchter Energie. Empirischen Studien zufolge werden durch die regelmäßigen Informationen 5 bis 15% an elektrischer Energie eingespart.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Smart Metering
- EU-Richtlinien
- Nationale Vorgaben
- Aufgaben und Rollen der Marktteilnehmer
- Auswirkungen
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Smart Metering und analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Aufgaben der Marktteilnehmer sowie die Auswirkungen dieser Technologie auf die Energiewirtschaft.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Smart Metering
- Aufgaben und Rollen der Marktteilnehmer
- Auswirkungen auf die Energiewirtschaft
- Technische Aspekte des Smart Metering
- Wirtschaftliche Aspekte des Smart Metering
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Smart Metering ein und erläutert die Relevanz der Technologie für die Energiewirtschaft.
Das Kapitel "Rechtliche Rahmenbedingungen des Smart Metering" beleuchtet die EU-Richtlinien und die nationalen Vorgaben, die die Einführung von Smart Metern regeln.
Das Kapitel "Aufgaben und Rollen der Marktteilnehmer" beschreibt die verschiedenen Akteure im Smart Metering-Markt und ihre jeweiligen Aufgaben.
Das Kapitel "Auswirkungen" analysiert die Auswirkungen von Smart Metering auf die Energiewirtschaft, die Verbraucher und die Umwelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Smart Metering, Energiewirtschaft, Rechtliche Rahmenbedingungen, Marktteilnehmer, Auswirkungen, EU-Richtlinien, Nationale Vorgaben, Technische Aspekte, Wirtschaftliche Aspekte, Verbraucher, Umwelt.
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- Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH) und Dipl. Kaufmann (FH) Christian Schäfer (Author), 2010, Was ist Smart Metering?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282510