Die SPFH in Deutschland hatte in den 60er Jahren in Berlin ihren Anfang. Aus einer Notsituation heraus – damals waren alle Heime überbelegt – hatte der damaligen Berliner Heimleiter aller staatlichen Kinderheime – Martin Bonhoeffer – die Idee, fünf Kinder, die vorübergehend Betreuung brauchten, anstatt im Heim, von einem arbeitslosen Freund in der Wohnung der Kinder betreuen zu lassen. Dies wurde damals jedoch nicht vom zuständigen Bezirksamt genehmigt. Aus Bonhoeffers Idee heraus schloss sich 1969 eine Gruppe von Erziehern, Sozialarbeitern, Soziologen und Pädagogen zusammen, die den Verein „Berliner Gesellschaft für Heimerziehung e.V.“ gründeten und deren Anliegen es war, neue erzieherische Konzepte und Strategien zu entwickeln. Die Gruppe um Bonhoeffer entwickelte dessen Idee der Alternative zur Fremdunterbringung weiter und so konnten bald erstmals fünf Kinder, deren Mutter ins Krankenhaus musste, zu Hause betreut werden, anstatt im Heim. Aufgrund dieses erfolgreichen ersten Einsatzes konnten weitere Einsätze des Familienhilfsangebots durchgeführt werden. Die Anfänge der SPFH liegen also in der Familienpflege, um bei Abwesenheit der Mutter oder der Hauptbetreuungs-person, die Versorgung der Kinder und die Haushaltsführung weiter zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung der Sozialpädagogischen Familienhilfe
- Modelle von Sozialpädagogischer Familienhilfe
- Rechtliche Grundlagen
- Rahmenbedingungen
- Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Familien
- Rahmenbedingungen für die Arbeit der Familienhelfer
- Zielgruppe
- Lebenswelt
- Problemlagen
- Aufgaben und Ziele
- Methoden der Sozialpädagogischen Familienhilfe
- Hilfeplangespräch
- Lebenswelt- oder Alltagsorientierung
- Empowerment und Ressourcenorientierung
- Systemischer Ansatz
- Ablauf einer Betreuung durch die Sozialpädagogische Familienhilfe
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text bietet eine umfassende Darstellung der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH). Ziel ist es, das Entstehen, die Modelle, rechtlichen Grundlagen, Rahmenbedingungen, Zielgruppen, Aufgaben, Ziele und Methoden der SPFH zu beleuchten. Zudem werden die Problemlagen der Zielgruppe und der Ablauf einer Betreuung durch die SPFH erläutert.
- Entwicklung und Geschichte der SPFH
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Konzepte der SPFH
- Zielgruppe und ihre spezifischen Lebenswelten und Problemlagen
- Aufgaben und Ziele der SPFH
- Methoden und Ansätze in der SPFH
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die SPFH und ihre Bedeutung in der sozialpädagogischen Arbeit.
- Das erste Kapitel behandelt die Entstehung der SPFH in Deutschland und verfolgt die Entwicklung von ihren Anfängen in den 60er Jahren bis zur Etablierung als ein fester Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe.
- Das zweite Kapitel beleuchtet verschiedene Modelle von SPFH, die unterschiedliche Herangehensweisen und Schwerpunkte in der Arbeit mit Familien beleuchten.
- Kapitel drei beschreibt die rechtlichen Grundlagen der SPFH, die sich aus verschiedenen Paragraphen des Sozialgesetzbuches VIII (SGB VIII) ergeben.
- Das vierte Kapitel behandelt die Rahmenbedingungen für die Arbeit der SPFH, sowohl für die Arbeit in den Familien selbst als auch für die Familienhelfer.
- Kapitel fünf widmet sich der Zielgruppe der SPFH und beschreibt ihre Lebenswelt und Problemlagen.
- Kapitel sechs definiert die Aufgaben und Ziele der SPFH, die sich auf die Unterstützung und Stärkung von Familien konzentrieren.
- Das siebte Kapitel widmet sich den Methoden der SPFH, darunter das Hilfeplangespräch, die Lebenswelt- oder Alltagsorientierung, Empowerment und Ressourcenorientierung sowie der systemische Ansatz.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogische Familienhilfe, Familienhilfe, ambulante Erziehungshilfe, Kinder- und Jugendhilfe, SGB VIII, Familienpflege, Hilfeplangespräch, Lebensweltorientierung, Empowerment, Ressourcenorientierung, systemischer Ansatz, Zielgruppe, Problemlagen, Aufgaben, Ziele, Methoden.
- Quote paper
- Diplom-Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin Esther Ruoß (Author), 2007, Aufgaben, Methoden und Ziele der sozialpädagogischen Familienhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282503