„Menschenhandel“, „moderne Sklaverei“ - das sind Begriffe, die fallen, wenn im Volksmund über das Thema Arbeitnehmerüberlassung, auch als Leih- oder Zeitarbeit bezeichnet, diskutiert wird. Eine negative Anhaftung unter der Bevölkerung lässt sich nicht leugnen und doch gewinnt der Geschäftszweig Zeitarbeit in der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung.
Die Arbeitnehmerüberlassungsstatistik spricht eine deutliche Sprache. So waren im Jahre 2013 bereits 852.000 Leiharbeiter in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt. Dies entspricht einer Erhöhung um das Zweieinhalbfache in den letzten zehn Jahren und sogar einer Versiebenfachung seit dem Jahre 1980, Tendenz steigend. Insgesamt sind rund zwei Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland in einem Leiharbeitsverhältnis beschäftigt. Die Gründe sind vor allem der Wunsch nach mehr Flexibilität im Personaleinsatz.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlegendes der Arbeitnehmerüberlassung
- 2.1 Definition der Arbeitnehmerüberlassung
- 2.2 Wesentliche Gründe für die Arbeitnehmerüberlassung
- 2.3 Abgrenzung wesentlicher Formen der Arbeitnehmerüberlassung sowie anderer Formen drittbezogenen Personaleinsatzes
- 2.4 Vorgehensweise und Herausforderung bei konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung
- 3. Chancen der Arbeitnehmerüberlassung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften
- 3.1 Personalkostensenkung durch Tarifunabhängigkeit
- 3.2 Personaleinsatz- und -kostenflexibilisierung im Unternehmen
- 4. Risiken der Arbeitnehmerüberlassung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften
- 4.1 Gefahr der Bildung einer Zweischichtengesellschaft im Unternehmen
- 4.2 Steigende Komplexität der vertraglichen Ausgestaltung durch staatliche Eingriffe und drohende Rechtsfolgen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Chancen und Risiken der Arbeitnehmerüberlassung, insbesondere im Kontext konzerninterner Personalführungsgesellschaften im öffentlichen Gesundheitswesen. Sie beleuchtet die Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung und analysiert die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich durch die Gründung einer solchen Gesellschaft in einem Krankenhaus ergeben.
- Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung und deren rechtliche Rahmenbedingungen
- Chancen der Personalkostensenkung und Flexibilisierung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften
- Risiken wie die Bildung einer Zweischichtengesellschaft und erhöhte rechtliche Komplexität
- Spezifische Herausforderungen der Arbeitnehmerüberlassung im öffentlichen Gesundheitswesen
- Bewertung der Gesamtbilanz von Chancen und Risiken
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Arbeitnehmerüberlassung ein und hebt die kontroverse öffentliche Wahrnehmung sowie die wachsende Bedeutung dieses Geschäftszweigs hervor. Sie betont die steigenden Zahlen von Leiharbeitern in Deutschland und den Trend zur konzerninternen Arbeitnehmerüberlassung, insbesondere im öffentlichen Gesundheitswesen, als strategisches Werkzeug zur Personalflexibilisierung und -kostensenkung. Die Arbeit fokussiert sich auf die Chancen und Risiken einer konzerninternen Personalführungsgesellschaft in einem Krankenhaus unter öffentlicher Trägerschaft.
2. Grundlegendes der Arbeitnehmerüberlassung: Dieses Kapitel erläutert die rechtlichen Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung gemäß dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). Es beleuchtet die Definition der Arbeitnehmerüberlassung, die wesentlichen Gründe für deren Anwendung und die Abgrenzung zu anderen Formen des drittbezogenen Personaleinsatzes. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vorgehensweise und den Herausforderungen bei konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung, wo Konzerne eigene Tochterfirmen zur Personalüberlassung gründen.
3. Chancen der Arbeitnehmerüberlassung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die positiven Aspekte konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung. Es analysiert die Möglichkeiten der Personalkostensenkung durch Tarifunabhängigkeit und die Flexibilisierung des Personaleinsatzes und der -kosten. Es werden konkrete Beispiele und Argumente präsentiert, die die Vorteile dieses Ansatzes im Vergleich zu traditionellen Beschäftigungsmodellen aufzeigen.
4. Risiken der Arbeitnehmerüberlassung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften: Im Gegenzug zu Kapitel 3 werden hier die potenziellen negativen Folgen beleuchtet. Das Kapitel behandelt die Gefahr der Bildung einer Zweischichtengesellschaft mit unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und -entlohnungen zwischen Stamm- und Leiharbeitnehmern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die zunehmende Komplexität der vertraglichen Ausgestaltung aufgrund staatlicher Eingriffe und die damit verbundenen Rechtsrisiken.
Schlüsselwörter
Arbeitnehmerüberlassung, Zeitarbeit, Leiharbeit, Konzern, Personalführungsgesellschaft, öffentliches Gesundheitswesen, Krankenhaus, Personalkostensenkung, Personaleinsatzflexibilisierung, Tarifunabhängigkeit, Rechtsfolgen, Zweischichtengesellschaft, AÜG.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeitnehmerüberlassung im öffentlichen Gesundheitswesen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Chancen und Risiken der Arbeitnehmerüberlassung, insbesondere im Kontext konzerninterner Personalführungsgesellschaften im öffentlichen Gesundheitswesen. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich durch die Gründung einer solchen Gesellschaft in einem Krankenhaus ergeben.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung und deren rechtliche Rahmenbedingungen, die Chancen der Personalkostensenkung und Flexibilisierung durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften, die Risiken wie die Bildung einer Zweischichtengesellschaft und erhöhte rechtliche Komplexität, sowie die spezifischen Herausforderungen der Arbeitnehmerüberlassung im öffentlichen Gesundheitswesen und eine abschließende Bewertung der Gesamtbilanz von Chancen und Risiken.
Welche Aspekte der Arbeitnehmerüberlassung werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Definition der Arbeitnehmerüberlassung, wesentliche Gründe für deren Anwendung, die Abgrenzung zu anderen Formen des drittbezogenen Personaleinsatzes, die Vorgehensweise und Herausforderungen bei konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung, Möglichkeiten der Personalkostensenkung durch Tarifunabhängigkeit, die Flexibilisierung des Personaleinsatzes und der -kosten, die Gefahr der Bildung einer Zweischichtengesellschaft und die zunehmende Komplexität der vertraglichen Ausgestaltung aufgrund staatlicher Eingriffe und der damit verbundenen Rechtsrisiken.
Welche konkreten Chancen werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Chancen der Personalkostensenkung durch Tarifunabhängigkeit und die Flexibilisierung des Personaleinsatzes und der -kosten durch konzerneigene Personalführungsgesellschaften. Konkrete Beispiele und Argumente, die die Vorteile dieses Ansatzes im Vergleich zu traditionellen Beschäftigungsmodellen aufzeigen, werden präsentiert.
Welche Risiken werden im Einzelnen dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die Risiken der Bildung einer Zweischichtengesellschaft mit unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und -entlohnungen zwischen Stamm- und Leiharbeitnehmern und die zunehmende Komplexität der vertraglichen Ausgestaltung aufgrund staatlicher Eingriffe und die damit verbundenen Rechtsrisiken.
Welche rechtlichen Grundlagen werden berücksichtigt?
Die Arbeit erläutert die rechtlichen Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung gemäß dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit den Themen Arbeitnehmerüberlassung, Personalmanagement im öffentlichen Gesundheitswesen, und den rechtlichen Aspekten der Personalführung auseinandersetzen. Dies umfasst beispielsweise Krankenhausleitungen, Personalverantwortliche, Juristen und Wissenschaftler.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Arbeitnehmerüberlassung, Zeitarbeit, Leiharbeit, Konzern, Personalführungsgesellschaft, öffentliches Gesundheitswesen, Krankenhaus, Personalkostensenkung, Personaleinsatzflexibilisierung, Tarifunabhängigkeit, Rechtsfolgen, Zweischichtengesellschaft und AÜG.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist strukturiert in eine Einleitung, Kapitel zu den Grundlagen der Arbeitnehmerüberlassung, den Chancen und Risiken konzerninterner Personalführungsgesellschaften und ein Fazit. Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Wo finde ich weitere Informationen?
(Hier könnte ein Link zu weiterführenden Informationen eingefügt werden, falls vorhanden)
- Quote paper
- Peter Kappesser (Author), 2014, Die konzerninterne Leiharbeit in Unternehmen des öffentlichen Gesundheitswesens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282467