Die Finanzkrise 2007/08, die als Liquiditätskrise begann, entwickelte sich schnell weltweit zu einem Eigenkapitalproblem des Banksektors und nahm 2008, in einer global verursachten
Rezession, ihr Ende. Nicht nur deshalb erlebte die ökonomische Forschung über Finanzmärkte und Finanzinstitutionen in den letzten 20 Jahren eine Hochkonjunktur. „Es gab zahlreiche
neue methodische Entwicklungen, die sowohl die theoretische als auch die empirische Forschung beflügelten.“ Die Disziplin Finance etablierte sich in dieser Zeit endgültig als ein
eigenständiges Forschungsfeld. „Methoden des quantitativen Risikomanagements fanden in den 1990er Jahren Eingang in die Bankenregulierung. Das Thema Finanzmarktstabilität wurde
in der Forschung von Zentralbanken und internationalen Organisationen wie dem IWF, der Weltbank und auch der BIZ groß geschrieben. Und trotz all dieser Forschungsaktivität traf die Krise, die im Juli 2007 ihren Ausgang in den USA nahm und sich dann mit einer überraschenden Geschwindigkeit weltweit ausbreitete, den Finanzmarkt relativ unvorbereitet. Ihr Ausmaß und ihre Tiefe überraschten viele. Zwar hatten die globalen
Zahlungsbilanzungleichgewichte, der Immobilienboom und private Verschuldung in den USA, die Undurchsichtigkeit komplex strukturierter Finanzprodukte und die historisch extrem
niedrigen Risikoprämien vielen Ökonomen und Wirtschaftspolitikern seit Langem Kopfschmerzen bereitet. Die Sorge, dass es zu einer krisenhaften Bereinigung dieser
Ungleichgewichte kommen könnte, wurde vielfach geäußert. Niemand sah aber den dramatischen Verlauf der Ereignisse, wie sie sich seit Juli 2007 entwickelten, voraus.“ Die durch eine Reihe an Fehlentscheidungen erzeugte Finanzkrise führt vor Augen, dass ein tieferes analytisches Verständnis der makroökonomischen Rolle von Finanzinstitutionen, ihrer
Geschäftspolitik und ihres Risiko- und Bilanzmanagements von zentraler Bedeutung ist. Gerade deshalb richtet sich das Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit auf diese in der
Finanzwirtschaft getroffenen Fehlentscheidungen, die zur Überliquidisierung der Weltwirtschaft führten. Im Zusammenhang mit den Irrwegen der Politik als Hauptursache, werden hier die Verlaufsformen der global zustande gekommenen Überliquidisierung besprochen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNG UND GANG DER UNTERSUCHUNG
- THEORETISCHE HINTERGRÜNDE – KONZIPIERUNG DER THEMATIK
- ZENTRALBANKEN
- VORBEMERKUNG
- MOTIVE UND WIRTSCHAFTLICHE Ursachen für ihr Handeln und Versagen
- Die Rezession vermeiden wollen und dennoch zu einer führen - wie ist das möglich? Die durch Zentralbanken betriebene Niedrigzinspolitik aus ökonomischer Sicht
- WIRKUNGEN
- FAZIT
- GESCHÄFTSBANKEN UND SONSTIGE INTERMEDIÄRE
- URSACHEN, VORGEHEN UND KONSEQUENZEN
- BESONDERHEITEN IN BEZUG AUF DIE HINTERGRÜNDE, DIE ZU DEN FEHLENTSCHEIDUNGEN (DIE DIE ÜBERLIQUIDISIERUNG BEWIRKT HABEN) GEFÜHRT HABEN
- Trugschlüsse
- Die konträre Entwicklung der Maßnahme einer Marktregulierung
- KRITIK ZUM KAPITEL 4
- URSACHEN UND WIRKUNG ZUSAMMENGEFASST
- Überliquidisierung durch das Versagen der Politik im Zusammenspiel mit der Zentralbankpolitik
- Überliquidisierung durch Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten
- FINANZIERUNGSGESELLSCHAFTEN
- VORBEMERKUNG
- RISIKOPROBLEMATIK IM SINNE EINES EXZESSIVEN OPTIMISMUS ALS ERKLÄRUNG FÜR DIE RENDITEJAGD RESPEKTIVE ZUNEHMENDE LIQUIDISIERUNG
- ÜBERLIQUIDISIERUNG DURCH FINANZINNOVATIONEN
- Einige Eckzahlen und Fakten zur Einleitung in die Problematik
- Rolle und Versagen der Beteiligten (Akteure und Institutionen)
- Besonderheit: Versagen der Ratingagenturen im Risikotransferprozess
- Folgenschwerer Kreditgeberwechsel / Kopierung des Finanzierungssystems
- Bepreisung, Vergütung und Handel mit dem Risiko/Die Asymmetrie der Anreize als treibende Kraft des Liquisierungsprozesses
- FAZIT (IN DER Wirtschaft erzeugte WIRKUNGEN)
- SCHLUSSWORT
- ANHANG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Überliquidisierung der Weltfinanzmärkte in den Jahren 2001 bis 2005. Die Arbeit analysiert die Motive und Wirkungen dieser Entwicklung, wobei ein besonderer Fokus auf die Rolle von Zentralbanken, Geschäftsbanken und Finanzierungsgesellschaften gelegt wird. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen und Folgen der Überliquidisierung zu verstehen und die Rolle der verschiedenen Akteure im Finanzsystem zu beleuchten.
- Die Rolle von Zentralbanken bei der Überliquidisierung
- Die Auswirkungen der Überliquidisierung auf die Finanzmärkte
- Die Rolle von Geschäftsbanken und Finanzierungsgesellschaften bei der Überliquidisierung
- Die Bedeutung von Finanzinnovationen für die Überliquidisierung
- Die Folgen der Überliquidisierung für die Weltwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Überliquidisierung der Weltfinanzmärkte ein und stellt die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die theoretischen Hintergründe der Überliquidisierung und stellt die wichtigsten Konzepte und Theorien vor, die für die Analyse der Thematik relevant sind. Das dritte Kapitel analysiert die Rolle von Zentralbanken bei der Überliquidisierung. Es werden die Motive und Ursachen für das Handeln der Zentralbanken sowie die Auswirkungen ihrer Politik auf die Finanzmärkte untersucht. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Geschäftsbanken und anderen Intermediären. Es werden die Ursachen und Folgen der Überliquidisierung aus der Sicht dieser Akteure beleuchtet. Das fünfte Kapitel analysiert die Rolle von Finanzierungsgesellschaften bei der Überliquidisierung. Es werden die Ursachen und Folgen der Überliquidisierung aus der Sicht dieser Akteure beleuchtet. Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Überliquidisierung der Weltfinanzmärkte, die Rolle von Zentralbanken, Geschäftsbanken und Finanzierungsgesellschaften, die Auswirkungen der Überliquidisierung auf die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft, sowie die Bedeutung von Finanzinnovationen für die Überliquidisierung. Die Arbeit analysiert die Motive und Wirkungen der Überliquidisierung und beleuchtet die Rolle der verschiedenen Akteure im Finanzsystem.
- Quote paper
- Agata Kapnik (Author), 2011, Die Überliquidisierung der Weltfinanzmärkte in den Jahren 2001 bis 2005, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282351
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