In der vorliegenden Arbeit geht es in erster Linie um die Mediennutzungsforschung. Bei der Entwicklung der Nutzungsforschung in Deutschland, spielen die Einflüsse der englischen und amerikanischen Leserschaftsforschung eine tragende Rolle. Nach dem zweiten Weltkrieg führten amerikanische und englische Sozialwissenschaftler die ersten Leser- und Hörerbefragungen in Deutschland durch, um die Reaktionen auf die Rundfunk- und Pressepolitik der Alliierten zu untersuchen. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Mediennutzungsforschung war zum Einen die Gründung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) zwei Jahre später und zum Anderen die Arbeitsgemeinschaft Leseranalyse, die 1954 ins Leben gerufen wurde (vgl. Noelle-Neumann/ Wilke/ Schulz 2009: 202 ff).
Mit dem Beginn der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation 1964, wurde eine umfassende Untersuchung geschaffen, mit der Trends in der Mediennutzung über einen langen Betrachtungszeitraum erkannt werden können (vgl. Pürer 2003: 313).
Mittlerweile ist eine neue Ära der Mediennutzungsforschung angebrochen. Die technischen Methoden werden immer mehr verfeinert, was die Entwicklung neuer Reichweitenmessungen ermöglicht. Die Arbeit geht auf diese neuen technischen Verfahren wie Reader-Scan, Radiocontrol oder Eye-Tracking ein, definiert diese, erläutert die jeweiligen Vor - und Nachteile und sucht gegebenenfalls nach Alternativen oder Optimierungsvorschlägen. Vorher werden knapp einige Standarduntersuchungen vorgestellt, wobei insbesondere die damit zusammenhängenden methodischen Probleme ermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gewöhnliche Untersuchungen zur Ermittlung der Mediennutzung
- Leser- und Hörerschaftsforschung
- Zuschauerforschung
- User-Forschung
- Die ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation
- Defizite der gewöhnlichen Untersuchungen zur Ermittlung der Mediennutzung
- Neue Verfahren der Mediennutzungsforschung
- Neue Verfahren der Leserschaftsforschung
- Neue Verfahren der Hörerschaftsforschung
- Schwächen der neuen Forschungsmethoden
- Exkurs: Eye-Tracking
- Zentrale Studien und Ergebnisse des Eye-Trackings
- Verbesserungen des Eye-Trackings und Kombination mit anderen Verfahren
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Mediennutzungsforschung in Deutschland und analysiert die Stärken und Schwächen herkömmlicher und neuer Verfahren zur Ermittlung der Mediennutzung. Ziel ist es, einen Überblick über die Entwicklung der Mediennutzungsforschung zu geben und die verschiedenen Methoden kritisch zu betrachten. Dabei werden sowohl die traditionellen Methoden der Leser-, Hörer- und Zuschauerforschung als auch neue Verfahren wie Reader-Scan, Radiocontrol und Eye-Tracking beleuchtet.
- Entwicklung der Mediennutzungsforschung in Deutschland
- Kritik an traditionellen Methoden der Mediennutzungsforschung
- Vorstellung neuer Verfahren der Mediennutzungsforschung
- Bewertung der Stärken und Schwächen der neuen Verfahren
- Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen des Eye-Trackings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Mediennutzungsforschung ein und erläutert die Relevanz des Themas für den Journalismus und die Kommunikationswissenschaft. Es wird die Abgrenzung zur Rezeptionsforschung vorgenommen und die historische Entwicklung der Mediennutzungsforschung in Deutschland skizziert.
Das zweite Kapitel stellt verschiedene klassische Methoden zur Ermittlung der Mediennutzung vor, darunter die Leser- und Hörerschaftsforschung, die Zuschauerforschung und die User-Forschung. Es werden die jeweiligen Verfahren, Institutionen und methodischen Probleme erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation, die als ein wichtiges Instrument zur Erfassung von Trends in der Mediennutzung über einen langen Zeitraum gilt.
Das vierte Kapitel analysiert die Defizite der gewöhnlichen Untersuchungen zur Ermittlung der Mediennutzung. Es werden die Schwächen der traditionellen Methoden aufgezeigt und die Notwendigkeit neuer Verfahren betont.
Das fünfte Kapitel stellt neue Verfahren der Mediennutzungsforschung vor, darunter Reader-Scan, Radiocontrol und Eye-Tracking. Es werden die Funktionsweise, Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren erläutert.
Das sechste Kapitel diskutiert die Schwächen der neuen Forschungsmethoden und geht auf die Herausforderungen ein, die mit der Anwendung dieser Verfahren verbunden sind.
Der Exkurs: Eye-Tracking im siebten Kapitel befasst sich mit den zentralen Studien und Ergebnissen des Eye-Trackings sowie mit den Möglichkeiten zur Verbesserung des Verfahrens und zur Kombination mit anderen Methoden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mediennutzungsforschung, die Reichweitenmessung, die Leser-, Hörer- und Zuschauerforschung, die User-Forschung, die ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation, neue Verfahren der Mediennutzungsforschung, Reader-Scan, Radiocontrol, Eye-Tracking, Stärken und Schwächen der Forschungsmethoden, methodische Probleme, technische Verfahren, Trends in der Mediennutzung, Entwicklung der Mediennutzungsforschung in Deutschland.
- Quote paper
- Luisa Rauenbusch (Author), 2012, Mediennutzungsforschung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282228