Zunächst einmal werden viele Philosophieren nicht mit Kindern in Verbindung bringen können, da sie denken dies sei viel zu komplex für junge Menschen. Dass dies aber durchaus möglich ist, werde ich nun kurz erläutern.
Kinder besitzen Eigenschaften, die bei den meisten Erwachsenen mit der Zeit abschwächen. Sie sind wissbegierig, kreativ, und vor allem unvoreingenommen. Ihnen stehen noch keine festen Werte, Normen und Verhaltenskonzepte „im Weg“ wie es bei Erwachsenen der Fall ist. Sie können sich also ganz frei auf Situationen einlassen und darüber sprechen. Genau das ist es, worauf es beim Philosophieren ankommt: Man setzt sich mit bestimmten Sachlagen ganz unvoreingenommen auseinander.
Bei solchen Gesprächen mit Kindern geht es jedoch nicht darum, ein bestimmtes Problem vollständig zu lösen, sondern vielmehr um den Prozess des Nachdenkens über ein Problem oder eine Frage. Dabei haben sie die Möglichkeit, frei ihre Meinung zu äußern, zu begründen und evtl. auch zu hinterfragen, wenn andere Kinder eine andere Meinung haben. Kinder lernen in solchen Gesprächen, andere Ansichten zu respektieren und daraufhin evtl. ihre eigenen zu hinterfragen, indem sie sich in ihre Gesprächspartner hineinversetzen. Es werden also viele soziale Kompetenzen gefördert, wie z.B. Zuhören, Toleranz und Empathie.
Durch philosophische Gespräche werden also nicht unbedingt Fragen geklärt, aber durch die Auseinandersetzung mit vielen verschiedenen Vorstellungen, wird den Kindern meist ihre eigene Auffassung bewusster und es entstehen evtl. klarere oder auch neue Fragen.
Ziel ist es also, das Nachdenken als grundsätzliche Haltung zu festigen, um keine festgefahrenen Meinungen vorherrschen zu lassen, sondern die Kinder anzuregen, diese stets zu reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1,1. Einleitung
- 2,2. Unterrichtsskizze
- 1. Einheit
- 2. Einheit
- 3. Einheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung des Textes liegt darin, die Möglichkeiten und Vorteile des Philosophierens mit Kindern in der Grundschule aufzuzeigen. Der Text präsentiert eine Unterrichtsskizze mit drei Einheiten, die als Beispiel für die praktische Umsetzung des Philosophierens mit Kindern dienen soll. Die Einheiten beinhalten verschiedene Aktivitäten und Spiele, die dazu beitragen sollen, die Kinder zum Nachdenken anzuregen, ihre eigenen Gedanken und Meinungen zu formulieren und zu reflektieren.
- Förderung der Kreativität und des kritischen Denkens bei Kindern
- Entwicklung sozialer Kompetenzen wie Zuhören, Toleranz und Empathie
- Schaffung einer entspannten Lernumgebung, die zum Nachdenken und Austausch anregt
- Vermittlung von philosophischen Grundbegriffen und Denkweisen
- Praktische Umsetzung des Philosophierens mit Kindern in der Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
1,1. Einleitung
Die Einleitung stellt die These auf, dass Philosophieren auch für Kinder zugänglich ist. Sie argumentiert, dass Kinder aufgrund ihrer Neugier, Kreativität und Unvoreingenommenheit besonders gut für philosophische Gespräche geeignet sind. Der Text betont, dass es beim Philosophieren mit Kindern nicht darum geht, Probleme vollständig zu lösen, sondern vielmehr um den Prozess des Nachdenkens und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven.
2,2. Unterrichtsskizze
1. Einheit
Die erste Einheit der Unterrichtsskizze beinhaltet ein Kennenlernspiel und eine Einführung in das Thema Glück. Die Kinder werden durch verschiedene Fragen und Aktivitäten angeregt, über ihre eigene Vorstellung von Glück nachzudenken und diese zu reflektieren.
2. Einheit
Die zweite Einheit beschäftigt sich mit dem Thema Wünsche. Die Kinder werden aufgefordert, ihren größten Wunsch aufzuschreiben und diesen einem Plakat mit der Aufschrift "Erreichbar" oder "Unerreichbar" zuzuordnen. Durch die Diskussion über die Wünsche der Kinder sollen sie zum Nachdenken über die Wertigkeit von Wünschen und die Bedürfnisse anderer Menschen angeregt werden.
3. Einheit
Die dritte Einheit konzentriert sich auf das Thema Freundschaft. Die Kinder werden durch verschiedene Fragen und Aktivitäten angeregt, über die Bedeutung von Freundschaft nachzudenken und ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen mit anderen Kindern auszutauschen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Philosophieren mit Kindern, die Förderung von Kreativität und kritischem Denken, die Entwicklung sozialer Kompetenzen, die Gestaltung einer entspannten Lernumgebung, die Vermittlung von philosophischen Grundbegriffen und die praktische Umsetzung des Philosophierens in der Grundschule. Der Text beleuchtet die Möglichkeiten und Vorteile des Philosophierens mit Kindern und bietet eine konkrete Unterrichtsskizze als Beispiel für die praktische Umsetzung.
- Quote paper
- Bianca Arbogast (Author), 2009, Philosophieren mit Kindern in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282186