Diese graphische Zusammenfassung liefert einen Überblick zu den Alten und Neuen Kriegen in Stichpunkten und enthält ein Literaturverzeichnis.
Es wird auf verschiedene Definitionen von "Krieg" eingegangen und der Staat im Realismus betrachtet. Anschließend wird auf die alten, "klassischen" Bürgerkriege und die neuen Kriege wie z.B. in Somalia eingegangen.
Eine Diskussion zum Thema "Sind Neue Kriege wirklich neu?" und ein Fazit schließen die Zusammenfassung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Thema: Alte und Neue Kriege
- Definition des Wortes Krieg
- Allgemeine Definition
- Realismus und Internationale Beziehungen
- Alte Kriege aus realistischer Perspektive
- Auswirkungen „Alter Kriege“: Gebietsveränderungen Deutschlands
- Rückgang zwischenstaatlicher Kriege und neue Formen der Kriegsführung
- Entwicklungen seit dem Ende des 2. Weltkrieges
- Alte (klassische) Bürgerkriege
- Charakteristika Neuer Kriege
- Kennzeichen Neuer Kriege
- Verstetigung Neuer Kriege
- Anfälligkeit für „Neue Kriege“
- Der Konflikt in Somalia: Hintergründe
- Konfliktparteien in Somalia
- Somalia als Beispiel für einen „Neuen Krieg“
- Kontroversen zum Begriff der „Neuen Kriege“
- Münkler und die Kritik an den „Neuen Kriegen“
- Der umstrittene Begriff „Krieg“
- Neuartige Kombination von Faktoren
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterscheidung zwischen „Alten“ und „Neuen Kriegen“, insbesondere im Hinblick auf die von Herfried Münkler und Mary Kaldor geprägten Definitionen. Ziel ist es, die Charakteristika beider Kriegstypen zu beleuchten und die Kontroversen um den Begriff „Neue Kriege“ zu diskutieren. Die Arbeit analysiert die Veränderungen in der Kriegsführung seit dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet die Herausforderungen, die durch die neuen Konfliktformen entstehen.
- Unterscheidung zwischen Alten und Neuen Kriegen
- Charakteristika der Kriegsführung in Alten und Neuen Kriegen
- Der Einfluss des Realismus auf das Verständnis von Krieg
- Analyse des somalischen Bürgerkriegs als Beispiel für einen Neuen Krieg
- Die wissenschaftliche Kontroverse um den Begriff "Neue Kriege"
Zusammenfassung der Kapitel
Thema: Alte und Neue Kriege: Dieses einleitende Kapitel führt in die Thematik der „Alten“ und „Neuen Kriege“ ein, unterscheidet die Kriegstypen nach Münkler und Kaldor und weist auf die damit verbundenen Kontroversen hin. Es werden die grundlegenden Merkmale von zwischenstaatlichen Kriegen (Alte Kriege) und innerstaatlichen Konflikten (Neue Kriege) angesprochen, ohne jedoch tiefer in die Details der einzelnen Kriegstypen einzugehen. Die Einleitung stellt den Rahmen für die folgende detaillierte Auseinandersetzung mit der Thematik dar.
Definition des Wortes Krieg: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionsansätze des Begriffs „Krieg“, beginnt mit der Erläuterung der realistischen Perspektive auf internationale Beziehungen, und führt anschließend in die verschiedenen Kriegstypen mit entsprechenden Beispielen ein. Die Diskussion und das Fazit dieses Kapitels bereiten den Weg für eine differenzierte Betrachtung der Alten und Neuen Kriege im weiteren Verlauf der Arbeit.
Allgemeine Definition: Der Abschnitt befasst sich kritisch mit gängigen Definitionen von Krieg, die oft nur zwischenstaatliche oder innerstaatliche Konflikte berücksichtigen. Die unzureichende Definition nach Opferzahlen wird diskutiert, und die Notwendigkeit, weitere Faktoren zu berücksichtigen, wird hervorgehoben. Das Kapitel betont die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit, über die reine Zählung von Todesopfern hinauszugehen, um Konflikte angemessen zu kategorisieren.
Realismus und Internationale Beziehungen: Dieses Kapitel beschreibt den Realismus als theoretischen Ansatz im Verständnis internationaler Beziehungen, betont das anarchische Staatensystem und die daraus resultierende Notwendigkeit der Selbsthilfe und Machtmaximierung. Es erläutert das Sicherheitsdilemma und die damit verbundenen Herausforderungen für die internationale Sicherheit. Das Kapitel liefert die theoretische Grundlage für die Analyse der "Alten Kriege" aus realistischer Perspektive.
Alte Kriege aus realistischer Perspektive: Aus der Sicht des Realismus werden hier die Akteure, Ziele und Charakteristika der Alten Kriege analysiert. Der Fokus liegt auf staatlichen Akteuren, territorialen Zielen und der symmetrischen Kriegsführung. Die Möglichkeiten der Regulierung und die formal geregelten Kriegsbeginne und -enden werden im Vergleich zu den später beschriebenen "Neuen Kriegen" hervorgehoben. Der Abschnitt bildet einen wichtigen Vergleichspunkt für die nachfolgende Analyse der "Neuen Kriege".
Auswirkungen „Alter Kriege“: Gebietsveränderungen Deutschlands: Dieses Kapitel verwendet die Gebietsveränderungen Deutschlands nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg als konkrete Beispiele für die Auswirkungen von Alten Kriegen, wobei der Fokus auf dem Ziel der Verteidigung oder Vergrößerung von Territorien liegt. Die Darstellung dient der Veranschaulichung der in den vorherigen Kapiteln erläuterten Merkmale der Alten Kriege.
Rückgang zwischenstaatlicher Kriege und neue Formen der Kriegsführung: Der Rückgang zwischenstaatlicher Kriege seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird hier im Kontext verschiedener theoretischer Ansätze (Realismus, Institutionalismus, Transnationalismus, Liberalismus, Konstruktivismus) erklärt. Das Kapitel analysiert die Faktoren, die zu der Entstehung neuer Formen der Kriegsführung geführt haben, und bereitet den Boden für die detailliertere Betrachtung dieser neuen Formen in den folgenden Abschnitten.
Entwicklungen seit dem Ende des 2. Weltkrieges: Die Entwicklung der verschiedenen Kriegstypen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird anhand von Daten des Uppsala Conflict Data Program und des Peace Research Institute Oslo veranschaulicht. Der Rückgang zwischenstaatlicher Kriege, das Ende antikolonialer Kriege und der Anstieg innerstaatlicher Kriege werden dargestellt und analysiert. Die Grafik dient als visuelle Unterstützung für die Argumentation.
Alte (klassische) Bürgerkriege: Dieses Kapitel differenziert zwischen Alten Staatenkriegen und Alten (klassischen) Bürgerkriegen nach Schimmelfennig. Es beschreibt die Akteure, Ziele und die besonderen Herausforderungen der klassischen Bürgerkriege, wie z.B. schwache Staaten, mangelndes Gewaltmonopol und die Opfer unter der Zivilbevölkerung. Die Aspekte der Symmetrie und Asymmetrie in der Kriegsführung werden ebenfalls diskutiert.
Charakteristika Neuer Kriege: Die charakteristischen Merkmale der Neuen Kriege werden hier detailliert beschrieben, mit Betonung auf der "Entgrenzung" des Kriegsgeschehens, der Verschwimmung der Grenzen zwischen Soldaten und Zivilisten, und der zunehmenden Bedeutung nicht-staatlicher Akteure. Die Kapitel analysiert die neuen Ziele, Finanzierungsmethoden und Strategien, die mit den Neuen Kriegen verbunden sind.
Kennzeichen Neuer Kriege: In diesem Kapitel werden die zentralen Merkmale Neuer Kriege zusammengefasst: Entstaatlichung, Asymmetrisierung, Autonomisierung, Entpolitisierung und Kommerzialisierung. Diese Punkte werden detailliert erläutert und mit Beispielen veranschaulicht.
Verstetigung Neuer Kriege: Die Faktoren, die zur Verstetigung Neuer Kriege beitragen – Radikalität der Ziele, komplexe Akteure und die Profitabilität des Krieges – werden hier analysiert. Die Unfähigkeit, klar zwischen Kriegs- und Friedenszeiten zu unterscheiden, wird als Folge dieser Verstetigung hervorgehoben.
Anfälligkeit für „Neue Kriege“: Der Verlust des Monopols des Krieges durch den Staat wird hier als zentraler Faktor für die Anfälligkeit gegenüber Neuen Kriegen identifiziert.
Der Konflikt in Somalia: Hintergründe: Dieses Kapitel beschreibt die Hintergründe des somalischen Konflikts, inklusive der Ursachen, Akteure und die Rolle internationaler Akteure. Die Entwicklung Somalias als "Failed State" wird erläutert, und die Interventionen der UN, USA und der Afrikanischen Union werden analysiert.
Konfliktparteien in Somalia: Eine Karte visualisiert die geographische Verteilung und die Überlappung der verschiedenen Konfliktparteien und ihrer Territorien in Somalia.
Somalia als Beispiel für einen „Neuen Krieg“: Der somalische Bürgerkrieg wird hier als Beispiel für einen Neuen Krieg analysiert. Die Kriterien der Entstaatlichung, Privatisierung, Asymmetrisierung und die Schwierigkeiten der Gewaltregulierung werden im Kontext des somalischen Falls erläutert.
Kontroversen zum Begriff der „Neuen Kriege“: Die wissenschaftlichen Kontroversen um den Begriff der „Neuen Kriege“ werden diskutiert, insbesondere die Kritik, dass viele der Merkmale nicht neu seien.
Münkler und die Kritik an den „Neuen Kriegen“: Herfried Münklers Position und die Kritik an seinen Thesen werden beleuchtet, mit dem Beispiel des Dreißigjährigen Krieges. Die These, dass viele der Merkmale der "Neuen Kriege" bereits in der Vergangenheit aufgetreten sind, wird genauer betrachtet.
Der umstrittene Begriff „Krieg“: Der Begriff "Krieg" wird hier im Kontext der modernen, vielschichtigen Formen der Gewaltanwendung kritisch hinterfragt.
Neuartige Kombination von Faktoren: Das Kapitel fasst zusammen, dass viele Merkmale der "Neuen Kriege" zwar nicht gänzlich neu sind, jedoch deren neuartige Kombination zu einer neuen Form der Konfliktaustragung und deren Wahrnehmung geführt hat.
Schlüsselwörter
Alte Kriege, Neue Kriege, Herfried Münkler, Mary Kaldor, Realismus, zwischenstaatliche Kriege, innerstaatliche Kriege, Somalia, Entstaatlichung, Asymmetrisierung, Kommerzialisierung, Gewaltmonopol, Terrorismus, Bürgerkrieg, Konfliktforschung.
Häufig gestellte Fragen zu: Alte und Neue Kriege
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Unterscheidung zwischen „Alten“ und „Neuen Kriegen“, basierend auf den Definitionen von Herfried Münkler und Mary Kaldor. Sie analysiert die Charakteristika beider Kriegstypen, die Kontroversen um den Begriff „Neue Kriege“, die Veränderungen in der Kriegsführung seit dem Zweiten Weltkrieg und die Herausforderungen durch neue Konfliktformen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Unterscheidung zwischen Alten und Neuen Kriegen, die Charakteristika der Kriegsführung in beiden Kriegstypen, den Einfluss des Realismus auf das Verständnis von Krieg, eine Analyse des somalischen Bürgerkriegs als Beispiel für einen Neuen Krieg und die wissenschaftliche Kontroverse um den Begriff "Neue Kriege". Sie beinhaltet auch eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Definitionsansätzen des Begriffs „Krieg“ und analysiert den Rückgang zwischenstaatlicher Kriege und das Aufkommen neuer Kriegsformen.
Wie werden Alte und Neue Kriege definiert?
Die Arbeit differenziert zwischen Alten Kriegen (meist zwischenstaatliche Konflikte mit klar definierten Akteuren und Zielen) und Neuen Kriegen (oft innerstaatliche Konflikte mit unscharfen Grenzen zwischen militärischen und zivilen Akteuren, oft mit Beteiligung nicht-staatlicher Akteuren). Die Definitionen von Münkler und Kaldor werden diskutiert und kritisch hinterfragt. Die Arbeit betont die Komplexität der Definition und die Herausforderungen bei der eindeutigen Kategorisierung von Konflikten.
Welche Rolle spielt der Realismus?
Der Realismus als theoretischer Ansatz im Verständnis internationaler Beziehungen bildet eine wichtige Grundlage der Analyse. Er wird verwendet, um Alte Kriege aus der Perspektive des anarchischen Staatensystems, der Selbsthilfe und Machtmaximierung zu betrachten.
Wie wird der somalische Bürgerkrieg behandelt?
Der somalische Bürgerkrieg dient als Fallbeispiel für einen Neuen Krieg. Die Arbeit analysiert die Hintergründe des Konflikts, die Konfliktparteien, und wie der Konflikt die Merkmale von Neuen Kriegen (Entstaatlichung, Privatisierung, Asymmetrisierung etc.) veranschaulicht.
Welche Kontroversen werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert die wissenschaftlichen Kontroversen um den Begriff „Neue Kriege“, insbesondere die Kritik, dass viele Merkmale der Neuen Kriege nicht wirklich neu seien und bereits in früheren Konflikten auftraten. Die Kritik an Münklers Thesen und die Problematik der Definition von "Krieg" im Kontext moderner Konflikte werden ausführlich behandelt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter umfassen: Alte Kriege, Neue Kriege, Herfried Münkler, Mary Kaldor, Realismus, zwischenstaatliche Kriege, innerstaatliche Kriege, Somalia, Entstaatlichung, Asymmetrisierung, Kommerzialisierung, Gewaltmonopol, Terrorismus, Bürgerkrieg, Konfliktforschung.
Welche Kapitel gibt es?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die sich mit der Definition von Krieg, dem Realismus in internationalen Beziehungen, Alten und Neuen Kriegen (inkl. des somalischen Konflikts als Fallbeispiel), der Kritik am Begriff "Neue Kriege" und den damit verbundenen Kontroversen befassen. Jedes Kapitel liefert eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Daten des Uppsala Conflict Data Program und des Peace Research Institute Oslo zur Veranschaulichung des Wandels in der Kriegsführung. Die theoretischen Ansätze des Realismus, Institutionalismus, Transnationalismus, Liberalismus und Konstruktivismus werden herangezogen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass viele Merkmale der "Neuen Kriege" zwar nicht gänzlich neu sind, aber deren neuartige Kombination zu einer neuen Form der Konfliktaustragung und deren Wahrnehmung geführt hat. Die Kontroverse um den Begriff "Neue Kriege" wird als Ausdruck der Komplexität moderner Konflikte hervorgehoben.
- Citar trabajo
- Ann-Britt Ohlsen (Autor), 2014, Übersicht zu den Alten und Neuen Kriegen. Was ist neu an den Neuen Kriegen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282093