Balduin von Flandern war nicht nur ein wichtiger Vorbereiter und Unterstützer des vierten Kreuzzuges, ein Zeuge der Eroberung Konstantinopels und zudem erster Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs, sondern ebenso ein diplomatisch geschickter und von seinem Volk angesehener Herrscher in seinen Grafschaften im Westen. Im Angesicht der Fülle des Stoffes wäre es aber durchaus vermessen im Rahmen dieser Arbeit einen vollständigen Überblick über das Leben und Wirken Balduins geben zu wollen, weshalb ein spezieller Fokus darauf gelegt werden soll, die politischen und sozialen Auswirkungen auf dessen Grafschaften herauszuarbeiten, die mit der Teilnahme des Grafen am vierten Kreuzzug in Verbindung stehen. Es soll dazu die These aufgestellt werden, dass die Beteiligung Balduins am Kreuzzug eine Art Machtvakuum in seinen Grafschaften hinterlassen hat, was zur Ursache von chaotischen Zuständen in Politik und Gesellschaft führte.
Inhalt
1. Einleitung
2. Genealogische und diplomatische Konstellationen vor dem Kreuzzug
2.1 Zur Sicherung der Machtverhältnisse im Westen vor dem Kreuzzug
3. Das Schicksal Balduins im Byzantinischen Reich
3.1 Gefangennahme und Tod des Balduin
4. Die Erben von Balduin und Marie: Johanna und Margarete
5. Das Auftreten des falschen Balduins
6. Schlussbetrachtung
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