In den letzten Jahren basieren betriebswirtschaftliche Planungs- und Entscheidungsprozesse nicht mehr ausschließlich auf finanziellen Kennzahlen des traditionellen Rechnungswesens. Ins Zentrum einer effektiven Strategieumsetzung ist das Performance Management gerückt, welches das Kennzahlensystem um nicht-monetäre Einflussfaktoren erweitert. Auf diese Weise erfolgt eine stärkere Zukunftsorientierung auf die Stakeholder-Interessen. Das Denken in Ursache-Wirkungsbeziehungen ist für ein zielgerichtetes Planen und Entscheiden unerlässlich, da es die Strategien operationalisieren und die qualitativen Messgrößen kausal verknüpfen kann. In vielen ausgestalteten Performance Management Systemen (PMS), wie dem Ansatz der Balanced Scorecard (BSC), deren Ziel die Steigerung der Performance mittels der Performance-Planung, -Messung und -Steuerung ist, mangelt es allerdings an einem fundamentalen kausalen Bezugsrahmen für die Strategieumsetzung. Dieses Fehlen verursacht sowohl konzeptionelle Defizite bei der Entwicklung und Implementierung als auch praktische Defizite in der Anwendung, in der die erfolgskritischen Key Performance Indicators (KPIs) nur inadäquat die betriebliche Performance abbilden. Einen Ausweg bietet die Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen, jedoch erweist sich die Durchführung der konkreten unternehmensspezifischen Ausgestaltung als zu schwierig für das Management. Aus diesem Grund entscheiden sich die Unternehmen häufig gegen die Einführung eines PMS. Diese Bachelor-Thesis thematisiert die Anwendung von Tacit Knowledge, dem impliziten Erfahrungswissen der Mitarbeiter, im Kontext des Performance Managements. Ziel ist es zu untersuchen, ob und wie die Externalisierung von Tacit Knowledge betriebliche Ursache-Wirkungsbeziehungen identifizieren kann. Die Konversion in explizites organisationales Wissen ist anhand der Self-Q Interviewtechnik, narrativen Interviews sowie Gruppendiskussionen aufzuzeigen. Es ist zu beurteilen, ob die Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen zweckmäßig zur Überwindung der praktischen und konzeptionellen Defizite im PMS ist und letztlich zu einer unternehmensindividuellen Architektur eines PMS beitragen kann. Löst das Management die personellen und organisatorisch-strukturellen Probleme im Zusammenhang mit der Externalisierung von Tacit Knowledge, kann dieses personengebundene Wissen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz repräsentieren, welches die Unternehmensperformance entscheidend verbessert.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen und Defizite im Performance Management
2.1 Herleitung eines mehrdimensionalen Performance-Verständnisses
2.2 Performance-Messung im Performance Management
2.3 Einsatz von Kausalhypothesen im Prozess des Performance Managements
2.4 Praktische und konzeptionelle Defizite im Performance Management System
3 Tacit Knowledge als erfolgskritische Ressource
3.1 Begriffsdefinition und -abgrenzung sowie Bedeutung in der Ressourcentheorie
3.2 Tacit Routines als das organisationale implizite Wissen
3.3 Prozessorientiertes Modell zur organisationalen expliziten Wissenserzeugung
4 Methoden zur Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen mittels Tacit Knowledge
4.1 Einordnung der Konstruktionsmethoden in den Prozess der Architektur eines Performance Management Systems
4.2 Methoden zur Konstruktion von individuellen Kausalmodell-Hypothesen
4.2.1 Self-Q Interviewtechnik
4.2.2 Narrative Interviews
4.2.3 Konstruktion von individuellen Kausalmodell-Hypothesen
4.3 Gruppenbezogene Methode zur Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen
4.4 Kombinierte Methode zur Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen
4.5 Beurteilung der methodenbasierten Konstruktionsverfahren
5 Nutzen der Konstruktion von Kausalmodell-Hypothesen mittels Tacit Knowledge
5.1 Einsatz von Tacit Knowledge zur Überwindung der Defizite im Performance Management System
5.2 Probleme bei dem Einsatz von Tacit Knowledge
5.2.1 Personelle und organisatorisch-strukturelle Barrieren
5.2.2 Maßnahmen zur Überwindung der Barrieren
5.3 Beurteilung des Nutzens von Tacit Knowledge
6 Zusammenfassung und Ausblick
Anhang I
Anhang II
Literaturverzeichnis
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.