In ihrer Schriftenreihe zur Praxis der Leibeserziehung und des Sports „Sportförderunterricht“ sprechen die beiden Autoren Horst RUSCH und Jürgen WEINECK davon, dass es durch die veränderte Kindheit laut Sportwissenschaftler zu einer Bewegungskatastrophe gekommen ist. (vgl. RUSCH, WEINECK)
„Als empirisch gesicherte Folgen dieser Bewegungskatastrophe und dieses Bewegungsmangels werden degenerative Organ- und Muskelentwicklungen, körperliche Fehlhaltungen, motorische Leistungsschwächen, Verhaltensstörungen und geringes intellektuelles Lernvermögen genannt.“ (RUSCH, WEINECK S. 13)
„Die Kinder, so HURRELMANN, sind mit der Koordination ihrer Alltagsbelastung körperlich, seelisch und sozial überfordert.“ (Pöttinger in RUSCH, WEINECK S. 15)
„Noch nie gab es so viele motorische Störungen und Bewegungsdefizite wie heute“ (RUSCH, WEINECK S. 14), meint ein Vertreter der Eigenunfallversicherung in Frankfurt/ Main, die nach Ursachen der vielen Unfälle im Kindesalter fahndet. Er sagt, dass es vielen Kindern nicht mehr möglich ist, alltägliche Handlungen unfallfrei auszuführen. Was nützt es, wenn Kinder die Verkehrsregeln kennen, aber bei der geringsten Verunsicherung vom Fahrrad fallen. (vgl. RUSCH, WEINECK)
Nicht nur all diese Fakten haben mich dazu angeregt mich mit dem Thema Koordination auseinanderzusetzen, sondern auch meine Beobachtungen und Erlebnisse im Schulalltag als Volksschullehrerin.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bearbeitung des Themas
- 2.1 Definition von Koordination
- 2.2 Die Volksschulzeit und die Schulung der koordinativen Fähigkeiten
- 3. Sportmotorische Kompetenz
- 4. Umsetzung in die Praxis
- 4.1 Grundstufe 1
- 4.2 Grundstufe 2
- 5. Reflexion und Feedback der Kinder
- 6. Literaturverzeichnis
- 6.1 Bücher
- 6.2 Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bedeutung der Koordination im Kindesalter, insbesondere in der Volksschule. Die Arbeit beleuchtet den Bewegungsmangel bei Kindern und dessen Folgen, die Rolle der Koordination für die Bewegungssicherheit und die kognitive Entwicklung, sowie praktische Ansätze zur Förderung koordinativer Fähigkeiten im Unterricht.
- Bewegungsmangel und dessen Auswirkungen auf Kinder
- Definition und Bedeutung koordinativer Fähigkeiten
- Die Rolle der Volksschule bei der Schulung der Koordination
- Praktische Umsetzung der Koordinationsschulung im Unterricht
- Zusammenhang zwischen Koordination, Bewegungssicherheit und kognitiver Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern und dessen negative Auswirkungen auf körperliche und geistige Entwicklung. Sie verweist auf Studien, die einen Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel, motorischen Störungen und kognitiven Defiziten aufzeigen. Die Autorin begründet ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Koordination mit persönlichen Beobachtungen im Schulalltag und dem Wunsch, Unfälle durch Verbesserung der Bewegungssicherheit zu vermeiden. Die Bedeutung der Koordination für die Bewegungssicherheit, Konzentrationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und das kognitive Lernen wird hervorgehoben. Der Bezug auf das Grundsatzpapier „Bewegte Schule“ unterstreicht die Bedeutung von Bewegung für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern.
2. Bearbeitung des Themas: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über Koordination und koordinative Fähigkeiten. Es beginnt mit einer Definition von Koordination als harmonisches Zusammenspiel von Sinnesorganen, Nervensystem und Muskulatur. Die Bedeutung der frühzeitigen Schulung koordinativer Fähigkeiten für die physische und psychische Entwicklung wird betont. Der Fokus liegt auf der Rolle der Volksschule in diesem Prozess, begründet durch die hohe Lernfähigkeit von Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren aufgrund der beschleunigten Ausreifung des Zentralnervensystems und eines starken Bewegungsbedürfnisses.
Schlüsselwörter
Koordination, koordinative Fähigkeiten, Bewegungsmangel, Volksschule, Bewegungssicherheit, kognitive Entwicklung, motorische Entwicklung, Unfallverhütung, Sportmotorische Kompetenz, Praxisumsetzung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Koordination im Kindesalter
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung von Koordination im Kindesalter, insbesondere in der Volksschule. Sie untersucht den Bewegungsmangel bei Kindern und dessen Folgen, die Rolle der Koordination für die Bewegungssicherheit und die kognitive Entwicklung sowie praktische Ansätze zur Förderung koordinativer Fähigkeiten im Unterricht.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Bewegungsmangel und dessen Auswirkungen auf Kinder, Definition und Bedeutung koordinativer Fähigkeiten, die Rolle der Volksschule bei der Schulung der Koordination, praktische Umsetzung der Koordinationsschulung im Unterricht und den Zusammenhang zwischen Koordination, Bewegungssicherheit und kognitiver Entwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Seminararbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Bearbeitung des Themas (inkl. Definition von Koordination und der Rolle der Volksschule), Sportmotorische Kompetenz, Umsetzung in die Praxis (Grundstufe 1 & 2), Reflexion und Feedback der Kinder und Literaturverzeichnis.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beschreibt den zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern und dessen negative Auswirkungen. Sie verweist auf Studien und begründet die Auseinandersetzung mit dem Thema Koordination mit persönlichen Beobachtungen und dem Wunsch, Unfälle zu vermeiden. Die Bedeutung der Koordination für Bewegungssicherheit, Konzentrationsfähigkeit und kognitives Lernen wird hervorgehoben.
Was beinhaltet das Kapitel "Bearbeitung des Themas"?
Dieses Kapitel liefert einen Überblick über Koordination und koordinative Fähigkeiten. Es beinhaltet eine Definition von Koordination und betont die Bedeutung der frühzeitigen Schulung koordinativer Fähigkeiten. Der Fokus liegt auf der Rolle der Volksschule in diesem Prozess.
Welche praktischen Umsetzungsbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt praktische Ansätze zur Förderung koordinativer Fähigkeiten im Unterricht, aufgeteilt in Grundstufe 1 und Grundstufe 2. Konkrete Beispiele werden im Text zwar nicht explizit genannt, aber impliziert.
Wie wird die Reflexion und das Feedback der Kinder behandelt?
Die Arbeit erwähnt die Reflexion und das Feedback der Kinder, jedoch ohne detaillierte Beschreibung der Methoden oder Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Koordination, koordinative Fähigkeiten, Bewegungsmangel, Volksschule, Bewegungssicherheit, kognitive Entwicklung, motorische Entwicklung, Unfallverhütung, sportmotorische Kompetenz, Praxisumsetzung.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Die Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht und dient der Analyse von Themen im Bereich der kindlichen motorischen Entwicklung und Koordination.
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- Eva Gabris (Author), 2014, Motorische Grundlagen. Koordination im Schulalltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281844