Gefiederte Giganten stehen im Mittelpunkt des Taschenbuches „Vogelriesen in der Urzeit“. Weibliche Tiere der Gattung Dinornis („Schreckensvogel“) auf Neuseeland gelten mit einer Höhe bis zu 3,60 Metern als größte Vögel aller Zeiten. Der Donnervogel Dromornis in Australien erreichte ein Lebendgewicht von maximal 570 Kilogramm und war deswegen der schwerste Vogel der Erdgeschichte. Mit einer Flügelspannweite bis zu 8 Metern gebührt dem Greifvogel Argentavis aus Argentinien die Ehre, der größte fliegende Vogel gewesen zu sein. Nicht ganz so imposant wirkte der größte Meeresvogel Pelagornis in Nordamerika mit einer Flügelspannweite von 6,40 Metern. Die größten Eier legte der weibliche Elefantenvogel Aepyornis auf Madagaskar: Sie waren bis zu 35 Zentimeter lang und ihr Inhalt entsprach demjenigen von 200 heutigen Hühnereiern. Hesperornis, der „Vogel des Westens“ in Nordamerika, trug noch Zähne. Angst und Schrecken verbreitete der Terrorvogel Phorusrhacos in Südamerika. Der lange Zeit als Räuber verkannte Laufvogel Gastornis existierte auch in Deutschland. Verfasser des Taschenbuches „Vogelriesen in der Urzeit“ ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst, der zahlreiche Werke über urzeitliche Tiere geschrieben hat.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort: Gefiederte Giganten
- Hesperornis – Der große Vogel des Westens
- Gastornis – Der verkannte Terrorvogel
- Pelagornis – Der größte Meeresvogel
- Pelagornis sandersi
- Pelagornis chilensis
- Osteodontornis
- Dasornis
- Brontornis – Ein schwerer Vogel aus Südamerika
- Phorusrhacos – Der riesige Terrorvogel
- Unterfamilie Physornithinae
- Unterfamilie Phorusrhacinae
- Unterfamilie Patagornithinae
- Unterfamilie Psilopterinae
- Unterfamilie Mesembriornithinae
- Dromornis – Der schwerste Vogel aller Zeiten
- Bullockornis
- Ilbandornis
- Genyornis
- Barawertornis
- Argentavis – Der größte fliegende Vogel
- Dinornis – Der größte Vogel aller Zeiten
- Harpagornis – Der größte Greifvogel der Neuzeit
- Aepyornis – Der Vogel, der die größten Eier legte
- Der Autor
- Bücher von Ernst Probst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch präsentiert eine umfassende Übersicht über die größten und bemerkenswertesten Vögel der Urzeit. Die Zielsetzung ist es, die Vielfalt und die beeindruckenden Ausmaße dieser gefiederten Giganten zu dokumentieren und ihr Leben und ihre Lebensräume zu rekonstruieren. Dabei wird besonderer Wert auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Paläontologie gelegt, unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse.
- Die Evolution und Anpassung außergewöhnlich großer Vögel
- Die Vielfalt an Arten und ihre geographische Verbreitung
- Rekonstruktion der Lebensweise anhand fossiler Funde
- Die Rolle dieser Vögel in prähistorischen Ökosystemen
- Das Aussterben der Vögel und die möglichen Ursachen
Zusammenfassung der Kapitel
Hesperornis – Der große Vogel des Westens: Das Kapitel beschreibt die Hesperornithiformes, flugunfähige Tauchvögel aus der Kreidezeit. Der Fokus liegt auf Hesperornis, dessen Entdeckung in den „Bone Wars“ zwischen Marsh und Cope eingebettet ist. Die detaillierte Darstellung der „Knochenschlachten“ kontextualisiert den wissenschaftlichen Fortschritt in der Paläontologie. Das Kapitel beleuchtet die Anpassungen von Hesperornis an eine tauchende Lebensweise, seine Ernährung und seinen Lebensraum in den Flachmeeren der Kreidezeit. Die zahlreichen Arten und ihre Verbreitung werden ebenfalls besprochen. Die Einordnung von Hesperornis als befiederter Dinosaurier und seine Bedeutung für das Verständnis der Besiedlung der Ozeane im Erdmittelalter werden hervorgehoben.
Gastornis – Der verkannte Terrorvogel: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte der Forschung zum Riesenlaufvogel Gastornis (früher auch Diatryma genannt). Es beginnt mit der anfänglichen Fehlinterpretation als Raubvogel und verfolgt die Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse bis hin zur aktuellen Einordnung als Pflanzenfresser. Die Kapitel beschreibt die Fundorte in Europa und Nordamerika, die verschiedenen Arten und ihre zeitliche Einordnung im Paläozän und Eozän. Der langjährige Streit um die korrekte Zuordnung und die Rekonstruktion des Skeletts werden detailliert beschrieben und die unterschiedlichen Theorien zu seiner Ernährung (Fleischfresser vs. Pflanzenfresser) werden präsentiert. Die Bedeutung der Isotopenanalyse zur Klärung der Ernährungsfrage wird hervorgehoben, ebenso das Vorkommen von möglichen Eiern und Fußabdrücken.
Pelagornis – Der größte Meeresvogel: Das Kapitel konzentriert sich auf die Pelagornithidae, die Pseudozahnvögel. Der Fokus liegt auf Pelagornis sandersi, dem größten bekannten Meeresvogel, und Pelagornis chilensis. Die außergewöhnliche Flügelspannweite und die Flugfähigkeit dieser Vögel werden anhand von Computersimulationen und Vergleichen mit heutigen Vögeln erläutert. Das Kapitel umfasst eine Übersicht über die Familie der Pelagornithidae, mit detaillierten Beschreibungen verschiedener Gattungen wie Osteodontornis und Dasornis. Die Diskussion über die maximale Größe flugfähiger Vögel und die Bedeutung von Segelflug werden ausführlich betrachtet.
Brontornis – Ein schwerer Vogel aus Südamerika: Der flugunfähige Vogel Brontornis burmeisteri wird als einer der größten und schwersten Vögel der Erdgeschichte vorgestellt. Das Kapitel behandelt die spärlichen fossilen Funde aus Patagonien und diskutiert die Unsicherheiten bezüglich seiner Ernährungsweise und seiner Verwandtschaft zu anderen großen Laufvögeln. Es werden Vergleiche mit anderen großen Laufvögeln wie Aepyornis und Dromornis gezogen, und die Bedeutung von Fossilfunden für die Rekonstruktion seines Lebensraumes und seiner Lebensweise wird hervorgehoben.
Phorusrhacos – Der riesige Terrorvogel: Dieses Kapitel widmet sich den Phorusrhacidae, den Terrorvögeln Südamerikas. Die Beschreibung der verschiedenen Unterfamilien, Gattungen und Arten mit ihren jeweiligen Merkmalen und Größen steht im Vordergrund. Die Diskussion über die Ernährungsweise (Raubtiere vs. Aasfresser), ihre evolutionäre Entwicklung und ihre Rolle im Ökosystem Südamerikas wird detailliert dargestellt. Die Jagdtechniken, insbesondere die von Andalgalornis, werden anhand aktueller Forschungsergebnisse beleuchtet. Das Aussterben der Terrorvögel und die möglichen Ursachen werden ebenfalls behandelt.
Dromornis – Der schwerste Vogel aller Zeiten: Das Kapitel behandelt die Dromornithidae, die Donnervögel Australiens, mit einem Fokus auf Dromornis stirtoni, dem schwersten Vogel aller Zeiten. Es werden die verschiedenen Gattungen und Arten der Donnervögel (Bullockornis, Ilbandornis, Genyornis, Barawertornis) vorgestellt, ihre Größe, ihr Lebendgewicht und ihre Lebensräume beschrieben. Die Diskussion um ihre Ernährungsweise, ihre Lebensweise und ihr Aussterben, inklusive der möglichen Rolle von Menschen (Aborigines), werden eingehend beleuchtet. Die Kapitel beschreibt bedeutende Fossilienfundstätten in Australien und präsentiert die Bedeutung der Funde für das Verständnis der australischen Tierwelt im Laufe der Erdgeschichte.
Argentavis – Der größte fliegende Vogel: Dieses Kapitel befasst sich mit Argentavis magnificens, dem größten bekannten flugfähigen Vogel. Es beschreibt seine beeindruckende Größe und Flügelspannweite und diskutiert die Frage seiner Flugfähigkeit anhand von Computersimulationen und Vergleichen mit heutigen Vögeln. Es geht auf die Lebensweise als Segelflieger, seine Ernährung (Aasfresser vs. Jäger), seine Fortpflanzung und das Aussterben ein. Die Bedeutung des Fundes und die Geschichte der Forschung zu diesem Vogel werden ebenfalls präsentiert.
Dinornis – Der größte Vogel aller Zeiten: Das Kapitel konzentriert sich auf die Moa-Vögel Neuseelands, insbesondere auf Dinornis robustus und Dinornis novaezealandiae, die als größte Vögel aller Zeiten gelten. Es wird die Geschichte der Moa-Forschung, die verschiedenen Arten und ihre geographische Verbreitung detailliert beschrieben. Die Diskussion über das Aussterben der Moa und die Rolle der Maori-Einwanderer sowie Vergleiche mit anderen Laufvögeln werden ausführlich beleuchtet. Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der DNA-Analysen von fossilen Federn und stellt die Bedeutung von Moa-Fossilien für das Verständnis der Tierwelt Neuseelands vor der menschlichen Besiedlung heraus.
Harpagornis – Der größte Greifvogel der Neuzeit: Das Kapitel behandelt den Haast-Adler (Harpagornis moorei), den größten Greifvogel der Neuzeit. Es präsentiert die Geschichte der wissenschaftlichen Entdeckung und Erforschung dieses Vogels. Es werden die Legenden der Maori, die Ernährungsweise (Jäger vs. Aasfresser) und die Jagdtechniken des Haast-Adlers diskutiert. Die Bedeutung von Computertomographiestudie zur Rekonstruktion des Schädels und der Flugfähigkeit werden hervorgehoben, sowie die Beziehung zum Aussterben der Moa und die mögliche Rolle der Maori bei seinem Verschwinden.
Aepyornis – Der Vogel, der die größten Eier legte: Das Kapitel beschreibt die Elefantenvögel Madagaskars (Aepyornithidae), mit Schwerpunkt auf Aepyornis maximus und dessen außergewöhnlich große Eier. Die Diskussion umfasst die Geschichte der Entdeckung, die verschiedenen Arten von Elefantenvögeln und ihre Lebensweise. Es wird die Rolle der Menschen beim Aussterben dieser Vögel sowie die Verbindungen zu der Legende des Vogel Roch untersucht. Das Kapitel präsentiert Beispiele für die erstaunlichen Größenunterschiede zwischen den Eiern der Elefantenvögel und denen anderer Vögel und Dinosaurier.
Schlüsselwörter
Urzeitvögel, Paläornithologie, Flugunfähigkeit, Riesenwuchs, Hesperornithiformes, Gastornithiformes, Pelagornithidae, Brontornithidae, Phorusrhacidae, Dromornithidae, Teratornithidae, Dinornithiformes, Aepyornithiformes, Flugsaurier, Evolution, Aussterben, Neuseeland, Madagaskar, Südamerika, Australien, Nordamerika, Ernährung, Lebensweise, Fossilien, DNA-Analyse.
Häufig gestellte Fragen zu "Gefiederte Giganten: Die größten Vögel der Urzeit"
Welche Themen werden in dem Buch behandelt?
Das Buch bietet eine umfassende Übersicht über die größten und bemerkenswertesten Vögel der Urzeit. Es dokumentiert die Vielfalt und beeindruckenden Ausmaße dieser gefiederten Giganten, rekonstruiert ihr Leben und ihre Lebensräume und legt dabei besonderen Wert auf wissenschaftliche Erkenntnisse der Paläontologie, unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse. Behandelt werden Evolution und Anpassung außergewöhnlich großer Vögel, die Vielfalt an Arten und ihre geographische Verbreitung, die Rekonstruktion der Lebensweise anhand fossiler Funde, die Rolle dieser Vögel in prähistorischen Ökosystemen und schließlich deren Aussterben und die möglichen Ursachen.
Welche Vögel werden im Einzelnen vorgestellt?
Das Buch stellt eine Reihe von beeindruckenden prähistorischen Vögeln vor, darunter Hesperornis (ein großer flugunfähiger Tauchvogel), Gastornis (ein Riesenlaufvogel, dessen Ernährungsweise lange umstritten war), Pelagornis (der größte bekannte Meeresvogel), Brontornis (einer der schwersten Vögel der Erdgeschichte), Phorusrhacos (ein riesiger Terrorvogel aus Südamerika), Dromornis (der schwerste Vogel aller Zeiten), Argentavis (der größte flugfähige Vogel), Dinornis (der größte Laufvogel), Harpagornis (der größte Greifvogel der Neuzeit) und Aepyornis (der Vogel mit den größten Eiern).
Wie ist das Buch strukturiert?
Das Buch enthält ein Vorwort, ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, und abschließend ein Schlüsselwortverzeichnis. Jedes Kapitel konzentriert sich auf eine bestimmte Vogelart oder -familie, beleuchtet deren Entdeckungsgeschichte, die wissenschaftliche Forschung dazu, die Anatomie, die Lebensweise, die Ernährung, die Verbreitung und das Aussterben. Besonders wird auf aktuelle Forschungsergebnisse eingegangen.
Welche wissenschaftlichen Methoden werden verwendet?
Das Buch stützt sich auf paläontologische Funde, einschließlich Fossilien, Eier, Fußabdrücke. Moderne Methoden wie Computersimulationen zur Rekonstruktion des Fluges, Isotopenanalysen zur Bestimmung der Ernährung und DNA-Analysen zur Klärung phylogenetischer Beziehungen werden ebenfalls verwendet. Die Darstellung berücksichtigt und diskutiert kontroverse Interpretationen und die Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Jahrzehnte.
Welche geographischen Regionen werden behandelt?
Das Buch behandelt Vögel aus verschiedenen Regionen der Welt, darunter Nordamerika, Südamerika, Australien, Neuseeland und Madagaskar. Dies spiegelt die globale Verbreitung dieser beeindruckenden Tiere wider und illustriert die Vielfalt der prähistorischen Ökosysteme.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für prähistorische Vögel, Paläontologie und Evolutionsbiologie interessieren. Es ist sowohl für Fachleute als auch für Laien verständlich geschrieben und bietet einen umfassenden Überblick über die faszinierende Welt der gefiederten Giganten der Urzeit.
Gibt es Abbildungen im Buch?
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Wo kann ich das Buch erwerben?
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- Quote paper
- Ernst Probst (Author), 2014, Vogelriesen in der Urzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281704