Eine der beliebtesten und bekanntesten Erzählungen aus der Sammlung der Brüder Grimm ist das KHM 53, Schneewittchen. Von welchem Beiträger die mündliche Version der Geschichte tatsächlich stammte, konnte nicht genau festgelegt werden. „Als Erzähler des Schneewittchenmärchen sind zwei Personen bekannt: Jeanette Hassenpflug, die Tochter des Kasseler Regierungspräsidenten, und Ferdinand Siebert, ein geprüfter Theologe, der sich dem Studium des ›Altdeutschen‹ zugewandt hatte.“
Das Märchen erscheint im Jahr 1812 in der Erstausgabe der Sammlung, nachdem es aber für die zweite Auflage von 1819 stilistisch und inhaltlich von Wilhelm Grimm überarbeitet wurde. „Ein entscheidender Eingriff in das Märchengeschehen erfolgt […], indem er in der letzten Fassung die ʹböseʹ leibliche Mutter durch die ʹböseʹ Stiefmutter ersetzt, die Schneewittchen wegen ihrer Schönheit aus dem Elternhaus verstößt […].“ Der inhaltliche Kern der Geschichte blieb unverändert. Es wurde einen besonderen Akzent auf den Kontrast der moralischen Prinzipien ʹGutʹ und ʹBöseʹ gelegt.
In dem Märchen von Schneewittchen entwickelt sich die richtige Mutter zur Stiefmutter, „[…]da man der leiblichen Mutter keine derart üble Rolle zuteilen konnte“ . Die Märchensammlung sollte als Erziehungsbuch dienen, deswegen konnte Wilhelm Grimm es nicht zulassen, dass die negativen Eigenschaften und Fähigkeiten von der Figur der leiblichen Mutter repräsentiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Inhaltsanalyse
- 2 Interpretation des KHM 53, Schneewittchen
- 3 Analyse der Frauenfiguren
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer detaillierten Analyse des Märchens „Schneewittchen“ aus der Sammlung der Brüder Grimm. Ziel ist es, die Handlung, die Figuren und die symbolischen Bedeutungen des Märchens zu untersuchen und zu interpretieren. Dabei werden insbesondere die Themen Schönheit, Eifersucht, Mutter-Tochter-Beziehung und die Rolle der Frau in der Gesellschaft beleuchtet.
- Die Bedeutung von Schönheit und ihre Rolle im Märchen
- Die Eifersucht der Stiefmutter und ihre Auswirkungen auf die Handlung
- Die problematische Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Schneewittchen und ihrer Stiefmutter
- Die Darstellung der Frauenfiguren und ihre Rolle in der Gesellschaft
- Die symbolische Bedeutung des Märchens und seine Relevanz für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz des Märchens „Schneewittchen“ dar. Sie beleuchtet die Entstehung des Märchens und die verschiedenen Versionen, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
Das Kapitel „Inhaltsanalyse“ bietet eine detaillierte Zusammenfassung der Handlung des Märchens. Es werden die wichtigsten Ereignisse, Figuren und Motive dargestellt und analysiert.
Das Kapitel „Interpretation des KHM 53, Schneewittchen“ befasst sich mit der symbolischen Bedeutung des Märchens. Es werden die verschiedenen Interpretationen des Märchens beleuchtet und die zentralen Themen, wie Schönheit, Eifersucht und die Mutter-Tochter-Beziehung, analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Märchen „Schneewittchen“, die Brüder Grimm, Inhaltsanalyse, Interpretation, Schönheit, Eifersucht, Mutter-Tochter-Beziehung, Frauenfiguren, Symbolismus, Gesellschaft, Relevanz.
- Quote paper
- Michaela Dimova (Author), 2008, Grimms "Schneewittchen". Inhalts-, Text- und Figurenanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281572