Obwohl die Märchen kurze Prosaerzählungen sind, schaffen sie es in ihrer Art und Weise, die ganze Welt widerzuspiegeln. Sowohl die Menschen, die Tiere als auch die Natur, die Gegenstände und sogar das Wunderbare, das Übernatürliche finden ihren Platz in der phantastischen Geschichte. „Das Märchen ist ein Universum im kleinen – und da jede echte Dichtung ihre Eigenart schon in ihren einzelnen Teilen entfaltet, prägt sich die Neigung des Märchens, die Welt zu umfassen […].“
Eindeutig ist es, dass im Mittelpunkt des Märchens der Mensch steht. Die männlichen und weiblichen Helden, die oft Schwierigkeiten zu bewältigen haben, werden nicht individuell gezeichnet, sondern „[…]in der Begegnung mit der Welt“ . Die Märchenfiguren sind durch eindeutige Gegensätze in ihren Eigenschaften charakterisiert, wie z. B. schön und hässlich, gut und böse, dumm und schlau. Aus diesen Gegensätzen ergibt sich oft ein Konflikt, der die Geschichte in Gang setzt.
Gegenstand dieser Arbeit sind die Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Es ist kein Zufall, dass man bei der Betrachtung dieser Erzählungen häufiger auf weibliche als auf männliche Gestalten stößt. Das Vorherrschen der Frauen in den Märchen wird auch dadurch erklärt, dass die Gewährsleute der Grimms vorwiegend Frauen waren. „Und heute lernen die Kinder die Märchen vor allem durch ihre Mütter, Großmütter, Tanten, Kindergärtnerinnen oder Lehrerinnen kennen.“ Es ist also ganz klar, dass die Frau nicht nur in vielen Märchen, sondern auch bei der Entstehung und Überlieferung der Geschichten die Hauptrolle spielt.
Durch eine ausführliche Analyse und Darstellung bestimmter Märchen soll gezeigt werden, welche Rolle die Frau in den Erzählungen der Brüder Grimm spielt, über welche Fähigkeiten sie verfügt und welche Verhaltensmuster und Charakterzüge sie hat. Das Bild der Frau erscheint als sehr bunt und vielschichtig. Es gibt weibliche Gestalten in unterschiedlichen familiären Situationen, in verschiedenen sozialen Rollen und äußeren Erscheinungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Der passive Typ
- 2 Der aktive Typ
- 3 Der gemischte Typ
- 4 Die bösen Figuren
- 4.1 Herkunft und Bedeutung des Hexenbegriffs
- 4.2 Das Hexenbild in den KHM
- 4.2 Die Stiefmutter
- 5 Die guten Figuren
- 5.1 Die Frau als Heldin
- 5.2 Die Prinzessin
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und untersucht, welche Rolle die Frau in diesen Erzählungen spielt, welche Fähigkeiten sie besitzt und welche Verhaltensmuster und Charakterzüge sie aufweist. Die Arbeit zielt darauf ab, das vielschichtige Bild der Frau in den Grimmschen Märchen zu beleuchten, indem sie verschiedene Typen von Frauenfiguren identifiziert und ihre Eigenschaften und Rollen in den Geschichten untersucht.
- Die Darstellung der Frau in den Grimmschen Märchen
- Die Typologie der Frauenfiguren (passiv, aktiv, gemischt)
- Die Rolle der Frau als Heldin, Nebenfigur und Gegenspielerin
- Die Analyse von typischen Verhaltensmustern und Charakterzügen
- Die Bedeutung der Frau in der Überlieferung und Entstehung der Märchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Frauenfiguren in den Grimmschen Märchen heraus und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Bedeutung der Märchen als Spiegelbild der Gesellschaft und die Rolle der Frau in der Überlieferung und Entstehung der Geschichten.
Das Kapitel "Der passive Typ" analysiert die Rolle der passiven Frauenfiguren in den Märchen. Es werden Beispiele wie Dornröschen, Schneewittchen und Rotkäppchen untersucht, die als Titelheldinnen zwar zum glücklichen Ende gelangen, aber ohne eigene Initiative. Die Analyse zeigt, dass die passiven Frauenfiguren oft auf die Hilfe von Männern angewiesen sind und ihre Rolle in der Gesellschaft als passiv und schweigend dargestellt wird.
Das Kapitel "Der aktive Typ" beschäftigt sich mit den Frauenfiguren, die aktiv an der Handlung beteiligt sind und die typischen Geschlechterrollen-Erwartungen durchbrechen. Es werden Beispiele für Frauenfiguren vorgestellt, die selbstständig Entscheidungen treffen, Probleme lösen und ihre eigenen Ziele verfolgen. Die Analyse zeigt, dass die aktiven Frauenfiguren in den Märchen oft mit Mut, Ausdauer und Tapferkeit ausgestattet sind.
Das Kapitel "Der gemischte Typ" untersucht die Frauenfiguren, die am Anfang der Geschichte passiv sind, aber im Laufe der Handlung ihre Haltung ändern und aktiv werden. Es werden Beispiele für Frauenfiguren vorgestellt, die durch bestimmte Ereignisse oder Herausforderungen zu eigenständigem Handeln angeregt werden. Die Analyse zeigt, dass die gemischten Frauenfiguren in den Märchen oft eine Entwicklung durchlaufen und ihre Rolle in der Gesellschaft verändern.
Das Kapitel "Die bösen Figuren" analysiert die Rolle der negativen Frauenfiguren in den Märchen, wie z. B. die Hexe oder die Stiefmutter. Es werden die Herkunft und Bedeutung des Hexenbegriffs sowie das Hexenbild in den Grimmschen Märchen untersucht. Die Analyse zeigt, dass die bösen Frauenfiguren oft als Nebenfiguren oder Gegenspielerinnen dargestellt werden und mit negativen Eigenschaften wie Bosheit, Eifersucht und Rachsucht verbunden sind.
Das Kapitel "Die guten Figuren" analysiert die Rolle der positiven Frauenfiguren in den Märchen, wie z. B. die Prinzessin oder die gute Fee. Es werden die Eigenschaften und Fähigkeiten der guten Frauenfiguren untersucht, wie z. B. Mut, Ausdauer, Tapferkeit, Opfer- und Hilfsbereitschaft. Die Analyse zeigt, dass die guten Frauenfiguren oft als Heldinnen oder Helferinnen in der Handlung auftreten und mit positiven Eigenschaften wie Güte, Weisheit und Selbstlosigkeit verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Frauenfiguren in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, die Typologie der Frauenfiguren (passiv, aktiv, gemischt), die Rolle der Frau als Heldin, Nebenfigur und Gegenspielerin, die Analyse von typischen Verhaltensmustern und Charakterzügen sowie die Bedeutung der Frau in der Überlieferung und Entstehung der Märchen. Die Arbeit beleuchtet die Darstellung der Frau in den Grimmschen Märchen und untersucht, welche Rolle die Frau in diesen Erzählungen spielt, welche Fähigkeiten sie besitzt und welche Verhaltensmuster und Charakterzüge sie aufweist.
- Arbeit zitieren
- Michaela Dimova (Autor:in), 2008, Prinzessin, Hexe, Stiefmutter. Die Frauentypen in den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281568
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