Maria Magdalena spielt bis heute eine wichtige Rolle in der frühchristlichen Literatur. Sie ist neben Maria, der Mutter Jesu eine der bedeutendsten Frauen in der biblischen Geschichte. Allerdings taucht ihr Name nicht nur in der Bibel auf, so schrieb auch Hansel 1935: „Neben Maria, der Mutter Jesu, hat keine zweite Heilige im Leben des gläubigen Volkes, in der Kunst und Dichtung einen derart tiefen Eindruck hinterlassen wie Maria Magdalena.“ Hier wird sie als Heilige deklariert, als Maria Magdalena, aus der der Herr die sieben Teufel ausgetrieben hat, die mit den anderen Frauen unter dem Kreuz von Jesus Christus stand , die Zeugin der Grablegung war , die am Ostermorgen mit diesen anderen Frauen zum Grab ging und dann die Begegnung mit dem Auferstandenen hatte um den Jüngern von seiner Auferstehung zu berichten. Doch in dieser Hinsicht scheiden sich die Geister, denn andere halten sie wiederum für die namenlose Sünderin , die durch ihre Reue die Vergebung der Sünden erhält nachdem sie dem Herrn die Füße wusch, küsste und salbte. Außerdem stellt sich die Frage, ob die biblischen Frauen Maria Magdalena, die namenlose Sünderin und Maria von Bethanien , Schwester des Lazarus und Martha, die den Herrn ebenfalls salbte und der sie vor ihrer Schwester in Schutz nahm , ein und dieselbe Figur darstellen oder drei ganz unterschiedliche Frauen waren?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Maria Magdalena in der Bibel
- Jüngerin Jesu
- Die namenlose Sünderin
- Maria von Bethanien
- Maria Magdalena in der Legendik
- Die Legende
- Die Legenda aurea
- Verschmelzung der drei Frauengestalten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur der Maria Magdalena, ihre Darstellung in der Bibel und in der Legendik, und die Frage nach der Identität der biblischen Frauengestalten (Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin, Maria von Bethanien). Ziel ist es, die Entwicklung des Bildes der Maria Magdalena von der Bibel bis zur Legenda Aurea nachzuvollziehen und die Frage nach der Verschmelzung der drei Frauen zu einer einzigen Figur zu beleuchten.
- Darstellung der Maria Magdalena in den Evangelien
- Die namenlose Sünderin und ihre Relevanz für die Interpretation Maria Magdalenas
- Maria von Bethanien und ihre Beziehung zu Maria Magdalena
- Die Rolle der Legenda Aurea in der Gestaltung des Maria-Magdalena-Bildes
- Die Verschmelzung der drei Frauengestalten in der Legende
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Identität der Maria Magdalena – Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin oder Maria von Bethanien – in den Mittelpunkt. Sie beleuchtet die Bedeutung Maria Magdalenas in der frühchristlichen Literatur und verweist auf die unterschiedlichen Interpretationen ihrer Rolle. Die Einleitung umreißt den Forschungsansatz und die methodische Vorgehensweise der Arbeit, die darauf abzielt, die Entwicklung des Maria-Magdalena-Bildes von der Bibel bis zur Legenda Aurea zu untersuchen.
Maria Magdalena in der Bibel: Dieses Kapitel analysiert die biblischen Erwähnungen Maria Magdalenas. Es beleuchtet die verschiedenen Aspekte ihrer Darstellung in den Evangelien und die Schwierigkeiten, ein einheitliches Bild aus den oft widersprüchlichen Berichten zu gewinnen. Der Fokus liegt auf ihrer Rolle als Jüngerin Jesu, der namenlosen Sünderin und der möglichen Identifizierung mit Maria von Bethanien. Es werden die unterschiedlichen Interpretationen und die damit verbundenen Debatten diskutiert, wobei die Quellenangaben und der Kontext der jeweiligen Bibelstellen sorgfältig berücksichtigt werden. Das Kapitel beleuchtet auch die wenigen bekannten biographischen Details über Maria Magdalena, wie ihren Geburtsort und ihre soziale Stellung.
Maria Magdalena in der Legendik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Darstellung Maria Magdalenas in der Legendik, insbesondere in der Legenda Aurea. Es untersucht die Entwicklung ihrer Figur von den biblischen Überlieferungen bis zu den volkstümlichen Legenden des Mittelalters. Der Fokus liegt auf der Verschmelzung der drei biblischen Frauengestalten – Jüngerin, Sünderin und Maria von Bethanien – zu einer einzigen Figur in der Legenda Aurea. Das Kapitel analysiert die Quellen Jacobus de Voragines und die Rolle mündlicher Überlieferungen in der Gestaltung des Bildes der heiligen Maria Magdalena. Die Legenda Aurea wird als einflussreiches religiöses Volksbuch des Mittelalters betrachtet und deren Wirkung auf die spätere Rezeption der Maria Magdalena-Figur analysiert.
Schlüsselwörter
Maria Magdalena, Bibel, Evangelien, Legenda Aurea, Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin, Maria von Bethanien, Verschmelzung der Frauengestalten, frühchristliche Literatur, religiöse Legende, Volksbuch, Mittelalter.
Häufig gestellte Fragen: Maria Magdalena - Von der Bibel zur Legende
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Figur der Maria Magdalena, ihre Darstellung in der Bibel und in der Legende, insbesondere in der Legenda Aurea. Sie untersucht die Frage nach der Identität der biblischen Frauengestalten (Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin, Maria von Bethanien) und wie diese im Laufe der Zeit zu einer einzigen Figur verschmolzen wurden. Die Arbeit verfolgt die Entwicklung des Bildes der Maria Magdalena von der Bibel bis zur Legenda Aurea nach.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Darstellung Maria Magdalenas in den Evangelien, die Rolle der namenlosen Sünderin und ihre Relevanz für die Interpretation Maria Magdalenas, die Beziehung zwischen Maria Magdalena und Maria von Bethanien, die Bedeutung der Legenda Aurea für die Gestaltung des Bildes der Maria Magdalena und die Verschmelzung der drei Frauengestalten in der Legende.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Evangelien als primäre Quelle für die biblische Darstellung Maria Magdalenas. Die Legenda Aurea dient als Hauptquelle für die Untersuchung der legendären Entwicklung ihrer Figur. Die Arbeit berücksichtigt unterschiedliche Interpretationen und Debatten um die Figur und bezieht die jeweiligen Quellenkontexte mit ein.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wer ist Maria Magdalena wirklich? Ist sie die Jüngerin Jesu, die namenlose Sünderin oder Maria von Bethanien, oder eine Verschmelzung all dieser Figuren? Die Arbeit untersucht die Entwicklung dieser Frage von der Bibel bis zur Legenda Aurea.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, drei Hauptkapiteln (Maria Magdalena in der Bibel, Maria Magdalena in der Legende, Fazit) und einem Kapitel mit Schlüsselbegriffen. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Die Kapitel analysieren die biblischen und legendären Darstellungen Maria Magdalenas. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Entwicklung des Bildes der Maria Magdalena von der Bibel bis zur Legenda Aurea nachzuvollziehen und die Frage nach der Verschmelzung der drei Frauengestalten zu einer einzigen Figur zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Maria Magdalena, Bibel, Evangelien, Legenda Aurea, Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin, Maria von Bethanien, Verschmelzung der Frauengestalten, frühchristliche Literatur, religiöse Legende, Volksbuch, Mittelalter.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung, das Kapitel über Maria Magdalena in der Bibel und das Kapitel über Maria Magdalena in der Legende. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über den Inhalt der jeweiligen Kapitel.
- Quote paper
- Melanie W. (Author), 2013, Maria Magdalena. Jüngerin Jesu, namenlose Sünderin oder Maria von Betanien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281307