Am 4. Februar 1794 versammelte sich das Nationalkonvent in Paris, um das Dekret über den Sklavenhandel zu unterzeichnen.
„Au nom des libertés, au nom de la dignité humaine, au nom des droits de l'homme, nulle terre française ne devra plus jamais porter d'esclaves. “
Aufgrund eines Widerrufs dauerte die vollkommene Umsetzung jedoch weitere 54 Jahre, sodass sie im Jahr 1848 erfolgte. Dieser Beschluss ist der erste seiner Sorte gewesen und spiegelt zudem den Geist der Aufklärung wider, der sich seit Ende des 17. Jahrhunderts in Frankreich in vollem Maße ausbreitete. Der Sturm auf die Bastille zeichnet nicht nur den Anfang der französischen Revolution, aber auch der Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Menschheit. Die Forderungen der Aufständischen nach liberté, fraternité und egalité führten zu der ersten niedergeschriebenen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789. Die Grundlage dieser Erklärung bildeten die Aufklärer in jener Zeit. Trotz der vielen Bemühungen um das Recht jedes Einzelnen, waren es wenige französischen Aufklärer, die sich zu jener Zeit mit dem Thema des Sklavenhandels beschäftigten. Einer der Philosophen, der die Diskussion zur Frage des Sklavenhandels öffentlich begann, war Montesquieu. Er befürwortete als einer der ersten Aufklärer die Anerkennung der Menschen- und Bürgerrechte nicht nur für Weiße, sondern auch für Schwarze und kritisierte öffentlich die Sklaverei.
Im Folgenden wird der französische Sklavenhandel kurz dargestellt, gefolgt von Montesquieus Äußerungen diesbezüglich anhand von drei seiner Schriften. Am Schluss wird resümiert inwieweit seine Gedanken aufklärerisch oder darüber hinaus revolutionär für jene Zeit gewesen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Handel mit schwarzen Sklaven in den französischen Kolonien
- Montesquieu zur Sklaverei
- Lettres Persanes
- De L'Esprit De Lois
- Mes Pensées
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Montesquieus Stellungnahme zum Sklavenhandel im Kontext der französischen Aufklärung. Sie beleuchtet, inwieweit seine Gedanken aufklärerisch und revolutionär für seine Zeit waren.
- Die Geschichte des französischen Sklavenhandels
- Montesquieus Kritik an der Sklaverei in seinen Schriften
- Die Rolle der Aufklärung im Kampf gegen die Sklaverei
- Montesquieus Einfluss auf die spätere Abschaffung der Sklaverei
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Abschaffung des Sklavenhandels in Frankreich dar und hebt Montesquieus Rolle als einer der ersten Aufklärer hervor, der sich gegen die Sklaverei aussprach.
Der Handel mit schwarzen Sklaven in den französischen Kolonien
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Organisation des französischen Sklavenhandels im 17. Jahrhundert, insbesondere die Rolle des Code Noir und den "Dreieckshandel".
Montesquieu zur Sklaverei
Dieses Kapitel analysiert Montesquieus Kritik an der Sklaverei in drei seiner Schriften: Lettres Persanes, De l'Esprit des Lois und Mes Pensées. Es wird seine Verwendung von Ironie und Satire im Kontext der französischen Aufklärung untersucht.
Schlüsselwörter
Sklaverei, Aufklärung, Montesquieu, Lettres Persanes, De l'Esprit des Lois, Code Noir, Dreieckshandel, Frankreich, Kolonialismus, Menschenrechte, Kritik, Satire.
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- Alexia Soraia Pimenta Gomes Zonca (Author), 2014, Ist Montesquieus Haltung der Sklaverei gegenüber aufklärerisch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281013