Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich von der Faustfigur des Volksbuch von 1578 und derjenigen Thomas Manns. Ziel der Arbeit ist herauszufinden, wie viele faustische Eigenschaften sich vom Urfaust des Volksbuchs in Manns Held Adrian Leverkühn wiederfinden lassen.
Thomas Manns Roman „Doktor Faustus“ entstand 1947 und ist damit beinahe 400 Jahre jünger als das Volksbuch. Beim „Doktor Faustus“ handelt es sich gewiss um eine der anspruchsvollsten Faust-Variationen, weswegen ein Vergleich des Urfausts und jenem viele Möglichkeiten eröffnet. Dass trotz des großen historischen Abstands der Entstehungen vielschichtige Parallelen zwischen beiden Büchern, und speziell zwischen den Protagonisten bestehen, soll diese Arbeit zeigen.
Es bietet sich an, hierbei chronologisch vorzugehen. Im 1. Kapitel werden die Motive und Charaktereigenschaften der beiden Protagonisten dargestellt, die als prädisponierend für den nachfolgenden Teufelspakt gelten können. Hierbei werden neben der Herkunft von D. Faustus und Adrian Leverkühn die zentralen Motive für die Abschließung des Pakts und das Theologie-Studium durchleuchtet. Im 2. Kapitel geht es um den Teufelspakt, der in beiden Büchern von großer Wichtigkeit ist und um die Aspekte, die mit diesem zusammenhängen. Danach werden Reisen und Abenteuer der Protagonisten, die jeweiligen Liebesbeziehungen und die unterschiedlichen Rettungsversuche miteinander verglichen. Das 3. Kapitel behandelt die Aspekte, die bei den Protagonisten nach dem Pakt auftauchen. Zunächst wird die Reue der beiden miteinander verglichen und im Nachfolgenden werden die Parallelen der Abschiedsrede der beiden Protagonisten thematisiert. Zum Schluss werden alle Aspekte in der Zusammenfassung noch einmal aufgegriffen und resümiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Vor dem Pakt
- 1.1 Herkunft
- 1.2 ingenium
- 1.3 curiositas
- 1.4 superbia
- 1.5 Theologie-Studium
- 2. Pakt mit dem Teufel
- 2.1 Gespräch mit dem Teufel
- 2.2 Fahrten und Liebesbeziehungen
- 2.3 Rettungsidee
- 3. Nach dem Pakt
- 3.1 Reue
- 3.2 oratio
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Figur des Fausts aus dem Volksbuch von 1578 mit der Figur des Adrian Leverkühn aus Thomas Manns Roman „Doktor Faustus“ zu vergleichen. Dabei wird untersucht, inwiefern sich faustische Eigenschaften vom Urfaust in Manns Helden wiederfinden lassen. Die Arbeit beleuchtet die Parallelen zwischen den beiden Figuren, insbesondere im Hinblick auf ihre Herkunft, ihre Charaktereigenschaften, ihre Beziehung zum Teufel und ihre jeweiligen Lebenswege.
- Vergleich der Charaktereigenschaften von D. Faustus und Adrian Leverkühn
- Analyse des Teufelspakts in beiden Werken
- Untersuchung der Reisen und Abenteuer der Protagonisten
- Vergleich der Liebesbeziehungen und Rettungsversuche
- Analyse der Reue und der Abschiedsreden der beiden Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die biografischen Daten und Charaktereigenschaften von D. Faustus und Adrian Leverkühn gegenüber. Es werden Parallelen in ihrer ländlichen Herkunft, ihrem Intellekt und ihren Motiven für den Teufelspakt aufgezeigt. Außerdem wird das Theologie-Studium beider Figuren beleuchtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Teufelspakt, der in beiden Werken eine zentrale Rolle spielt. Es werden die Gespräche mit dem Teufel, die Reisen und Abenteuer der Protagonisten sowie ihre jeweiligen Liebesbeziehungen miteinander verglichen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Rettungsversuche die beiden Figuren unternehmen.
Das dritte Kapitel behandelt die Aspekte, die bei den Protagonisten nach dem Pakt auftauchen. Es werden die Reue der beiden Figuren sowie die Parallelen in ihren Abschiedsreden thematisiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Figur des Fausts, den Teufelspakt, die Charaktereigenschaften von D. Faustus und Adrian Leverkühn, die Parallelen zwischen den beiden Figuren, die Reisen und Abenteuer der Protagonisten, die Liebesbeziehungen, die Rettungsversuche und die Reue der beiden Figuren. Der Text beleuchtet die faustische Thematik in beiden Werken und untersucht, wie sich die Figur des Fausts in der Literatur entwickelt hat.
- Quote paper
- Franziska Riedel (Author), 2013, Die Figur des Faust als Inspiration. Wie viel Urfaust steckt in Thomas Manns Helden Adrian Leverkühn?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280968
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