Diese wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der „Willensfreiheit“ bei Carl Leonhard Reinhold, der seine Philosophie zu dieser Thematik auf der Grundlage von Immanuel Kants Begriff „Freiheit des Willens“ begründete. Genauer gesagt, sollen die Beziehung der Vernunft und des Willens zueinander und die daraus resultierende Möglichkeit zur absoluten Freiheit des Willens bei Reinhold.
Zunächst werden dazu die Begriffe des Begehrungsvermögens bei den Kant und Reinhold in den Blickpunkt gerückt und auf ihr Wesen untersucht und verglichen. Im Anschluss daran wird der „Wille“ nach der Auffassung Reinholds definiert, wobei ebenfalls vergleichenden Momenten zwischen ihm und Kant bezüglich des Willens stattfinden werden.
Der zweite Abschnitt dieser Arbeit beschäftigt sich mit einer Gegenüberstellung zwischen den verschiedenen Auslegungen Kants und Reinholds über die Verbindung zwischen der Vernunft und dem Willen.
Zudem werden die Vernunft und ihr praktischer Charakter im letzten Abschnitt beleuchtet. In diesem wird zum Schluss ein Bogen von den verschiedenen Willensbegriffen zur absoluten Freiheit bei Reinhold gespannt und eine kurze Erläuterung dieser gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Separation von Wille und Vernunft zur Postulierung der absoluten Freiheit des Willens
- Das Begehrungsvermögen und der Wille - eine Definition
- Das Verhältnis von Vernunft und Wille bei Kant und Reinhold
- Die absolute Freiheit im Willen
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Begriff der Willensfreiheit bei Carl Leonhard Reinhold, der seine Philosophie zu dieser Thematik auf der Grundlage von Immanuel Kants Begriff „Freiheit des Willens" begründete. Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Vernunft und Wille und untersucht, wie diese Beziehung die Möglichkeit zur absoluten Freiheit des Willens bei Reinhold ermöglicht.
- Definition des Begehrungsvermögens und des Willens bei Kant und Reinhold
- Analyse des Verhältnisses von Vernunft und Wille bei Kant und Reinhold
- Untersuchung der absoluten Freiheit des Willens bei Reinhold
- Bedeutung der praktischen Vernunft für die Willensfreiheit
- Zusammenhang zwischen den verschiedenen Willensbegriffen und der absoluten Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begehrungsvermögens und des Willens bei Kant und Reinhold. Dabei wird deutlich, dass beide Philosophen das Begehrungsvermögen in zwei Arten unterteilen: ein eigennütziges und ein uneigennütziges. Das eigennützige Begehrungsvermögen ist bei Kant mit dem sinnlichen Begehrungsvermögen vergleichbar, während das uneigennützige Begehrungsvermögen mit der praktischen Vernunft gleichgesetzt wird. Reinhold hingegen unterscheidet zwischen dem eigennützigen Trieb, der auf die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse ausgerichtet ist, und dem uneigennützigen Trieb, der durch die praktische Vernunft bestimmt wird. Der Wille wird bei beiden Philosophen als ein Vermögen definiert, das sich unabhängig von den Forderungen des Begehrungsvermögens für oder gegen diese entscheiden kann.
Im zweiten Abschnitt wird das Verhältnis von Vernunft und Wille bei Kant und Reinhold gegenübergestellt. Kant sieht die Vernunft als die Quelle des moralischen Gesetzes, das den Willen leitet. Reinhold hingegen betont die Selbsttätigkeit des Willens, der sich durch die praktische Vernunft selbst Gesetze erlässt. Diese Selbsttätigkeit des Willens ist für Reinhold die Grundlage der absoluten Freiheit.
Der dritte Abschnitt der Arbeit befasst sich mit der absoluten Freiheit des Willens bei Reinhold. Reinhold argumentiert, dass der Wille durch seine Fähigkeit, sich selbst Gesetze zu erlassen, unabhängig von den Forderungen des Begehrungsvermögens ist. Diese Unabhängigkeit ist die Grundlage der absoluten Freiheit des Willens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Willensfreiheit, die Vernunft, das Begehrungsvermögen, die praktische Vernunft, die absolute Freiheit, Immanuel Kant und Carl Leonhard Reinhold. Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Vernunft und Wille und untersucht, wie diese Beziehung die Möglichkeit zur absoluten Freiheit des Willens bei Reinhold ermöglicht.
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- Dorothee Stauche (Author), 2014, Die Separation von Wille und Vernunft zur Postulierung der absoluten Freiheit des Willens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280488