Wissen ist die größte Waffe des Menschen. Denn wer Wissen hat, hat Macht. Wer Macht hat, der entscheidet. Und wer entscheidet, der hat gewonnen.
Doch was ist Wissen? Wie erhält man Wissen, durch Bildung, durch Anlernen bestimmter Ereignisse, durch Reflexion und dem Lesen von Büchern, dem Weiterbilden von Büchern?
Die postmodernen Philosophen Deleuze und Guattari behaupten, dass Wissen, wenn es denn welches gibt, ständige Verknüpfung ist. Das Buch dient dabei der Inspiration einer neuen Entscheidung, um neue Verbindungen und Verknüpfungen zu wagen. Es dient aber nicht dazu, um durch Reflexion und Interpretation eines Buches, Wissen zu erhalten. Wissen ist eben keine Reflexion, sondern eine Verkettung, ein Rhizom. Das klassische Buch ist nun ein Abbild einer verkehrten Vorstellung der Welt.
Nun erläutern sie im Rhizom, was das eigentliche Wissen ist, welche Rolle das Buch dabei spielt und was in der Welt verändert werden muss, um Fortschritt und Wissen zu erlangen. Ausgehend kritisieren Deleuze und Guattari das klassische Baummodell des Wissens, verpackt in einer Aufzählung zweier Buchtypen.
Inhaltsverzeichnis
- Philosophie?
- Was ist ein Rhizom?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert den Begriff des Rhizoms bei Deleuze und Guattari und argumentiert, dass er eine alternative Denkweise zum klassischen Baummodell des Wissens darstellt. Das Rhizom wird als ein System der ständigen Verknüpfung und Vernetzung präsentiert, das die Vielheit und Heterogenität des Wissens betont.
- Kritik des klassischen Baummodells des Wissens
- Das Rhizom als alternatives Denkmodell
- Prinzipien des Rhizoms: Konnexion, Heterogenität und Vielheit
- Das Rhizom als Retter des Staatsapparats Philosophie
- Die Rolle des Buches im Rhizom
Zusammenfassung der Kapitel
- Philosophie?
Der Essay beginnt mit einer Kritik des klassischen Baummodells des Wissens, das Deleuze und Guattari als epistemologisch unangemessen ansehen. Sie argumentieren, dass dieses Modell hierarchisch und dichotomisch aufgebaut ist und somit Veränderungen und Fortschritt des Wissens verhindert. Das klassische Buch wird als ein Abbild dieser verkehrten Vorstellung der Welt dargestellt, das die Welt lediglich reflektiert und kopiert.
- Was ist ein Rhizom?
Deleuze und Guattari präsentieren das Rhizom als ein alternatives Denkmodell, das sich von der Hierarchie und Dichotomie des Baummodells löst. Das Rhizom ist ein Wurzelgeflecht ohne Hauptwurzel, das sich durch ständige Verknüpfung und Vernetzung auszeichnet. Die Autoren stellen zwei Prinzipien des Rhizoms vor: Konnexion und Heterogenität. Konnexion beschreibt die Verbindung alles mit allem, während Heterogenität die Vielheit und Unterschiedlichkeit des Wissens betont. Das Rhizom wird als ein System der Vielheit dargestellt, das keine Einheit oder Überkodierung kennt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Rhizom, das klassische Baummodell des Wissens, Deleuze und Guattari, Konnexion, Heterogenität, Vielheit, Philosophie, Staatsapparat, Buch, Wissen, Sprache, Postmoderne.
- Quote paper
- Anna Wimmer (Author), 2014, Das Baummodell des Wissens. Der Begriff des Rhizoms bei Deleuze und Guattari, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280443