Dass der Säure-Basen-Haushalt auch innerhalb der Medizin ein kontroverses Thema darstellt, zeigen die teilweise sehr unterschiedlichen Meinungen verschiedener Ärzte. Manche lehnen einen Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt mit Hinweis auf die verschiedenen Regulationsmechanismen des Körpers ab. Andere wie z.B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schließen eine negative Beeinflussung der Befindlichkeit durch eine erhöhte Zufuhr sauer wirkender Lebensmittel nicht unbedingt aus, jedoch sei dies nur bei vorgeschädigten oder älteren Menschen relevant. Wieder andere stehen mit ihrer ganzen Überzeugung hinter der von Ragnar BERG entwickelten These von einer Übersäuerung des menschlichen Körpers durch falsche Ernährung. Der Biochemiker und Arzt Friedrich F. SANDER entwickelte auf Grund dieses Konzeptes die bis heute in der Naturheilkunde gültige Theorie eines von der Ernährung beeinflussten Säure-Basen-Haushalts. Innerhalb der Vertreter einer basischen Ernährung finden sich jedoch immer wieder Unterschiede in der Einteilung von einigen Lebensmitteln. Nach dem amerikanischen Arzt und Begründer der Trennkost Howard HAY sind z.B. Quark und Joghurt basische Lebensmittel, der ausgebildete Mayr-Arzt Michael WORLITSCHEK jedoch teilt sie auf Grund ihres hohen Eiweißgehaltes den sauren Lebensmitteln zu.
Diese Arbeit dokumentiert einen Selbstversuch, in welchem durch eine gesteuerte Ernährung versucht werden soll, den Säure-Basen-Haushalt zu beeinflussen um herauszufinden, ob dies allein durch die Ernährung überhaupt möglich ist. Grundlage für den Versuch sind Theorien aus Sicht der Naturheilkunde. Die Ergebnisse werden zu einer abschließenden Bewertung zusammengefasst und auf mögliche weiterführende Untersuchungsansätze hingewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Selbstversuch
- 2.1 Material und Methode
- 2.2 Ergebnisse
- 2.3 Diskussion
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss einer kontrollierten Ernährungsumstellung auf den Säure-Basen-Haushalt im Selbstversuch. Ziel ist es herauszufinden, ob und inwieweit sich der Urin-pH-Wert allein durch die Ernährung verändern lässt und ob die Einteilung von Lebensmitteln in sauer und basisch nach verschiedenen Theorien der Naturheilkunde tatsächlich den tatsächlichen Auswirkungen entspricht.
- Einfluss der Ernährung auf den Urin-pH-Wert
- Bewertung der Klassifizierung von Lebensmitteln als sauer oder basisch
- Überprüfung der Machbarkeit einer Ernährung mit hohem Anteil basischer Lebensmittel
- Mögliche Auswirkungen auf das Bindegewebe
- Dokumentation eines Selbstversuchs mit detaillierten Methoden und Ergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die kontroversen Meinungen zum Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt innerhalb der Medizin. Sie stellt verschiedene Ansichten gegenüber, von der Ablehnung eines Ernährungseinflusses bis hin zur These einer Übersäuerung durch falsche Ernährung nach Ragnar Berg und der daraus entwickelten Theorie von Friedrich F. Sander. Die Einleitung hebt die unterschiedlichen Einteilungen von Lebensmitteln (z.B. Quark und Joghurt) in sauer und basisch nach verschiedenen Autoren hervor und führt in das Ziel des Selbstversuchs ein: die Überprüfung des Einflusses einer gesteuerten Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt anhand der Naturheilkunde-Theorien.
2. Selbstversuch: Dieses Kapitel beschreibt den durchgeführten Selbstversuch zur Untersuchung des Einflusses einer Ernährungsumstellung von sauer auf basisch auf den Urin-pH-Wert. Es werden die Forschungsfragen formuliert, darunter die Überprüfung der Wirkung von Lebensmitteln gemäß ihrer Einteilung als sauer oder basisch, sowie die Frage nach einer möglichen Übersäuerung des Bindegewebes und der Machbarkeit einer Ernährung mit 80% basischen Lebensmitteln. Das Kapitel beschreibt die Methodik des Versuchs, die in zwei 14-tägige Phasen unterteilt ist, mit unterschiedlichen Anteilen saurer und basischer Lebensmittel und detaillierter Erläuterung der Berechnung des Energiebedarfs.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Selbstversuch zum Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument beschreibt einen Selbstversuch, der den Einfluss einer kontrollierten Ernährungsumstellung auf den Säure-Basen-Haushalt untersucht. Im Fokus steht die Frage, ob und wie stark sich der Urin-pH-Wert durch Ernährung verändert und ob die gängige Einteilung von Lebensmitteln in sauer und basisch den tatsächlichen Auswirkungen entspricht.
Welche Ziele verfolgt der Selbstversuch?
Der Selbstversuch zielt darauf ab, den Einfluss der Ernährung auf den Urin-pH-Wert zu untersuchen, die Klassifizierung von Lebensmitteln als sauer oder basisch zu bewerten, die Machbarkeit einer Ernährung mit hohem Anteil basischer Lebensmittel zu überprüfen, mögliche Auswirkungen auf das Bindegewebe zu erforschen und den gesamten Prozess detailliert zu dokumentieren.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, den Selbstversuch (mit Unterkapiteln zu Material/Methode, Ergebnissen und Diskussion) und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet die kontroversen Meinungen zum Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt in der Medizin. Sie vergleicht verschiedene Ansichten, von der Ablehnung eines Ernährungseinflusses bis hin zu Theorien über Übersäuerung durch falsche Ernährung. Weiterhin werden unterschiedliche Einteilungen von Lebensmitteln in sauer und basisch nach verschiedenen Autoren vorgestellt, bevor der Selbstversuch und dessen Zielsetzung eingeführt werden.
Wie wird der Selbstversuch beschrieben?
Das Kapitel "Selbstversuch" beschreibt detailliert die Methodik des Experiments, welches in zwei 14-tägige Phasen unterteilt ist. Es werden unterschiedliche Anteile saurer und basischer Lebensmittel verwendet, und die Berechnung des Energiebedarfs wird erläutert. Die Forschungsfragen umfassen die Überprüfung der Wirkung von Lebensmitteln gemäß ihrer Einteilung als sauer oder basisch, die Frage nach einer möglichen Übersäuerung des Bindegewebes und die Machbarkeit einer Ernährung mit 80% basischen Lebensmitteln.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Säure-Basen-Haushalt, Urin-pH-Wert, Ernährungsumstellung, Selbstversuch, basisch, sauer, Lebensmittelklassifizierung, Bindegewebe, Naturheilkunde, Ragnar Berg, Friedrich F. Sander.
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- Silvia Pretzel (Author), 2006, Die Beeinflussung des Säure-Basen-Haushalts durch die Ernährung im Selbstversuch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280264