„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“ Dieser Satz steht als Leitgedanke über dem Achten Buch des Sozialgesetzbuches. Eigenverantwortung, Unabhängigkeit, Autonomie, Selbständigkeit, Selbstverwirklichung – dies alles sind Schlagworte, die in unserer Gesellschaft in der Erziehung einen hohen Stellenwert einnehmen. Doch wie entwickelt ein Mensch die Fähigkeiten dazu? Was muß ein heranwachsender Mensch bewältigen, um von sich sagen zu können, ich führe ein eigenverantwortliches Leben? Welche Bedingungen sind dazu notwendig? All diesen Fragen will sich dieses Buch stellen, speziell aus dem Blickwinkel der stationären Jugendhilfe heraus. Warum? Aus drei Gründen: Erstens weil aus der eigenen Erfahrung des Verfassers, der selbst in diesem Feld tätig ist, die Bedingungen für die Jugendlichen dort ungleich schwieriger sind. Zweitens weil der Verfasser aus der Beschäftigung mit der Thematik Erkenntnisse für sich und seine Arbeit gewinnen will. Und drittens, um damit Anregung für andere in diesem Feld Tätige zu geben.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1 Teil 1 – Aus Sicht der Professionellen
1.1 Die Entwicklung von der Fremd- zur Selbstverantwortung als Entwicklungsaufgabe
1.1.1 Entwicklungstheoretische Begründung des Konzepts der Entwicklungsaufgaben
1.1.1.1 Die Entwicklungsaufgaben (EA)
1.1.1.1.1 Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
1.1.2 Selbstverantwortung im Kontext der Entwicklungsaufgaben
1.1.3 Selbständigkeit als Voraussetzung selbstverantwortlichen Handelns
1.1.3.1 Die Dimensionen von Selbständigkeit
1.2 Ablösung als Entwicklungsaufgabe
1.2.1 Als Aufgabe für den Jugendlichen
1.2.2 Als Aufgabe für die Bezugspersonen
1.3 Die besonderen Bedingungen der Erziehungshilfe
1.3.1 Definition und Abgrenzung der stationären Jugendhilfe
1.3.2 Zur Situation der stationären Erziehungshilfe (mit besonderem Blick auf Sachsen)
1.3.3 Die besonderen Bedingungen der Erziehungshilfe und deren Auswirkungen auf Ablösung und Übernahme von Selbstverantwortung
2 Teil 2 – Aus Sicht der Adressaten - Uwe, Sabine und Kerstin – 3 Fallbeispiele
2.1 Leitthemen für die Untersuchung anhand der Interviews
2.1.1 1. Leitthema - Beziehungen:
2.1.2 2. Leitthema - Entwicklungsaufgaben:
2.1.3 3. Leitthema - Selbstverantwortung:
2.1.4 4. Leitthema - Selbständigkeit:
2.2 Grundverständnis der Untersuchung
2.3 Die Jugendlichen und ihr Weg in die stationäre Jugendhilfe
2.3.1 Uwe
2.3.2 Sabine
2.3.3 Kerstin
2.4 1. Leitthema (Beziehungen)
2.4.1 Uwe
2.4.2 Sabine
2.4.3 Kerstin
2.5 2. Leitthema - Entwicklungsaufgaben
2.5.1 Uwe
2.5.2 Sabine
2.5.3 Kerstin
2.6 3. Leitthema - Selbstverantwortung
2.6.1 Uwe
2.6.2 Sabine
2.6.3 Kerstin
2.7 4. Leitthema - Selbständigkeit
2.7.1 Uwe
2.7.2 Sabine
2.7.3 Kerstin
2.8 Zusammenfassung
2.8.1 Uwe
2.8.2 Sabine
2.8.3 Kerstin
3 Zusammenfassung und Ausblick
4 Literaturverzeichnis
5 Anhang
5.1 Interviewleitfaden
5.2 Interview 1
5.3 Interview 2
5.4 Interview 3
5.5 Interview 4
5.6 Borderline-Störungen
5.7 Anorexia nervosa (Magersucht)
0 Einleitung
„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“[1] Dieser Satz steht als Leitgedanke über dem Achten Buch des Sozialgesetzbuches. Eigenverantwortung, Unabhängigkeit, Autonomie, Selbständigkeit, Selbstverwirklichung – dies alles sind Schlagworte, die in unserer Gesellschaft in der Erziehung einen hohen Stellenwert einnehmen. Doch wie entwickelt ein Mensch die Fähigkeiten dazu? Was muß ein heranwachsender Mensch bewältigen, um von sich sagen zu können, ich führe ein eigenverantwortliches Leben? Welche Bedingungen sind dazu notwendig? All diesen Fragen will sich diese Arbeit stellen, speziell aus dem Blickwinkel der stationären Jugendhilfe heraus. Warum? Aus drei Gründen: Erstens weil aus der eigenen Erfahrung des Verfassers, der selbst in diesem Feld tätig ist, die Bedingungen für die Jugendlichen dort ungleich schwieriger sind. Zweitens weil der Verfasser aus der Beschäftigung mit der Thematik Erkenntnisse für sich und seine Arbeit gewinnen will. Und drittens, um damit Anregung für andere in diesem Feld Tätige zu geben.
Im ersten Teil wird das Thema aus professioneller Sicht betrachtet. Psychologische, soziologische und (sozial)pädagogische Sichtweisen und Erkenntnisse werden beschrieben.
Dazu wird zunächst das Modell der Entwicklungsaufgaben als entwicklungspsychologisches Konzept dargestellt und die Phänomene Selbstverantwortung und Ablösung in diesen Kontext eingebunden. In einem nächsten Schritt werden die speziellen Bedingungen, die stationäre Jugendhilfe kennzeichnen, und ihre Auswirkungen auf die vorher dargestellte Entwicklung untersucht.
Im zweiten Teil dieser Arbeit wird die professionelle Sichtweise durch die Sichtweise der Adressaten ergänzt. Jugendliche und ihre Erfahrungen mit der stationären Jugendhilfe werden im Mittelpunkt stehen. Wie haben sie als Adressaten ihre Entwicklungsmöglichkeiten in und ihre Ablösung von der stationären Jugendhilfe erlebt?
Noch ein formeller Hinweis. Wenn in dieser Arbeit von Jugendlichen die Rede ist, sind immer Jugendliche beiderlei Geschlechts gemeint. Gleiches gilt für die Verwendung der Begriffe Mitarbeiterinnen, Pädagoginnen und Betreuerinnen. Ich habe mich in diesem Fall für die weibliche Form entschieden, da zum größten Teil Frauen in diesem Arbeitsfeld tätig sind. Die Männer, der Autor ist selbst einer, sollen sich durchaus mit angesprochen fühlen.
[...]
[1] SGB VIII §1 Abs. 1
- Arbeit zitieren
- Frank Boßmann (Autor:in), 2004, Die Entwicklung von Selbst- und Fremdverantwortung in der Erziehungshilfe - Zum Problem der Gestaltung von Bindung und Ablösung in der stationären Jugendhilfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27998
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