Einleitung
Da früher das Umfeld der Unternehmen eher berechenbar war und die Positionierung im Wettbewerb auf Basis eigener Stärken und Schwächen stattfand, ergab sich eine eher innenorientierte Strategieentwicklung der Unternehmen. Mittlerweile zeigen Absatz- und Beschaffungsmärkte, Technik, Gesetzgebung, Wettbewerb, Werte u. a. m. eine Dynamik, die zu vielen relevanten und überraschenden Veränderungen im Umfeld einer Unternehmung führen. Die Steigerung der Sensibilisierungsqualität des Managements auf Umfeldentwicklungen ist durch die zunehmende Koevolution von Umwelt und Unternehmen zu einem ausschlaggebenden Erfolgsfaktor geworden. Mit dem Ziel einer möglichst überraschungsfreien Unternehmensentwicklung wird nach konzeptionellen Möglichkeiten gesucht, die auf künftige Ereignisse oder Entwicklungen hinweisen. Da Überraschungen für ein Unternehmen meist mit Spitzenbelastungen, eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten, vorübergehenden Qualitätsverlusten, hohem Konfliktpotential und negativen Auswirkungen auf die Ertragssituation verbunden sind, erscheint es vollkommen einleuchtend, möglichst früh relevante Zustände und Vorgänge in der Umwelt zu erkennen, um bezüglich der Aktionen/Reaktionen noch über ausreichend Optionen zu verfügen (Manövrierfähigkeit) und diese schrittweise durchführen zu können. Diese Arbeit soll einen Überblick über die möglichen Frühwarnsysteme im Bereich des Tourismus geben und aufzeigen wie die Tourismusunternehmen mit diesen Systemen ihr Umfeld besser vorhersehen können und somit auf eventuelle Veränderungen und Trends besser reagieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1 Grundlagen – Definitionen
1.1 Früherkennung, Frühwarnung und Frühaufklärung
1.2 Definition im Sinne dieser Arbeit
2 Geschichtliche Entwicklung der Frühwarnung
3 Entwicklung und Arten von Frühwarnsystemen
3.1 Erste Generation von Frühwarnsystemen
3.1.1 Kennzahlenorientierte Frühwarnsysteme
3.1.2 Hochrechnungsorientierte Frühwarnsysteme
3.2 Zweite Generation von Frühwarnsystemen
3.2.1 Prinzip und Ausgestaltung bei Systemen der zweiten Generation
3.3 Dritte Generation von Frühwarnsystemen
3.3.1 Das Ansoff’sche Konzept
3.3.2 Scanning – Monitoring
3.3.3 Prinzip der Frühwarnung der dritten Generation
3.4 Operative vs. Strategische Frühwarnsysteme
4 Frühwarnsysteme im Tourismus
4.1 Bedeutung der Frühwarnung im Tourismus
4.2 Das touristische Umfeld
4.3 Einordnung der Frühwarnsysteme in das touristische Marketing
4.4 Kennzahlen im Tourismus
4.5 Indikatoren im Tourismus
4.5.1 Indikatoren des politischen Umfeldes
4.5.2 Indikatoren des ökologischen Umfeldes
4.5.3 Indikatoren des ökonomischen Umfeldes
4.5.4 Indikatoren aus dem Mikroumfeld
5 Fazit
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhangverzeichnis
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 3-1: Prozess der strategischen Früherkennung
Abbildung 3-2: Entwicklungsstufen der Frühwarnung
Abbildung 4-1: Mikro- Makroumfeld für Tourismusunternehmen
Anhangverzeichnis
Anhang 1 – Aufbaustufen eines betrieblichen Frühwarnsystems
Anhang 2 – Prinzipdarstellung der strategischen Frühwarnung
Anhang 3 – Beobachtungsbereiche mit ausgewählten Indikatoren
Anhang 4 – Du Pont Schema – Kapitalrentabilität
0 Einleitung
Da früher das Umfeld der Unternehmen eher berechenbar war und die Positionierung im Wettbewerb auf Basis eigener Stärken und Schwächen stattfand, ergab sich eine eher innenorientierte Strategieentwicklung der Unternehmen. Mittlerweile zeigen Absatz- und Beschaffungsmärkte, Technik, Gesetzgebung, Wettbewerb, Werte u. a. m. eine Dynamik, die zu vielen relevanten und überraschenden Veränderungen im Umfeld einer Unternehmung führen. Die Steigerung der Sensibilisierungsqualität des Managements auf Umfeldentwicklungen ist durch die zunehmende Koevolution von Umwelt und Unternehmen zu einem ausschlaggebenden Erfolgsfaktor geworden. Mit dem Ziel einer möglichst überraschungsfreien Unternehmensentwicklung wird nach konzeptionellen Möglichkeiten gesucht, die auf künftige Ereignisse oder Entwicklungen hinweisen. Da Überraschungen für ein Unternehmen meist mit Spitzenbelastungen, eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten, vorübergehenden Qualitätsverlusten, hohem Konfliktpotential und negativen Auswirkungen auf die Ertragssituation verbunden sind, erscheint es vollkommen einleuchtend, möglichst früh relevante Zustände und Vorgänge in der Umwelt zu erkennen, um bezüglich der Aktionen/Reaktionen noch über ausreichend Optionen zu verfügen (Manövrierfähigkeit) und diese schrittweise durchführen zu können. Diese Arbeit soll einen Überblick über die möglichen Frühwarnsysteme im Bereich des Tourismus geben und aufzeigen wie die Tourismusunternehmen mit diesen Systemen ihr Umfeld besser vorhersehen können und somit auf eventuelle Veränderungen und Trends besser reagieren zu können.
1 Grundlagen - Definitionen
In diesem Abschnitt sollen erst einmal zum besseren Begriffsverständnis die in der Literatur unterschiedlichen Begriffe und Definitionen zum Thema „Frühwarnsystem“ verdeutlicht und zusammengetragen werden. In der Literatur existieren die Begriffe „Frühwarnung“, „Früherkennung“ und „Frühaufklärung“. Es ist daher sinnvoll eine Abgrenzung der synonym verwendeten Begriffe vorzunehmen.
1.1 Früherkennung, Frühwarnung und Frühaufklärung
Unter dem Begriff der Frühwarnung versteht man vor allem das Aufzeigen von Bedrohungen und Gefahren und assoziiert gleichfalls etwas Negatives damit.[1] Ein Frühwarnsystem versteht daher Hahn, als eine spezielle Art von Informationssystem mit dem mögliche Gefahren für das Unternehmen aus dem Umfeld mit einem zeitlichen Vorlauf erkannt werden können, um geeignete Gegenmaßnahmen zur Abwendung oder Minderung ergreifen zu können.[2] Dabei stellt dieses die ursprünglichste Form dieser speziellen Informationssysteme dar, die aber dem Nutzer nur einseitig Risiken und Bedrohungen aufzeigen.
Bei der Früherkennung geht es darum neben den Gefahren / Risiken auch die Chancen zuerkennen, die sich für ein Unternehmen ergeben. Die Früherkennung umfasst somit alle Handlungen der Wahrnehmung, Sammlung, Auswertung und Weiterleitung von Informationen über Chancen und Risiken zu einem Zeitpunkt, wo Maßnahmen zur Chancennutzung oder zur Risikenvermeidung getroffen werden können.[3] Früherkennungssysteme nach Hahn und Krystek sind somit spezielle Informationssysteme, mit denen mögliche Risiken und Chancen für das Unternehmen aus dem Umfeld (intern und extern) mit einem zeitlichen Vorlauf erkannt werden können, um diese gezielt zu nutzen oder abzuwenden.[4] Ein Frühwarnsystem kann daher aufgrund seiner Aufgabenstellung als eine spezifische Ausprägung beziehungsweise als ein Subsystem eines Früherkennungssystems gedeutet werden.[5]
Schließt man nun zu der Früherkennung der Chancen und Risiken für das Unternehmen zusätzlich noch die informationelle Sicherung von Planung, Steuerung und Kontrolle relevanter Strategien und Maßnahmen mit ein, so spricht beispielsweise Krystek dann von der Frühaufklärung.[6] Dies ist der am weitesten gefasste Begriff in der Literatur. Kreilkamp sowie Welge/ Al-Laham sprechen prinzipiell bei ihren Betrachtungen von Frühaufklärungssystemen[7] während Weigand/Bucher und Krystek von Früherkennungssystemen sprechen.[8]
Es lässt sich festhalten, dass in der Literatur mehrere unterschiedliche Begriffe und Verständnisse zum Thema Frühwarnung, Früherkennung und Frühaufklärung existieren. Jedoch wird in der Praxis und von den Autoren meist das gleiche gemeint, so dass die Begriffe oft synonym verwendet werden können und auch werden.[9] Bei allen Auffassungen ist nach neustem Verständnis klar, dass es bei den Systemen nicht nur um die Einbeziehung von Risiken geht sondern auch von Chancen für das Unternehmen in seiner Umwelt. Unter dieser Vorraussetzung hat auch der Begriff Frühwarnsystem seine Gültigkeit nicht verloren.
Im weiteren Verlauf der Arbeit, anlehnend ebenfalls an Freyer, werden daher die Begriffe Früherkennungssystem, Frühaufklärungssystem und Frühwarnsystem synonym verwendet und unter dem Begriffe Frühwarnsystem weitergeführt.
[...]
[1] Vgl. Welge / Al-Laham (1999), S. 296 und Hahn (1983), S. 4.
[2] Vgl. Hahn (1979), S. 25.
[3] Vgl. Weigand/Buchner (2000), S. 9.
[4] Vgl. Hahn (1983), S. 4, Hahn (1996), S. 244 und Krystek (2003), S. 122.
[5] Vgl. Hahn (1983), S. 4.
[6] Vgl. Krystek (2003), S. 122.
[7] Vgl. Kreilkamp (1987), S. 255f. und Welge/ Al-Laham (1999), S.296.
[8] Vgl. Krystek (2003), S. 122 und Wiegand/Buchner (2000), S. 9f.
[9] Vgl. Pfohl (1988), S. 809.
- Arbeit zitieren
- Thomas Merkel (Autor:in), 2004, Frühwarnsysteme im Tourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27994
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