Cultural Studies im Spannungsfeld zwischen quantitativer und qualtitativer Forschung
Qualitative Sozialforschung hat sich in den letzten Jahren zu einem ebenbürtigen Partner der quantitativen Forschung entwickelt, da sich beide Ansätze zu einem ergänzenden Ganzen zusammenführen lassen. Denn beide Methoden bieten jeweils andere, sich ergänzende Erfassungsschemata. Die quantitative Forschung versucht Zusammenhänge der Realität durch hypothesengestützte Messungen zu erschließen, die jedoch immer nur Teilaspekte eines sozialen Feldes zeigen. Die qualitative Forschung dagegen versucht mit einem ganzheitlichen Ansatz den Menschen bei seiner sozialen Interaktion in seiner Umgebung zu erfassen. Bei beiden Methoden handelt es sich um empirische Sozialforschung, die somit auch deren Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Die qualitative Methode unterliegt jedoch noch eigenen Prinzipien, die den Forschungsstandart sichern helfen. Zu ihnen zählen neben Offenheit gegenüber dem Forschungsgegenstand, auch die Kommunikation mit demselben, denn qualitativ Forschen bedeutet immer auch die ausgeprägte Kommunikation mit dem Objekt. Auch eine gewisse Prozeßhaftigkeit begleitet die Forschung, denn sowohl die Methode wie auch die Aussagen der Personen sind in einem sich verändernden Kontext integriert. Reflexivität und Flexibilität sind weitere Kriterien, wobei sich Reflexivität am engen Kontextbezug orientiert, in dem das Ganze aus unterschiedlichen Teilen besteht, die wiederum Rückschlüsse auf das Ganze erlauben. Die Flexibilität verweist dagegen auf die Ansprüche des Forschungsprozesses. Dieser muss sich strikt auf das Objekt beziehen und durch flexible Reaktionen die Forschungsmethode weiterentwickeln. Zur Transparenz der qualitativen Sozialforschung trägt das Prinzip der Explikation bei, das den Forscher zwingt alle Einzelschritte seines Forschungsprozesses offenzulegen und somit Einsicht erlaubt die die Qualität der Forschung sichert. Mittlerweile bedienen sich viele Theorien auch der Möglichkeit qualitativer Forschung um ihren Forschungsgegenstand konkreter zu fassen und Ergebnisse zu verifizieren. Besonders effektiv gelingt dies bei Cultural Studies, wie im Folgenden gezeigt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Cultural Studies im Spannungsfeld zwischen quantitativer und qualtitativer Forschung
- Medienanalyse im Rahmen der Cultural Studies
- Der Kulturbegriff der Cultural Studies und Werbekultur
- Das Angebot des Wrangler-Spot
- Dekodierung und Polysemie
- Strukturfunktionale Film- und Fernsehanalyse - Die Geschichte im Kopf des Zuschauers
- Für wen ist der Spot gemacht?
- Plot und Story
- Medientext und handlungsleitende Themen der Zuschauer
- Medientext und Genrezugehörigkeit
- Konventionen der Darstellung und Gestaltung
- Ausstattung und Handlungsorte
- Ton und Musik
- Schnitt und Montage
- Identität, Selbst und kultureller Kontext
- Intertextualität bei Filmen- und Fernsehsendungen
- Der Werbespot als Roadmovie
- Die Begegnung mit Menschen
- Dustins Ziel
- USA als das Land des Roadmovie
- "Niemals stillstehen"
- Mögliche Lesarten
- Images aus Rezipientensicht
- Das Roadmovie Image
- Das Cowboy Image
- Sexuelles Image
- Whatever you ride Image
- Resümee der Medienanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Analyse eines Wrangler-Werbespots im Kontext der Cultural Studies. Die Arbeit untersucht die Verwendung von symbolischen Formen und Elementen der Populärkultur in der Werbung und analysiert, wie diese im Rahmen der Cultural Studies decodiert und interpretiert werden können.
- Die Einordnung der Cultural Studies im Spannungsfeld zwischen quantitativer und qualitativer Forschung.
- Die Analyse des Kulturbegriffs der Cultural Studies und seine Anwendung auf Werbekultur.
- Die Dekodierung und Interpretation des Wrangler-Spots im Hinblick auf seine symbolischen Botschaften und seine Relevanz für die heutige Zeit.
- Die Untersuchung der Struktur und Funktion des Werbespots im Hinblick auf seine narrativen Elemente, seine Gestaltung und seinen Einfluss auf die Zuschauer.
- Die Analyse des Werbespots im Hinblick auf seine Relevanz als Roadmovie und seine Darstellung von Images wie Roadmovie, Cowboy und Sex.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Cultural Studies und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der qualitativen Forschung. Im zweiten Kapitel wird der Kulturbegriff der Cultural Studies näher beleuchtet und auf Werbekultur angewandt. Anschließend wird der Wrangler-Spot als Beispiel für moderne Werbekommunikation vorgestellt und analysiert. Das Kapitel beschäftigt sich mit der Dekodierung und Interpretation des Spots im Hinblick auf seine symbolischen Botschaften und seine Relevanz für die heutige Zeit. Im dritten Kapitel wird der Spot im Hinblick auf seine Struktur und Funktion als Film analysiert. Es werden die narrativen Elemente, die Gestaltung und der Einfluss des Spots auf die Zuschauer untersucht. Das vierte Kapitel widmet sich der Analyse des Spots als Roadmovie. Es werden die Relevanz des Genres für den Spot und die Darstellung von Images wie Roadmovie, Cowboy und Sex untersucht.
Schlüsselwörter
Cultural Studies, qualitative Forschung, Werbekultur, Medienanalyse, Wrangler-Spot, Roadmovie, Dekodierung, Polysemie, Image, Symbol, Populärkultur, Identität, Medienbotschaft.
- Quote paper
- Katrin Miller (Author), Miriam Nürnberger (Author), Elizabeth Matzinger (Author), Richard Rössler (Author), 2001, Cultural Studies und Medienanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27963