Einleitung
Jean-Paul Sartre hat mit seinem – im wahrsten Sinne des Wortes – vielseitigen und vielschichtigen Werk das intellektuelle und kulturelle Leben Frankreichs geprägt wie kaum ein anderer in der jüngeren Geschichte. Die Formen, in die er seine theoretischen Überlegungen über Literatur, den Menschen und seine Freiheit gießen konnte, waren vielfältig. Immer wieder bediente er sich auch des Theaters, um seine Ideen „vor Augen zu stellen“.
„Les Mouches“ ist das erste Theaterstück, das Sartre einem größeren Publikum öffentlich zugänglich gemacht hat. In deutscher Gefangenschaft im Stalag XII D in Trier hatte er zuvor „Bariona“ geschrieben, das von den Mithäftlingen unter der Regie des Autors aufgeführt wurde. In den Werkverzeichnissen wird es in der Regel gar nicht gelistet.1 Faire d‘une pierre deux coups, zu deutsch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, in „Les Mouches“ hat Sartre dies getan. Das Stück wurde vom Autor nach der Befreiung immer wieder unter Bezug auf die Zeit der Besatzung und Résistance interpretiert, andererseits finden sich in dem Drama Vorstellungen und Ideen aus der Existenzphilosophie Sartres. Diese beiden Interpretationsansätze sollen in der vorgelegten Arbeit untersucht werden. Biographie und Bibliographie sollen hier kurz umrissen werden, insbesondere die Zeit bis zur Veröffentlichung und Aufführung von „Les Mouches“ ist von Interesse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jean-Paul Sartre: Leben und Werk
- 2.1. Biographie
- 2.2. Philosophie
- 2.2.1. Existentialismus
- 2.2.2. Sozialismus
- 2.2.3. Nobelpreis für Literatur
- 2.2.4. Beziehung zu Camus
- 2.3. Bibliographie
- 3. Les Mouches
- 3.1. Inhalt
- 3.2. Skizze möglicher Interpretationen
- 3.2.1. Die antike „Verpackung“
- 3.2.2. Thema: Freiheit
- 3.2.3. Occupation et Résistance
- 3.2.4. Ein anti-religiöses Stück?
- 3.3. Rezeption des Stückes
- 3.3.1. Sartres Interpretation
- 3.3.1.1. Vor der libération
- 3.3.1.2. Nach der libération
- 3.3.2. Zensur durch die Propagandastaffel
- 3.3.3. Inszenierung
- 3.3.4. Die Kritiken
- 3.3.4.1. Die offizielle französische Presse
- 3.3.4.2. Die deutschsprachige Pariser Presse
- 3.3.4.3. Die Résistance-Presse
- 3.3.5. Das Publikum
- 4. Schluß
- Die existenzialistische Philosophie Sartres und ihre Bedeutung für das Stück
- Die Beziehung zwischen Freiheit und Verantwortung in „Les Mouches“
- Das Stück im Kontext der Besatzungszeit und der Résistance
- Sartres Interpretation des Stückes im Laufe der Zeit
- Die Rezeption des Stückes durch Kritik und Publikum
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den Hintergrund des Stückes „Les Mouches“ sowie Sartres existenzialistische Philosophie.
- Kapitel 2: Jean-Paul Sartre: Leben und Werk: Dieses Kapitel bietet eine kurze Biographie von Sartre und behandelt seine philosophischen Werke, insbesondere den Existentialismus. Es beschreibt auch seine politische Einstellung und seine Beziehung zu anderen Persönlichkeiten wie Camus.
- Kapitel 3: Les Mouches: Dieses Kapitel geht ausführlich auf das Stück „Les Mouches“ ein. Es beleuchtet den Inhalt, verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und die Rezeption des Stückes.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Jean-Paul Sartres Theaterstück „Les Mouches“ und untersucht die in ihm verarbeiteten existenzialistischen Ideen sowie den Bezug zur Zeit der Besatzung und Résistance in Frankreich.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Existentialismus, Freiheit, Verantwortung, Besatzung, Résistance, Theater und Jean-Paul Sartre.
- Citar trabajo
- Ralf Strauss (Autor), 2001, Jean-Paul Sartre: Les Mouches - faire d'une pierre deux coups, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27930