Der byzantinische Bilderstreit, die Auseinandersetzung um die Frage, ob den Heiligenbildern entsprechende Verehrung gebühre oder ob sie als Götzenbilder zerstört werden müßten, ist in den Jahren 726 bis 843 im Reich von Konstantinopel mit äußerster Heftigkeit geführt worden und hat nach dem Westen wie nach dem Osten weit über dieses hinaus gewirkt, so daß manche Forscher geneigt waren, im Rahmen der Periodisierung der byzantinischen Geschichte geradezu von einer Epoche des Bilderstreits zu sprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema:
- Die Ausgangssituation vor dem Konzil von Nikäa
- Forschungsanstoß
- Forschungsstand
- Problem/ Erkenntnisinteresse
- Projektdesign
- Methode
- Der Ikonoklasmus unter den byzantinischen Kaisern:
- Das ökumenische Konzil von Nikäa
- Der Horos des Konzils von Nikäa
- Briefe und Akten:
- Capitulare adversus synodum
- Epistola ad Carolum regem de imaginibus
- Die Libri Carolini:
- Die Sonderstellung der Libri Carolini
- Autorfrage
- Analyse des Bildbegriffes in den Libri Carolini
- Das Frankfurter Konzil von 794:
- Das Frankfurter Kapitular
- Die Untrennbarkeit des Konzils von Nikäa und dem Frankfurter Konzil
- Zusammenfassung und Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Bilderstreit unter Karl dem Großen zwischen 787 und dem Frankfurter Konzil 794. Das Ziel ist es, die Ursachen, die Entwicklung und die Folgen dieses Streits zu analysieren und in den Kontext der damaligen politischen und religiösen Situation einzuordnen. Der Fokus liegt auf der Rolle Karls des Großen als Vermittler zwischen Rom und Byzanz, der Kritik an der Entscheidung des Konzils von Nikäa und der Bedeutung des Frankfurter Konzils als Reaktion auf die byzantinische Bildverehrung.
- Der Bilderstreit als Konflikt zwischen Theologie und Politik
- Die Rolle Karls des Großen im Bilderstreit
- Die Kritik an der Bildverehrung in den Libri Carolini
- Die Bedeutung des Frankfurter Konzils für die westliche Kirche
- Die Untrennbarkeit des Konzils von Nikäa und dem Frankfurter Konzil
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Ausgangssituation vor dem Konzil von Nikäa dargestellt. Der Autor erläutert den historischen Hintergrund des byzantinischen Bilderstreits und beschreibt die Situation im byzantinischen Reich sowie im Frankenreich zur Zeit Karls des Großen. Im zweiten Kapitel wird das Konzil von Nikäa und der „Horos“, die Deklaration des Konzils, behandelt. Im dritten Kapitel werden die Briefe und Akten, die im Zusammenhang mit dem Bilderstreit entstanden sind, näher untersucht. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Libri Carolini, einer Schrift, die von Karl dem Großen in Auftrag gegeben wurde und die die Entscheidungen des Konzils von Nikäa stark kritisiert. Das fünfte Kapitel untersucht das Frankfurter Konzil von 794 und dessen Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des fränkischen Reiches.
Schlüsselwörter
Bilderstreit, Karl der Große, Konzil von Nikäa, Frankfurter Konzil, Libri Carolini, Ikonoklasmus, Byzanz, Frankenreich, Theologie, Politik, Bildverehrung, Kirchenkunst, Historiographie.
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- Hubertus Lerchenfeld (Author), 2003, Der Bilderstreit unter Karl dem Großen zwischen 787 und dem Frankfurter Konzil 794, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27898