Pflegebedürftigkeit ist längst kein abstraktes Schlagwort mehr, das ausschließlich im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel verwendet wird. Sie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Hochrechnungen zufolge belaufen sich die betrieblichen Folgekosten, die durch die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entstehen, auf rund 8 Mrd. €. Für Unternehmen besteht eine Möglichkeit, berufstätige pflegende Angehörige zu unterstützen, darin, ihnen ein Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen, das ihnen in organisatorischen und emotionalen Belangen hilft, und dabei auf die Bedürfnisse genau dieser Zielgruppe zugeschnitten ist. Im Rahmen des Modellprojekts zur Entlastung berufstätiger Angehöriger im Bereich Pflege & Eldercare wurden sechs Monate lang Berufstätige telefonisch zu Themen der Pflege und Betreuung Angehöriger beraten.
Auf der Basis theoretischer und konzeptioneller Grundlagen wurden die Beraterinnen, die im Rahmen des Modellprojektes tätig waren, in Experteninterviews zu ihren Erfahrungen, Sichtweisen und Erkenntnissen befragt. Dabei wurden vor allem die Qualifikation der Beraterinnen, die Bedarfe der AnruferInnen sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer Telefonberatung in den Fokus genommen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei nicht als Blaupause zur Initiierung eines telefonischen Pflegeberatungsprojektes für berufstätige pflegende Angehörige zu verstehen. Vielmehr soll sie einen Beitrag leisten zur Diskussion um die Qualität der Pflegeberatung und Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsprojekte bieten.
Inhaltsverzeichnis
- Hinweis zum Sprachgebrauch
- Abbildungsverzeichnis
- Danksagung
- Einleitung
- Zur Situation pflegender Angehöriger in Deutschland
- Pflegende Angehörige in Deutschland
- Belastungen
- Geschlecht und Alter
- Erwerbstätigkeit
- Implikationen für Arbeitgeber
- Pflegeberatung nach SGB XI
- Kritik an den bestehenden Beratungsangeboten
- Pflegende Angehörige in Deutschland
- Darstellung des Modellprojektes
- Theoretische Grundlagen einer Pflegeberatung für berufstätige Angehörige
- Telefonberatung
- Dienstleistungsorientierung
- Der mikrosoziologische Dienstleistungsdiskurs
- Die ökonomische Dienstleistungsdiskurs
- Lebensweltorientierung
- Konzeptionelle Grundlagen einer Pflegeberatung für berufstätige Angehörige
- Case Management
- Grundlagen und Prinzipien
- Ablauf
- Beratungsmodell zum erfolgreichen Altern
- Qualifikationen der BeraterInnen
- Wissen
- Können
- Haltung
- Qualitätsdimensionen
- Zusammenfassung
- Case Management
- Methodendarstellung
- Darstellung der Interviews
- Die AnruferInnen
- Die Beraterinnen
- Die Beratung
- Das Medium Telefon
- Zur Zukunft des Angebotes
- Ergebnisdarstellung
- Die Anruferinnen
- Zu Theorie und Konzeption der Beratung
- Standardisierung der Beratung und Einsatz fachfremden Personals
- Das Medium Telefon
- Diskussion
- Entwicklungsempfehlungen
- Forschungsbedarf
- Schlussbetrachtungen
- Erklärung
- Abkürzungsverzeichnis
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Modellprojekt zur Entlastung berufstätiger Angehöriger im Bereich Pflege & Eldercare der famPlus GmbH. Ziel der Arbeit ist es, die Konzeption und Durchführung des Projektes zu analysieren und die Erfahrungen der beteiligten Akteure zu beleuchten. Dabei werden die theoretischen Grundlagen der Pflegeberatung für berufstätige Angehörige, insbesondere die Aspekte der Telefonberatung, Dienstleistungsorientierung und Lebensweltorientierung, in den Fokus gerückt.
- Analyse der Herausforderungen und Belastungen pflegender Angehöriger in Deutschland
- Bewertung des Modellprojektes der famPlus GmbH im Hinblick auf seine Konzeption und Durchführung
- Untersuchung der Erfahrungen der AnruferInnen und Beraterinnen im Rahmen der Telefonberatung
- Diskussion der Bedeutung von Case Management und Lebensweltorientierung in der Pflegeberatung
- Entwicklung von Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Modellprojektes und die Gestaltung zukünftiger Beratungsangebote
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der pflegenden Angehörigen und die Bedeutung von Beratungsangeboten ein. Sie stellt das Modellprojekt der famPlus GmbH vor und skizziert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Situation pflegender Angehöriger in Deutschland. Es werden die Belastungen, die demografische Entwicklung und die Implikationen für Arbeitgeber sowie die bestehenden Beratungsangebote im Rahmen des SGB XI dargestellt. Die Kritik an den bestehenden Beratungsangeboten wird ebenfalls thematisiert.
Kapitel drei beschreibt das Modellprojekt der famPlus GmbH im Detail. Es werden die Zielsetzung, die Konzeption und die Durchführung des Projektes erläutert. Der Fokus liegt auf der Telefonberatung für berufstätige Angehörige und den Besonderheiten des Angebots.
Kapitel vier befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Pflegeberatung für berufstätige Angehörige. Es werden die Konzepte der Telefonberatung, Dienstleistungsorientierung und Lebensweltorientierung vorgestellt und in den Kontext der Pflegeberatung eingeordnet.
Kapitel fünf präsentiert die konzeptionellen Grundlagen der Pflegeberatung für berufstätige Angehörige. Es werden die Prinzipien des Case Managements, das Beratungsmodell zum erfolgreichen Altern und die Qualifikationen der BeraterInnen im Detail erläutert. Die Qualitätsdimensionen der Beratung werden ebenfalls betrachtet.
Kapitel sechs beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es werden die Interviewmethoden, die Stichprobenziehung und die Datenauswertung vorgestellt.
Kapitel sieben präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit den AnruferInnen und Beraterinnen. Es werden die Erfahrungen der AnruferInnen mit der Beratung, die Herausforderungen der Beraterinnen und die Bedeutung des Mediums Telefon beleuchtet.
Kapitel acht diskutiert die Ergebnisse der Arbeit und entwickelt Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Modellprojektes. Es werden die Bedeutung von Standardisierung und die Einsatzmöglichkeiten von fachfremdem Personal im Bereich der Pflegeberatung diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Pflegeberatung, berufstätige Angehörige, Telefonberatung, Dienstleistungsorientierung, Lebensweltorientierung, Case Management, Modellprojekt, famPlus GmbH, Demografischer Wandel, Belastungen, Erwerbstätigkeit, SGB XI, Qualitätsdimensionen, Forschungsbedarf.
- Quote paper
- Nina Reinhardt-Meinzer (Author), 2014, Ist guter Rat teuer?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278851
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