Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst auf aktuelle Männlichkeitskonzepte eingegangen. Dabei werden verschiedene Sichtweisen auf die Konstruktion von
Geschlechterrollen betrachtet. Im Weiteren liegt ein besonderer Fokus auf dem Konzept der „hegemonialen Männlichkeit“, welches Ende des 20. Jahrhunderts maßgeblich durch die australische Soziologin Raewyn Connell geprägt worden ist (vgl. Connell 1999) und ein paar Jahre später in der Auseinandersetzung mit moderner Literatur auch von anderen
Wissenschaftlern wieder aufgegriffen wurde. Dieses Konzept macht die Diversität von Männlichkeiten verständlich und wird in Punkt 2.1 vorgestellt und elaboriert Darüber hinaus soll festgestellt werden, ob heutige „Probleme“, die die Rolle des
Mannes mit sich bringt, auch in der vorliegenden Literatur verarbeitet worden sind. Eine weitere These, die diese Arbeit evaluieren soll, besteht in der Annahme, dass Konzeptionen von männlicher Identität in Werken einer identischen Literaturepoche weitestgehend übereinstimmen bzw. sich in vielen Aspekten überschneiden. Daher wird im Anschluss an die Analyse des Romans von Glavinic ein direkter Vergleich mit dem Kapitel „Stimmen“ aus dem Roman „Ruhm“ (2010) vom aus derselben Epoche stammenden Autor Daniel Kehlmann gezogen. Im weiteren Verlauf werden Parallelen und Kontraste der männlichen Protagonisten beider Werke herausgearbeitet.
Im Fazit werden die Ergebnisse bezüglich der literarischen
Konstruktion von Männlichkeit und dem Zusammenhang mit der Realität zusammengefasst. Abschließend wird auf mögliche Anknüpfungspunkte und weiterführende Themenbereiche zum Gegenstand der Hausarbeit verwiesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Männlichkeitskonzepte
- „Die hegemoniale Männlichkeit“
- Männlichkeit in der Krise?
- „Das bin doch Ich“ - ein Roman über Männlichkeit, Identität und die „Abgründe der Alltagswelt"
- Inhalt und Themen des Romans
- Die Konstitution der Männlichkeit
- Frauenbilder
- Untersuchung der Männlichkeit in Daniel Kehlmanns Roman „Ruhm“
- Darstellung und Analyse der Männerfiguren im Kapitel „,Stimmen“
- Parallelen und Unterschiede der analysierten Männlichkeitskonzepte
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Darstellung von Männlichkeit im Gegenwartsroman, insbesondere in Thomas Glavinics Roman „Das bin doch Ich“. Sie untersucht, wie stereotype Männlichkeitsbilder in der Literatur aufgegriffen werden und wie die Männlichkeit in der Literatur verarbeitet und dargestellt wird. Die Arbeit befasst sich mit aktuellen Männlichkeitskonzepten, insbesondere dem Konzept der „hegemonialen Männlichkeit“, und analysiert, ob die „Probleme“ der männlichen Rolle in der heutigen Gesellschaft in der Literatur verarbeitet werden.
- Analyse der Konstruktion von Männlichkeit in der Gegenwartsliteratur
- Untersuchung der Relevanz von stereotypen Männlichkeitsbildern
- Beurteilung der Darstellung von „Problemen“ der männlichen Rolle in der heutigen Gesellschaft
- Vergleich der Männlichkeitskonzepte in „Das bin doch Ich“ und Daniel Kehlmanns „Ruhm“
- Zusammenhang zwischen literarischer Konstruktion von Männlichkeit und der Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Männlichkeit in der Gegenwartsliteratur ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Entwicklung einer Männerliteratur, die sich mit der Reflexion der eigenen Männlichkeit auseinandersetzt.
Das Kapitel „Männlichkeitskonzepte“ beleuchtet verschiedene Sichtweisen auf die Konstruktion von Geschlechterrollen. Es wird das Konzept der „hegemonialen Männlichkeit“ vorgestellt und erläutert, welches die Diversität von Männlichkeiten verständlich macht. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob die „Probleme“ der männlichen Rolle in der heutigen Gesellschaft in der Literatur verarbeitet werden.
Das Kapitel „„Das bin doch Ich“ - ein Roman über Männlichkeit, Identität und die „Abgründe der Alltagswelt““ analysiert den Roman von Thomas Glavinic im Hinblick auf die Darstellung von Männlichkeit. Es werden der Inhalt und die Themen des Romans beleuchtet, die Konstitution der Männlichkeit im Roman untersucht und die Frauenbilder analysiert.
Das Kapitel „Untersuchung der Männlichkeit in Daniel Kehlmanns Roman „Ruhm““ analysiert das Kapitel „Stimmen“ aus Kehlmanns Roman „Ruhm“ im Hinblick auf die Darstellung von Männlichkeit. Es werden die Männerfiguren im Kapitel analysiert und die Ergebnisse mit der Analyse von Glavinics Roman verglichen.
Das Kapitel „Parallelen und Unterschiede der analysierten Männlichkeitskonzepte“ fasst die Ergebnisse der Analyse von „Das bin doch Ich“ und „Ruhm“ zusammen und stellt Parallelen und Unterschiede der Männlichkeitskonzepte in beiden Romanen heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Männerbild, die Männlichkeit, die hegemoniale Männlichkeit, die Geschlechterrollen, die Gegenwartsliteratur, Thomas Glavinic, „Das bin doch Ich“, Daniel Kehlmann, „Ruhm“, Identität, Alltagswelt, Frauenbilder, Literaturanalyse.
- Quote paper
- Marijana Becker (Author), 2013, Das Männerbild in Thomas Glavinics Roman "Das bin doch Ich“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278590