Nach den Befreiungskriegen 1813-1814 war Napoleon nach jahrelanger Eroberung Europas endgültig geschlagen. Als die Siegermächte am 30. Mai 1814 mit Frankreich in Paris einen milden Frieden geschlossen haben, kamen die Beteiligten überein, dass die Aufteilung der abgetretenen Territorien Frankreichs in einem getrennten Kongress in Wien ausführlich besprochen werden sollte. Immerhin standen auch viele eroberte Gebiete rechtmäßig Frankreich zu, das eben auf seinen Anspruch verzichtete.1 Frankreich wurden die Grenzen von 1792 zugesprochen, so dass es im Gegensatz zu den anderen Großmächten außer England keine territorialen Ansprüche mehr in Wien hatte. Im Lauf des Kongresses konnte Frankreich wieder in das Konzert der Mächte zurückkehren und seine gesetzten Ziele erreichen. Charles-Maurice de Talleyrand-Périgot war in Paris und in Wien jeweils federführend und verantwortlich für Frankreichs Diplomatie zu dieser Zeit. Diesem Mann vor allem ist der Erfolg Frankreichs nach der Absetzung Napoleons, die Talleyrand im Übrigen auch inszeniert hat, zu verdanken. Welche Rolle spielte Talleyrand in den Verhandlungen von Wien und warum war er so erfolgreich in der Erreichung seiner Ziele? Talleyrand, der schon von seinen Zeitgenossen unterschiedlich und kontrovers aufgenommen wurde, ist auch der Nachwelt ein Mysterium. Seine spät posthum veröffentlichen Memoiren lüften seine Legende nur bedingt, weil sie offensichtlich selbstverherrlichend geschrieben sind. Es lohnt sich also zuerst einen genaueren Blick auf die Person Talleyrand zu werfen und seine Prinzipien, Ansichten und Verbindungen zu Zeitgenossen zu untersuchen. Im letzten Teil wird dann die Rolle Talleyrands auf dem Wiener Kongress Ziel der Untersuchung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchung
- Talleyrands Prinzipien
- Talleyrands Verbindungen zu Schlüsselfiguren
- Frankreich
- Europa
- Talleyrands Wirkung auf die Gesellschaft
- Der Wiener Kongress
- Zusammenfassung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Gedruckte Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle Charles-Maurice de Talleyrand-Périgots auf dem Wiener Kongress. Sie analysiert seine Prinzipien, Verbindungen zu Schlüsselfiguren und seinen Einfluss auf die Verhandlungen, die zur Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen führten.
- Talleyrands Prinzipien und seine politische Philosophie
- Talleyrands Beziehungen zu wichtigen Persönlichkeiten in Frankreich und Europa
- Talleyrands Einfluss auf die Verhandlungen des Wiener Kongresses
- Die Bedeutung des Wiener Kongresses für die europäische Geschichte
- Talleyrands Rolle in der Restauration der Bourbonen in Frankreich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Wiener Kongresses dar und führt in die Rolle Talleyrands als Schlüsselfigur der französischen Diplomatie ein. Sie beleuchtet die kontroverse Persönlichkeit Talleyrands und die Bedeutung seiner Memoiren für die Nachwelt.
Das Kapitel "Talleyrands Prinzipien" analysiert die politischen Ansichten und Prinzipien Talleyrands, die ihn sein ganzes Leben lang begleiteten. Es beleuchtet seine pragmatische und opportunistische Herangehensweise an die Politik und seine Fähigkeit, sich in verschiedenen politischen Systemen zu behaupten.
Das Kapitel "Talleyrands Verbindungen zu Schlüsselfiguren" untersucht die Beziehungen Talleyrands zu wichtigen Persönlichkeiten in Frankreich und Europa. Es beleuchtet seine strategischen Allianzen und seine Fähigkeit, Einfluss auf mächtige Personen auszuüben.
Das Kapitel "Talleyrands Wirkung auf die Gesellschaft" analysiert den Einfluss Talleyrands auf die französische Gesellschaft und seine Rolle in der Restauration der Bourbonen. Es beleuchtet seine Fähigkeit, politische Macht zu nutzen und seine Vision für ein stabiles und friedliches Europa.
Das Kapitel "Der Wiener Kongress" untersucht die Rolle Talleyrands bei den Verhandlungen des Wiener Kongresses. Es analysiert seine diplomatischen Erfolge und seine Fähigkeit, die Interessen Frankreichs zu vertreten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wiener Kongress, Charles-Maurice de Talleyrand-Périgot, die Restauration der Bourbonen, die europäische Politik, die Diplomatie, die Machtverhältnisse in Europa, die Prinzipien Talleyrands, die Beziehungen zu Schlüsselfiguren, die Wirkung auf die Gesellschaft und die Bedeutung des Wiener Kongresses für die europäische Geschichte.
- Quote paper
- Justus Lindl (Author), 2012, Talleyrand auf dem Wiener Kongress, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278514