Alle Entscheidungen und Maßnahmen in einem Unternehmen zielen darauf ab, zukünftige Ergebnisse und Trends gedanklich vorwegzunehmen, um das Marktgeschehen rechtzeitig mitzugestalten und sich von seinen Mitbewerbern zu unterscheiden. Aus diesem Grund wird die Unternehmensleitung alle potentiellen Quellen nutzen, um sich ausreichende Informationen von den Markteilnehmern zu beschaffen. Häufig geschieht dies in Form von Gesprächen mit Stammkunden, aber auch mit potentiellen Kunden sowie mit Fachkollegen und Lieferanten - durch organisierte Fachforen von Verbänden, außerdem durch das intensive Beschäftigen mit der jeweiligen Fachpresse, vor allem aber auch mit Hilfe der Beteiligung an den jeweiligen Branchenmessen.
Diese Art der unternehmerischen Informationsbeschaffung ist oft von hoher Subjektivität geprägt und es besteht die Gefahr einer Beurteilung, in der Meinungen vor Fakten stehen und somit eine einseitige Bewertung unterstellt werden muss, so auch Huckemann / Weiler (1998): „Alle unsere Kunden waren da und der Stand war voll“.
„Die steigende Zahl von Veranstaltungen und eine Vielzahl von Messefunktionen bedeuten: Die Auswahl der richtigen Messe und die Ermittlung des Messe-Erfolgs sind komplexe Probleme. Deshalb ist systematisches Vorgehen bei Messeplanung und Erfolgskotrolle gefragt und nicht die Entscheidung “`aus dem Bauch heraus`“.
Somit muss es das oberste Ziel eines jeden Unternehmens sein, aussagefähige Daten und Fakten als Basis für die praxisnahe, objektive Erfolgskontrolle zu bekommen. Diese Grundlage bildet die empirische Forschung, die mit ihren klassischen Methoden auch im Messewesen - als ein wichtiges Marketinginstrument - eingesetzt werden kann.
Die messepolitische Marktforschung besteht aus zwei wesentlichen Bestandteilen des Marketings. Das ist zum einen die Marktforschung. Sie beinhaltet die Sammlung, Verarbeitung und Analyse von Informationen- beginnend mit der Definition des Problems bis zur entsprechenden Handlungsempfehlung. Zum anderen gibt es die Messepolitik mit den besonderen Bedingungen eines „`Marktes auf Zeit`“. Das gesamte Marktgeschehen, das normalerweise auf ein gesamtes Geschäftsjahr verteilt ist, folgt hier dem Prinzip der zeitlichen, aber auch räumlichen Konzentration, in der das Unternehmen noch hinzu direkt seinen Mitbewerbern ausgesetzt ist. Messen sind Branchentreffpunkte, die insbesondere in den Marketingbereichen Kommunikation und Distribution als Verkaufsförderungsinstrumente dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Die Messebeteiligten
- Grundlagen der Messemarktforschung
- Perspektiven zur Betrachtung der Besucherstruktur
- Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messegesellschaft
- Ziele der Messegesellschaft
- Unternehmensziele
- Marktforschungsziele
- Erhebungsmethoden Primärforschung
- Besucherregistrierung
- Besucherbefragungen
- Sekundärforschung am Beispiel der Arbeit des AUMA / der FKM
- Satzung und Regeln der FKM
- Der FKM-Fachbesucherstrukturtest
- Befragungen zur Besucherstruktur im Auftrag des AUMA
- Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messeaussteller
- Messemarktforschungsziele der Aussteller
- Erhebungsmethoden Primärforschung
- Sekundärforschung der Aussteller
- Trends der Besucherstrukturanalyse am Markt
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Besucherstruktur im Messewesen. Ziel ist es, die Perspektiven der Messegesellschaft und der Aussteller auf die Besucherstrukturanalyse darzustellen und verschiedene Forschungsmethoden zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Messemarktforschung für den Unternehmenserfolg.
- Messemarktforschung als Instrument zur Erfolgskontrolle
- Perspektiven der Messegesellschaft und der Aussteller auf die Besucherstrukturanalyse
- Primär- und Sekundärforschung im Messewesen
- Bedeutung der Besucherstruktur für die Messeplanung
- Analyse der Methoden zur Erhebung der Besucherstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Besucherstrukturanalyse im Messewesen ein. Sie betont die Bedeutung aussagekräftiger Daten für die unternehmerische Entscheidungsfindung und kritisiert subjektive Einschätzungen. Die Arbeit hebt die Rolle von Messen als Marketinginstrument hervor und verweist auf die Notwendigkeit systematischen Vorgehens bei der Messeplanung und Erfolgskontrolle. Der Fokus liegt auf der empirischen Forschung als Basis für eine objektive Erfolgsmessung im Messekontext. Die Einleitung präsentiert auch die beiden Hauptbestandteile der messepolitischen Marktforschung: die Marktforschung selbst und die Messepolitik mit ihren spezifischen Bedingungen eines „Marktes auf Zeit“, wobei die zeitliche und räumliche Konzentration und der direkte Wettbewerb mit Mitbewerbern hervorgehoben werden. Die zentrale Bedeutung der Messepolitik für die Auswahl der richtigen Messen, die Ansprache der Zielgruppen und die Erfolgskontrolle wird anhand einer AUMA-Untersuchung verdeutlicht, welche die hohe Wichtigkeit von Messen im Kommunikationsmix für ausstellende Unternehmen aufzeigt.
Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messegesellschaft: Dieses Kapitel untersucht die Ziele der Messegesellschaft im Hinblick auf die Besucherstrukturanalyse, sowohl aus unternehmerischer als auch aus marktforschungsbezogener Sicht. Es beschreibt verschiedene Erhebungsmethoden der Primärforschung (Besucherregistrierung und -befragungen) und der Sekundärforschung (am Beispiel AUMA/FKM), wobei die jeweiligen Vor- und Nachteile beleuchtet werden. Der Fokus liegt auf der quantitativen und qualitativen Datengewinnung und deren Bedeutung für die Messegesellschaft.
Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messeaussteller: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Ziele der Messeaussteller hinsichtlich der Besucherstrukturanalyse und deren Erhebungsmethoden (Primär- und Sekundärforschung). Es werden Trends in der Besucherstrukturanalyse und deren Relevanz für die Aussteller betrachtet. Die Perspektive der Aussteller auf die Besucherstruktur wird im Detail analysiert, um deren Bedürfnisse und Ziele im Kontext der Messeplanung und Erfolgsmessung zu verstehen.
Schlüsselwörter
Besucherstrukturanalyse, Messewesen, Messemarktforschung, Primärforschung, Sekundärforschung, Messegesellschaft, Messeaussteller, AUMA, FKM, Fachbesucher, Marketing, Erfolgskontrolle, B-to-B-Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen zur Besucherstrukturanalyse im Messewesen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Besucherstruktur im Messewesen aus der Perspektive der Messegesellschaft und der Aussteller. Sie untersucht verschiedene Forschungsmethoden (Primär- und Sekundärforschung) und deren Bedeutung für die Messeplanung und Erfolgskontrolle. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der Messemarktforschung für den Unternehmenserfolg.
Welche Ziele werden in der Arbeit verfolgt?
Das Hauptziel ist es, die unterschiedlichen Perspektiven der Messegesellschaft und der Aussteller auf die Besucherstrukturanalyse darzustellen und verschiedene Forschungsmethoden zu beleuchten. Es soll gezeigt werden, wie Messemarktforschung als Instrument zur Erfolgskontrolle eingesetzt werden kann.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Messemarktforschung als Erfolgskontrollinstrument, die Perspektiven von Messegesellschaft und Ausstellern auf die Besucherstrukturanalyse, Primär- und Sekundärforschung im Messewesen, die Bedeutung der Besucherstruktur für die Messeplanung und die Analyse von Methoden zur Erhebung der Besucherstruktur.
Welche Methoden der Besucherstrukturanalyse werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt Methoden der Primärforschung (wie Besucherregistrierung und -befragungen) und der Sekundärforschung (am Beispiel AUMA/FKM). Die jeweiligen Vor- und Nachteile der Methoden werden beleuchtet, mit Fokus auf quantitative und qualitative Datengewinnung.
Welche Rolle spielen AUMA und FKM in der Arbeit?
AUMA und FKM dienen als Beispiele für Organisationen, die Sekundärforschung im Bereich der Messemarktforschung betreiben. Ihre Arbeit und die von ihnen angewandten Methoden werden analysiert und als Beispiele für die Praxis der Sekundärforschung im Messewesen verwendet.
Welche Perspektiven werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Perspektiven sowohl der Messegesellschaft (ihre Ziele und Methoden) als auch der Messeaussteller (ihre Ziele und Methoden) bezüglich der Besucherstrukturanalyse. Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ziele beider Seiten werden analysiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die konkreten Schlussfolgerungen sind nicht im bereitgestellten Auszug enthalten. Die Zusammenfassung der Kapitel deutet jedoch darauf hin, dass die Arbeit zu einem besseren Verständnis der Bedeutung der Besucherstrukturanalyse für den Erfolg von Messen führt und die Notwendigkeit systematischer Marktforschung im Messewesen unterstreicht.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Besucherstrukturanalyse, Messewesen, Messemarktforschung, Primärforschung, Sekundärforschung, Messegesellschaft, Messeaussteller, AUMA, FKM, Fachbesucher, Marketing, Erfolgskontrolle, B-to-B-Kommunikation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Einleitung, Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messegesellschaft, Besucherstrukturanalyse aus Sicht der Messeaussteller und Schlussbetrachtung gegliedert. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Besucherstrukturanalyse und der relevanten Forschungsmethoden.
- Quote paper
- Franziska Franke (Author), 2004, Besucherstrukturanalyse im Messewesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27846